Wie wendet man Gesichtsöl richtig an?
Gesichtsöl steht noch nicht in vielen Badezimmerschränken, jedoch wird es sicherlich bald in deinem stehen, wenn du dich in diesem Artikel von den Vorzügen von Gesichtsöl überzeugen lässt.
Achte darauf, ein rein pflanzliches Gesichtsöl zu kaufen, wenn du nur Vorteile erleben möchtest.
Was ist Gesichtsöl?
Ein Gesichtsöl ist ein reines Öl oder eine Mischung von Ölen, die dazu dienen, die Haut zu pflegen, zu reinigen und zu regulieren.
Mit Gesichtsöl hast du Pflege in konzentrierter Form, sodass schon eine sehr kleine Menge davon reicht, dich auf beispielsweise Urlaubsreisen über mehrere Wochen mit hochwertiger Pflege zu versorgen.
Ein wirksames, hochwertiges Öl für das Gesicht besteht zu 100% aus pflanzlichen Bestandteilen. Enthält es Mineralölbestandteile, so ist es minderwertig und du solltest die Finger davon lassen.
Mineralöle sind billige Erdölprodukte, deren Molekülstruktur zu groß ist, um von der Haut aufgenommen zu werden. Es legt sich daher wie ein Schutzfilm auf die Haut, ohne einzuziehen.
Eine Pflegewirkung wird nicht erreicht, allenfalls ein „gutes Hautgefühl“. Pflanzliche Öle haben mit ihren Fettsäuren eine wesentlich kleinere Molekülstruktur und können daher wahrhaft in die Haut einziehen. Vorausgesetzt, die Dosierung stimmt.
Anwendung
Jede Frau weiß, dass Öl ein einfaches Mittel ist, um wasserfestes Make-Up oder Mascara zu entfernen.
Gerne wird dafür Babyöl verwendet, welches jedoch in den meisten Fällen auf der Basis von Mineralöl hergestellt wird und alles andere als pflegend ist.
Oft enthalten Pflegeprodukte aus Mineralöl auch Silikone, die eine angenehme Schicht auf der Haut hinterlassen, diese jedoch am Atmen hindern und somit für verstopfte Talgdrüsen sorgen. Pickel entstehen…
Öle auf Mineralölbasis stehen in der Kritik, durch gewisse Inhaltstoffe krebserregend zu sein. Manche Haarpflegeprodukte auf Mineralölbasis enthalten Paraffine.
Diese dringen nicht in die Haut oder die Haare ein, sondern bleiben als „Schmierfilm“ an der Oberfläche. Eine Pflegewirkung wird durch paraffinhaltige Öle nicht erzielt.
Damit das Gesichtsöl pflegt, solltest du es nach der Gesichtsreinigung auf die noch feuchte Haut dünn auftragen und mit dem Rest Wasser auf der Haut zu einer Öl-Wasser-Emulsion verreiben.
So kann der Haut nicht nur Fett, sondern auch Feuchtigkeit zugeführt werden. Dasselbe gilt übrigens auch für Körperöl, das nach der Dusche auf die noch feuchte Haut aufgetragen wird.
Öl bei fettiger Haut?
Auch wer fettige Gesichtshaut hat, kann zu Öl greifen. Vorausgesetzt, es handelt sich um eine Mischung sogenannter „trockener“ Öle, die besonders gut und schnell einziehen.
Bei fettiger Haut sorgt das entsprechende Öl dafür, dass die Haut von selbst weniger Hautfett produziert und sich das Gleichgewicht wieder reguliert.
Die Produktion von Talg und Hautfett wird meist durch mattierende oder entfettende Produkte wie alkoholhaltiges Gesichtswasser, austrocknendes Make-Up oder mattierendes Puder angeregt, sodass sich fettige Haut nicht regulieren kann.
Stellt man ihr jedoch mit Gesichtsöl („Trockenöl“) Fett zur Verfügung, drosselt die Haut ihre Fettproduktion, die Poren verfeinern sich.
Welches Öl eignet sich?
Es kommt auf deinen Hauttyp an, welches Öl für dein Gesicht am besten geeignet ist. Auch Mischungen sind sehr beliebt. Der Zusatz von ätherischen Ölen, beispielsweise Neem oder Teebaumöl bei unreiner Haut, Rosenöl bei reifer Haut oder Ringelblumen- oder Kamillenöl bei empfindlicher Haut kann Sinn machen.
Fertige Ölmischungen für dein Gesicht bekommst du im Naturkosmetikhandel, im Bioladen, Biosupermarkt, Reformhaus oder manch gut sortiertem Drogeriemarkt.
Magst du es puristisch, kannst du auch einzelne Öle kaufen und als Gesichtsöl verwenden. Folgende Öle sind empfehlenswert:
- Arganöl für die reife Haut, zur Regeneration fettiger Haut
- Mandelöl für empfindliche und trockene Haut, auch für Babys geeignet
- Jojobaöl für die normale Haut
- Sesamöl für normale bis trockene Haut
- Sojaöl für Mischhaut
- Sonnenblumenöl für extrem trockene und spröde Haut
Welches Öl ist ungeeignet?
Nicht jedes Öl eignet sich als Gesichtsöl. Ziel sollte es immer sein, mit etwas Wasser auf der Haut eine Emulsuion zu bilden, die Wasser und Fett gleichzeitig in die Haut bringt und so mit beidem pflegt.
Dazu muss das Öl jedoch fähig sein, in die Haut einzuziehen. Wie gut ein Öl in die Haut einzieht, hängt von dessen Fettsäuren ab.
Es gibt auch pflanzliche Öle, die sehr schlecht und nur sehr langsam einziehen und daher nicht für die Gesichtspflege geeignet sind.
Dazu zählt beispielsweise Kokosöl und Olivenöl, mit denen du jedoch stark strapazierte Stellen wie Füße, Ellenbogen und extrem trockene Haut gut in den Griff bekommst.
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