Verhütungsmethoden: Tatsachen und Mythen

Es ist sehr wichtig, dass du die Tatsachen, aber auch die Mythen über verschiedene Verhütungsmethoden kennst. Nicht nur, damit du eine ungewollte Schwangerschaft verhindern kannst, sondern natürlich auch zur Vermeidung und Vorbeugung möglicher Erkrankungen.
Verhütungsmethoden: Tatsachen und Mythen

Geschrieben von Raquel Lemos Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

In unserem heutigen Artikel wollen wir über einige Tatsachen und Mythen über verschiedene Verhütungsmethoden berichten. Das ist sehr wichtig, denn es gibt zahlreiche unterschiedliche Überzeugungen und weit verbreitete Ansichten über Verhütungsmethoden, die nicht alle ganz der Wahrheit entsprechen.

Mythen und irrige Annahmen, die über einige Verhütungsmethoden kursieren, verursachen viele Zweifel und führen dadurch auch zu Fehlern oder falscher Anwendung. Aus diesem Grund sprechen wir heute über einige Tatsachen und Mythen über Verhütungsmittel.

Mythen und irrige Annahmen über Verhütungsmethoden

Wir beginnen mit den Fehlinformationen über Verhütungsmittel und sicherlich wirst du die eine oder andere auch schon gehört haben. Diese Mythen sind inzwischen als Wahrheiten in der Allgemeinheit akzeptiert und jeder glaubt daran, obwohl sie nicht der Wahrheit entsprechen.

1. Die Einnahme der Pille macht dick

Pille - Verhütungsmethoden

Diese Aussage solltest du mit größter Vorsicht behandeln. Jede Pille ist anders. Manche haben einen sehr niedrigen Hormon-Gehalt, andere wiederum haben einen sehr hohen Gehalt an Östrogen. Wie du die Pille verträgst und wie du auf sie reagierst, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Daher muss dein Arzt dir eine Pille verschreiben, die genau auf deinen Körper abgestimmt ist.

Der Hormon-Gehalt in den heute auf dem Markt befindlichen Pillen ist grundsätzlich nicht schädlich für eine gesunde Frau. Allerdings solltest du vorsichtig sein, wenn du Durchblutungsstörungen, Gewichtsprobleme oder schädliche Gewohnheiten wie Rauchen oder Trinken hast.

Somit können wir also festhalten, dass die Pille keine derartigen Nebenwirkungen hat. Außer wenn die Frau sowieso an einer der genannten Vorerkrankungen leidet.

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2. Ein Kondom schützt dich vor allem

Es ist ein großer Irrtum, wenn du glaubst, dass dir ein Kondom einen absoluten Schutz bietet. So ist es leider nicht. Es kann durchaus vorkommen, dass ein Kondom während des Gebrauchs reißt. Außerdem ist ein Kondom im Durchschnitt zu 90% wirksam. Aber das ist nicht der wichtigste Punkt.

Kondome schützen dich nicht nur vor ungewollter Schwangerschaft, sie tragen auch zur Vermeidung sexuell übertragbarer Krankheiten bei. Wir sagen hier bewusst, dass sie dazu beitragen und nicht, dass sie Geschlechtskrankheiten zu 100% verhindern.

Auch, wenn du ein Kondom benutzt, kannst du unter Umständen eine Geschlechtskrankheit bekommen. In welchen Fällen kann dies passieren?

  • Sobald du Hautkontakt hast und sei er auch noch so gering. Dies kann dann passieren, wenn das Kondom nicht den gesamten Penis bedeckt.
  • Wenn du nur beim vaginalen Sex Kondome benutzt, bei analem Geschlechtsverkehr aber darauf verzichtest.
  • Es gibt auch Fälle, in denen Geschlechtskrankheiten von den Genitalien in den Mund übertragen werden. Daher solltest du dich bei oralem Sex genauso schützen.

