Wie und wann sollte man duschen?

Wann der richtige Zeitpunkt zum Duschen ist, ist individuell verschieden
Wie und wann sollte man duschen?

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 28. Dezember 2018

Jeder von uns mag es, zu duschen. Aber nicht jeder ist sich sicher, ob man das auch täglich tun sollte, wann der richtige Zeitpunkt, was die richtige Wassertemperatur und die besten Mittel dazu sind.

Auch das ist individuell verschieden, aber es gibt allgemeingültige Tipps, die wir heute mit dir teilen möchten.

Muss man überhaupt duschen?

Diese Frage musst du dir selbst beantworten, denn das Duschverhalten eines Einzelnen ist immer geprägt von den persönlichen Hauteigenschaften, dem Aktivitäts- und Verschmutzungsgrad.

Ist deine Haut von Natur aus empfindlich, solltest du überlegen, ob du wirklich täglich duschen musst.

Arbeitest du körperlich und schwitzt viel oder hast täglich Kontakt mit Staub oder anderen Verschmutzungsquellen, kann es sogar Sinn machen, mehrmals täglich zu duschen.

Eins ist aber immer gleich: übertreiben sollte man es mit der Körperhygiene niemals! Denn grundsätzlich ist unsere Haut fähig, sich selbst zu pflegen, Bodylotion und Co sind größtenteils nur deshalb im Handel, weil wir meinen, uns (zu) oft duschen zu müssen!

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Besser duschen oder lieber baden?

Früher war es nicht üblich, regelmäßig zu duschen. Samstag wurde das Bad eingelassen und jedes Familienmitglied musste in die Wanne.

Einer nach dem anderen, aber alle ins selbe Wasser.

Noch bis ins Ende des vorigen Jahrtausends war es auch auf dem Land in alten Bauernhäusern Deutschlands nicht üblich, im Haus ein Badezimmer zu besitzen, oft befand sich das Bad in einer Kammer im Hof und wurde dementsprechend selten genutzt.

Erst mit dem flächendeckenden Anschluss an die Strom- und Wasserversorgung wurde ein Badezimmer in jedem Haus Standard. Heute unvorstellbar, denn heute gehört das tägliche Duschen bei fast allen zur Routine.

Heute ist es in den jüngeren Generationen üblich, mindestens ein Mal am Tag zu duschen.

Die Badewanne ist nicht mehr in allen Badezimmer Standard, die allmorgendliche Dusche hat das samstägliche Wannenbad ersetzt.

Baden macht jetzt nur noch Sinn, wenn du es als Entspannungsritual nutzen möchtest, etwa um deinen Kopf frei zu bekommen, deine Muskeln zu entspannen oder deinen Kreislauf zu beruhigen.

Für die tägliche Anwendung ist baden nicht geeignet, weil die Haut zu sehr auslaugen könnte.

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Muss man täglich duschen?

Viele behaupten, eine tägliche Dusche sei ein unverzichtbares Muss. Wenn unsere Haut wählen dürfte, sie wäre dagegen!

Es reicht durchaus bei normaler Tätigkeit (sitzende Tätigkeit, beispielsweise im Büro), sich nur zu waschen, statt täglich zu duschen.

So kann man die Duschintervalle auf alle zwei Tage hinauszögern und dabei seiner Haut wirklich Gutes tun!

Wer viel schwitzt oder Sport treibt, muss auch nicht den ganzen Körper komplett einseifen, abwaschen mit warmem Wasser genügt und ist hautschonend!

Wer sogar morgens und abends duscht oder badet, tut sich in keinster Weise etwas Gutes. Die Haut nimmt daran den größten Schaden, die Wasserrechnung ist der nächste negative Effekt.

Wer im Hochsommer zur Erfrischung mehrmals täglich duschen möchte, sollte dies mit so kaltem Wasser wie möglich und so kurz wie möglich tun. Das schont Haut und Geldbeutel am besten.

Dusche

Wie die Haut dabei pflegen?

Unsere Haut ist unser größtes Organ. Und sie will geschützt werden!

Tägliches Duschen kann sie austrocknen, da mit jeder Dusche ihr natürlicher Schutzfilm entfernt wird. Die Haut ist in der Lage, sich selbst zu schützen.

Dazu besitzen wir Talgdrüsen, unsere Haut kann sich selbst pflegen. Waschen wir aber mit Duschgel oder Seife täglich unser natürliches Hautfett wieder ab, ist das Gleichgewicht der Haut gestört.

Sie beginnt zu spannen, zu jucken, unter Umständen sich sogar zu röten und zu schuppen.

Daher sollte man, wenn man täglich duschen möchte, auf rückfettende, pH-neutrale und hautschonende Seifen und Duschgele zurückgreifen.

Es ist außerdem sinnvoll, nur die Körperregionen einzuseifen, die auch wirklich schmutzig geworden sind: unsere Füße etwa, unter den Achseln, im Gesicht oder anderen exponierten Stellen.

Im Intimbereich herrscht eine eigene saure Bakterienflora, die am besten nur mit klarem Wasser gereinigt wird.

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Lieber heißes oder kaltes Wasser?

Auch die Wassertemperatur ist entscheidend. Eine heiße Dusche entspannt zwar, schadet aber der Haut, je länger man das Wasser über sie laufen lässt.

Ein heißes Bad mit einem gut rückfettenden und hautpflegenden Zusatz ist besser als „stundenlanges“ Duschen mit heißem Wasser.

Eine kalte Dusche erfrischt und bringt den Kreislauf in Schwung, außerdem entfettet sie die Haut weniger und auch die Verweildauer ist kürzer.

Wenn du also kannst, bevorzuge kaltes Wasser zum Duschen. Gehe dabei immer wie folgt vor:

Benetze zunächst alle herzfernen Gliedmaßen mit dem kalten Wasser, also rechter Arm, rechtes Bein. Gehe dann über zu linkem Arm und linkem Bein, bevor du auch den Oberkörper und zuletzt den Kopf unter das kalte Wasser stellst.

Das ist schonender für den Kreislauf.


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