Vorsorge gegen vaginale Kandidose
Vaginale Kandidose, auch Candidiase genannt, ist eine Pilzinfektion, die weitaus häufiger vorkommt, als man sich denkt.
Es handelt sich um eine oberflächliche Krankheit, die jedoch unter Umständen auch systemsich und tödlich sein kann (beispielsweise bei immungeschwächten Patienten).
In unserem heutigen Beitrag erfährst du, wie du gegen diese Pilzinfektzion vorbeugen kannst sowie welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Wissenswertes über vaginale Kandidose
Wenn der Hefepilz Candida sich übermäßig im Körper ausbreitet, kann es zu verschiedenen Krankheiten kommen, unter anderem zu vaginaler Kandidose. Es können jedoch auch Atemwegsbeschwerden, Hautprobleme sowie Störungen im Magen-Darm-Trakt auftreten.
Dieser Pilz lebt in unserem Körper, hat jedoch keine negeativen Auswirkungen, solange er sich in normalen Grenzen hält.
Die häufigsten Symptome bei vaginaler Kandidose sind:
- Juckreiz sowie Rötung
- Geschwüre (auch Kratzwunden)
- Schmerzen, Entzündung sowie Irritation
- Dichter, weißer vaginaler Ausfluss
- Brennen beim Harnlassen sowie Schmerzen bei sexuellen Beziehungen (oder danach)
- Häufig schlechter Geruch
Bei diesen Symptomen solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, der eine Diagnose stellen sowie eine entsprechende Behandlung einleiten kann.
Kandidose ist bei Frauen ein häufiges Leiden. Wenn du zum ersten Mal daran leidest, solltest du dir also keine übermäßigen Sorgen machen.
Die Symptome sind lästig und machmal auch schmerzhaft, oft tritt die Infektion öfters auf.
Rund 75% der weiblichen Bevölkerung über 15 Jahren hat oder wird irgendwann im Leben an einer vaginalen Kandidose leiden.
In gewissen Situationen und Lebensabschnitten ist die Gefahr, daran zu erkranken, größer.
- In der Schwangerschaft,
- bei Diabetes,
- bei Behandlungen mit Antibiotika oder Kortikoiden,
- und bei Problemen mit dem Immunsystem oder
- bei Hormonschwankungen.
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Wie kann man gegen Kandidose vorbeugen?
Die Behandlung dieser Infektion kann Medikamente erforderlich machen und relativ lange dauern.
Deshalb ist es auf jeden Fall besser, Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Um vaginale Kandidose zu verhindern, solltest du dich an folgende Tipps halten.
Mit Medikamenten vorsichtig sein
Wenn du an einer Krankheit leidest, die Antibiotika erforderlich macht, solltest du dich bei deinem Arzt erkundigen, welche Folgen diese haben können.
Oft werden damit nämlich gesunde Bakterien zerstört, die die übermäßige Wucherung von Hefepilzen wie Candida hemmen.
Frage deinen Arzt gegebenenfalls, ob du ein anderes Arzneimittel einnehmen kannst, das für die gesunden Mikroorganismen weniger schädlich ist.
Intimhygiene
Diese Maßnahme ist von großer Wichtigkeit, um vaginaler Kandidose vorzubeugen. Es empfiehlt sich, hautfreundliche weiße oder neutrale Seife zu verwenden (parfümfrei und mit dem richtigen pH-Wert), auf Schaumbäder solltest du verzichten.
Vaginalduschen werden ebenfalls nicht empfohlen, allerdings ist es wichtig, den Bereich nach dem Geschlechtsverkehr zu waschen.
Auch nach jedem Toilettenbesuch solltest du auf gute Hygiene achten. Um zu verhindern, dass Krankheitserreger durch die Scheide eindringen können, solltest du dich immer von vorne nach hinten reinigen.
Binden und Tampons auswechseln
Während der Menstruation ist es notwendig, sehr sauber und hygiensich zu sein.
Du solltest die Binde oder den Tampon nicht zu lange verwenden. Vergiss nicht, diese regelmäßig auszutauschen (zum Beispiel bei jedem Toilettenbesuch).
Saubere Handtücher
Handtücher können die Ausbreitung vaginaler Kandidose fördern. Wenn diese nicht regelmäßig gewaschen werden, können sich darin Krankheitserreger ansammeln.
Verwende jeden oder jeden zweiten Tag ein frisches Handtuch!
Baumwollunterwäsche
Bestimmte synthetische Stoffe wie Lycra führen zu einer vermehrten Schweißbildung im Intimbereich, was wiederum die Verbreitung von Bakterien und Pilzen fördert.
Es ist immer besser, natürliche Baumwollunterwäsche zu verwenden, die nicht allzu eng sitzt. So kann besser Luft dazukommen und Feuchtigkeit kann trocknen.
Achte darauf, dass Hosen nicht zu eng sitzen, ansonsten entsteht mehr Schweiß und die Körpertemperatur erhöht sich (was den Candida-Pilzen zugute kommt).
Blutzuckerspiegel kontrollieren
Es besteht eine enge Verbindung zwischen Diabetes und vaginaler Kandidose. Wenn es zu einem unausgeglichenen Blutzuckerspiegel kommt, verbreiten sich die Candida-Pilze, deshalb ist das Risiko für eine Infektion größer.
Naturheilmittel gegen vaginale Kandidose
Wenn du an einer Candida-Infektion leidest, solltest du nach der Heilung die vorbeugenden Maßnahmen berücksichtigen, um dann nicht noch einmal an Kandidose zu erkranken.
Wir empfehlen dir folgende Hausmittel, um die Pilzinfektion zu heilen:
Joghurt
Joghurt enthält Probiotika, die sehr wirksam in der Bekämpfung sowie in der Vorsorge gegen eine Pilzinfektion sein können. Es empfiehlt sich deshalb, Joghurt zu essen.
Dieser kann auch direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.
Wasserstoffperoxid
Wasserstoffperoxid wirkt wundheilend und ist dann zu empfehlen, wenn durch die Pilzinfektion Geschwüre oder Wunden im Intimbereich entstehen.
Einfach mit etwas Watte auftragen oder damit eine Scheidenspülung durchführen. Verwende dafür eine Mischung aus Wasser und Wasserstoffperoxid zu gleichen Teilen.
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Heilende Kräuter
Bei einer Candida-Infektion empfehlen sich insbesondere Echinacea, welches das Immunsystem stärkt, und Beinwell, eine Heilpflanze, die Brennen und Juckreiz lindern kann.
Du kannst dir damit einen Tee zubereiten und diesen trinken solange die Infektion vorhanden ist.
Vorsicht: Beinwelltee darf nur in Maßen getrunken werden, da er der Leber schaden könnte.
Öle
Wir empfehlen ätherisches Teebaumöl sowie Kokosöl.
Vergiss nicht, diese mit Wasser oder einem anderen, sanften Öl zu verdünnen! Trage diese Öle nach der Dusche mit Watte auf die betroffenen Stellen auf und lasse sie dann wirken.
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