3. Die Spirale funktioniert nicht

Spirale - Verhütungsmethoden

Ein weiterer Mythos über Verhütungsmethoden betrifft die Spirale (Intrauterinpessar, kurz IUP). Einige Menschen glauben, dass die Spirale nicht wirksam verhütet. Natürlich ist keine Verhütungsmethode zu 100% sicher.

Auch die Spirale ist nicht absolut sicher. Dennoch ist die Spirale eine sehr effektive Verhütungsmethode, die besser als die Pille und auch als der Vaginalring (auch Verhütungsring genannt) ist.

Aus diesem Grund ist die Spirale eine sehr angenehmes Verhütungsmittel, mit dem du sexuelle Beziehungen bequem und sicher pflegen kannst.

Allerdings empfehlen wir die Spirale nicht für Frauen, die noch keine Kinder bekommen haben. Da in diesen Fällen der Gebärmutterhals noch sehr eng ist, kann die Spirale unter Umständen Schmerzen verursachen.

Wahrheiten über Verhütungsmethoden

Nachdem wir nun mit ein paar Mythen und irrigen Annahmen aufgeräumt haben, wollen wir dir nun auch ein paar Wahrheiten über Verhütungsmethoden erzählen. Darunter sind auch Wahrheiten, die wir sicher alle kennen. Dennoch haben wir vielleicht nicht alle davon sehr ernst genommen

1. Die Notfall-Pille (die Pille danach) verhindert eine Schwangerschaft

Die Notfall-Pille ist sehr teuer und du kannst sie bis zu 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr einnehmen. Je mehr Zeit seit dem Verkehr verstrichen ist, desto weniger wirksam wird sie allerdings sein.

Diese spezielle Pille ist ein wirkliches Notfall-Medikament und du solltest sie auf keinen Fall regelmäßig einnehmen.

Die Notfall-Pille enthält eine sehr hohe Hormondosis. Diese Hormone verursachen eine Reihe von Nebenwirkungen wie beispielsweise Bauchschmerzen, leichte Blutungen usw. Diese Nebenwirkungen sind normal, da durch die Einnahme dieser Pille dein Eisprung verschoben wird. Dadurch wird eine mögliche Befruchtung einer Eizelle und somit eine Schwangerschaft verhindert.

Wenn du die Notfall-Pille allerdings häufiger einnimmst, dann riskierst du, dass du dadurch unfruchtbar werden könntest.

2. Wenn du die Pille absetzt, kannst du sofort schwanger werden

Regelkalender - Verhütungsmethoden

Diese Tatsache solltest du dir gut merken. Es gibt immer noch Menschen, die davon überzeugt sind, dass der Körper ein bis zwei Monate braucht, um schwanger zu werden, nachdem du die Pille abgesetzt hast.

Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Sobald du die Pille absetzt, kannst du schwanger werden.

Daher solltest du unmittelbar nachdem du die Pille abgesetzt hast, eine andere Verhütungsmethode anwenden, wenn du nicht schwanger werden möchtest. Das Kondom stellt eine sehr gute Alternative dar, die du unbedingt in Erwägung ziehen solltest.

3. Hormonpflaster und Dreimonatsspritzen sind auch sehr effektiv

Obwohl Kondome und die Pille die bekanntesten Verhütungsmethoden sind, gibt es noch viele weitere gleichermaßen effektive Verhütungsmittel. Einige davon reduzieren zudem noch die Auswirkungen des prämenstruellen Syndroms.

Allerdings schützen dich weder Hormonpflaster noch Dreimonatsspritzen vor Geschlechtskrankheiten. Um dich auch vor den sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen, solltest du zusätzliche Vorkehrungen treffen, du kannst zum Beispiel ein Kondom benutzen.

Welche dieser Mythen und Wahrheiten über Verhütungsmittel kanntest du? Und gab es vielleicht auch welche, von denen du heute zum ersten Mal gehört hast? Wir würden uns freuen, wenn du uns in den Kommentaren mitteilen würdest, ob du noch weitere Mythen und Wahrheiten über Verhütung kennst.

Wir konnten heute nur einige ansprechen. Aber es gibt natürlich noch viele weitere!


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