Wie kann man Knorpelschäden vorbeugen?
Das Knorpelgewebe, oder einfach Knorpel, ist ein aus speziellen Zellen, die sich Chondrozyten nennen, und extrazellulärer Grundsubstanz aufgebautes, elastisches Bindegewebe. Manchmal kommt es zu Knorpelschäden.
Knorpel sind im Alltag unentbehrlich, doch darüber werden wir uns meist erst bewusst, wenn es zu Schmerzen kommt. Nachfolgend erfährst du, wie du Knorpelschäden und Schmerzen vorbeugen kannst.
Wissenswertes über Knorpel
Das Knorpelgewebe überzieht die Gelenkflächen, um Schläge und Stöße zu dämpfen und reibungsarme Bewegungen zu ermöglichen. Es handelt sich also um eine Stützstruktur, die die Beweglichkeit verbessert.
Es gibt drei Arten von Knorpel:
- Hyaliner Knorpel: Dieses Knorpelgewebe wird durch Kollagenfasern gebildet, die als maskierte Fasern bezeichnet werden, und kommt am häufigsten vor. Es ist am Kehlkopf, in den Bronchien, an den Rippen, der Luftröhre und an den Gelenkflächen der Knochen zu finden.
- Faserknorpel: Auch dieses Gewebe enthält Kollagen, das jedoch etwas dicker ist und die Knorpel straff und druckfest macht. Es ist an den Bandscheiben, den Disci articulares, Menisken, am Hüft- und Schultergelenk sowie an Bändern und Sehnen zu finden.
- Elastischer Knorpel: Dieser wird durch elastische Fasern gebildet und befindet sich beispielsweise am Kehldeckel, Kehlkopf, der Ohrmuschel, Teilen des äußeren Gehörgangs und an der Ohrtrompete.
Wie kann man Knorpelschäden vermeiden?
Folge der Abnutzung des Knorpelgewebes ist häufig die Arthrose: Bei dieser Krankheit schützt das Knorpelgewebe die Gelenke nicht mehr ausreichend, was zu großen Schmerzen führen kann. Meist sind davon erwachsene Frauen betroffen.
Anschließend geben wir dir verschiedene Tipps, um Knorpelschäden vorzubeugen:
- Regelmäßige Bewegung ist sehr wichtig, um Gelenk– und Knochenverletzungen vorzubeugen. Dabei sollten die individuellen Umstände, wie Alter und Fähigkeiten, berücksichtigt werden.
- Verwende adäquates Sportmaterial und bequeme Schuhe, welche eine Überlastung der Gelenke dämpfen.
- Bei Schmerzen oder Schwellungen solltest du einen Arzt aufsuchen, um Knorpelschäden oder Schwellungen der Synovialmembran auszuschließen.
- Übergewicht und Fettleibigkeit vermeiden, denn diese sind direkt für die Abnutzung des Knorpelgewebes verantwortlich. Achte auf eine gesunde, ausgeglichene Ernährung.
- Vermeide Bewegungen, die Schmerzen bereiten und reduziere die Verwendung der betroffenen Gelenke.
- Sport sollte nur ausgeübt werden, wenn keine Schwellungen vorhanden sind, um Schlaffheit zu vermeiden.
Wie kommt es zu Knorpelschäden?
Bei der Abnutzung des Knorpelgwebes entstehen Schmerzen und Schwellungen. Gehen oder Stehen kann Schwierigkeiten bereiten, da dabei die Knochen aneinander reiben. Die Symptome der ersten Phasen sind:
- Das Knorpelgewebe reduziert sich und wird für Verwundungen durch Stöße oder Überlastung anfälliger.
- Die Synovia (Synovialflüssigkeit) entzündet sich, wobei das Protein Cytosin produziert wird, das vermehrt zu Schwellungen und Schäden führt.
- Da sich das Knorpelgewebe abnutzt, sind Knochen und Gelenke nicht mehr geschützt und können ihre natürliche Form verlieren. Folge davon können ein Sporn oder andere Verformungen sein.
- An Gelenken und Knochen bilden sich mit Flüssigkeit gefüllte Zysten mit Knorpelteilchen, was zu starken Schmerzen führt.
Nahrungsmittel, um das Knorpelgewebe aufzubauen
In den meisten Fällen tritt die Abnutzung des Knorpelgwebes in den Kniegelenken auf, die beim Gehen, Stehen, Sport usw. am meisten Gewicht tragen müssen.
Es gibt zahlreiche Ursachen für Knorpelschäden, Arthritis, Steife (beim Aufstehen), doch verschiedene Nahrungsmittel können vorsorgend helfen und das Knorpelgewebe stärken.
Gemüse ist besonders empfehlenswert. Die meisten Sorten sind kalorienarm und verhindern so auch eine Gewichtszunahme. Vergiss nicht, dass Übergewicht zu den Hauptrisikofaktoren für Knorpelschäden zählt.
Dadurch werden nämlich die Kniegelenke überlastet und es kommt zu Spannungen in Gelenken, Muskeln und Knorpel. Eine Ernährung mit viel Gemüse kann nicht nur beim Abnehmen helfen, sondern auch Schmerzen reduzieren.
Es gibt unendlich viele verschiedene und sehr köstliche Rezepte, dieses zuzubereiten.
Magere Proteine sind ebenfalls empfehlenswert, um durch Knorpelschäden verursachte Schmerzen zu lindern. Du kannst das Knorpelgewebe stärken, indem du weniger gesättigte Fettsäuren zu dir nimmst, dafür jedoch mehr mageres Eiweiß (beispielsweise in Bohnen oder Tofu).
Außerdem sind Meeresfrüchte hilfreich, da diese Omega 3 enthalten, das hilft, chronische Entzündungen zu lindern.
Baue Thunfisch, Lachs, Hering, Sardinen, Garnelen, Austern oder Jakobsmuscheln in deine Ernährung ein. Fisch enthält Vitamin D, das das Risiko für rheumatoide Arthritis reduziert.
Weitere Nahrungsmittel
Zitrusfrüchte können helfen, das Knorpelgewebe in den Knien zu stärken und aufzubauen, da diese reichlich Vitamin C enthalten, das für die Synthese von Kollagen (aus dem Sehnen, Bänder und Knorpelgewebe bestehen) notwendig ist.
Bei einem Kollagenmangel kann es zu Entzündungen und auch zu Arthritis oder Gicht kommen, wenn zusätzlich zu viel Harnsäure vorhanden ist. Sehr empfehlenswert sind folgende Früchte.
Orangen, Trauben, Mandarinen, Grapefruit, Zitrone (täglich!) sowie Tomaten, Zwiebeln, Paprika und Brombeeren.
Auch Trockenfrüchte sind hervorragend für Personen mit Knorpelbeschwerden. Iss täglich eine Handvoll Nüsse oder Erdnüsse, um den Organismus mit ausreichend Vitamin E zu versorgen. Zusätzlich solltest du den Konsum von Zucker und raffiniertem Mehl (Brot, Pasta, weißer Reis) reduzieren.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Wang, Y., Wei, L., Zeng, L., He, D., & Wei, X. (2013). Nutrition and degeneration of articular cartilage. Knee Surgery, Sports Traumatology, Arthroscopy. https://doi.org/10.1007/s00167-012-1977-7
- Rayman, M. P. (2015). Diet, nutrition and osteoarthritis. BMC Musculoskeletal Disorders. https://doi.org/10.1186/1471-2474-16-S1-S7