Ursachen für Bluthochdruck
Bluthochdruck scheint eine Volkskrankheit zu sein. Jeder kennt mehrere Leute, die davon betroffen sind und ist vielleicht selbst ein solcher Patient – oder kurz davor?
Wenn du weißt, welche Verhaltensweisen zu Bluthochdruck führen, könntest du die Dinge selbst in die Hand nehmen und durch geändertes Verhalten Bluthochdruck vorbeugen.
Bluthochdruck: muss das sein?
Bluthochdruck ist gefährlich, denn er kann zu irreversiblen Schäden führen. Je eher man Bluthochdruck entdecket und behandelt, desto geringer der Schaden.
Durch den zu hohen Druck auf die Blutgefäße bekommen diese Risse, was wiederum die Entstehung von Arteriosklerose fördert. Und je ausgeprägter die Arteriosklerose, desto unelastischer die Gefäße und desto höher der Bluthochdruck. Ein Teufelskreis…
Viele haben auch Bluthochdruck, ohne es zu wissen. Der Arzt stellt den Bluthochdruck fest, verschreibt blutdrucksenkende Mittel, der Patient bleibt auf sich selbst gestellt.
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Selten informieren Ärzte ihre Bluthochdruckpatienten darüber, dass der hohe Blutdruck in den meisten Fällen „hausgemacht“ ist und genauso gesenkt werden kann, wie er auch erhöht wurde: durch das eigene Verhalten!
Natürlich ist das alles nicht so einfach, wie Pillen zu schlucken – aber wie sinnvoll ist es, sich jeden Tag mit Chemie zu „dopen“, wenn man den Blutdruck auch natürlich regulieren kann?
Ursachen für Bluthochdruck
Es ist immer leicht, sich und sein eigenes Verhalten mit „das sind die Gene“ zu entschuldigen.
Natürlich tritt Bluthochdruck innerhalb einer Familie öfter auf, aber warum ist das so? Schau dir selbst Familien an, in denen viele von Bluthochdruck betroffen sind.
Alle Familienmitglieder haben meist ähnliche Verhaltensweisen, sind beispielsweise alle übergewichtig oder rauchen oder ernähren sich ungesund.
Bluthochdruck ist also keine Krankheit, der man sich hingeben muss, sondern meist eine Störung, die man selbst wieder regulieren kann.
Dabei sollte man sich aber immer vom Arzt begleiten lassen, und niemals eigenmächtig Medikamente absetzen oder geringer dosieren.
Die Gene bekommt jeder von uns in die Wiege gelegt, ohne dass wir daran etwas ändern können. Was wir im Laufe unseres Lebens aus dieser Veranlagung machen, liegt jedoch in unserer Hand.
Wer die Veranlagung zu Übergewicht hat, kann trotzdem sein Leben lang schlank bleiben, denn es sind nicht die Gene, die das falsche Essen in falscher Menge in den Mund schieben, das bist du ganz höchst persönlich!
Schiebe Bluthochdruck also nicht auf die Gene, sondern schau dir an, welche Ursachen es gibt, die du selbst beeinflussen kannst, um Bluthochdruck vorzubeugen.
Übergewicht
Der häufigste Grund für steigenden Blutdruck ist – ganz einfach – das steigende Körpergewicht. Übergewicht führt nicht zwangsläufig zu hohem Blutdruck, aber Bluthochdruck ist eine häufige „Nebenwirkung“ von Übergewicht.
Da durch Übergewicht nicht nur Bluthochdruck, sondern auch andere Krankheiten und Gesundheitsrisiken entstehen können, ist es nicht nur zur Senkung des Blutdruckes mehr als sinnvoll, sein Körpergewicht zu reduzieren.
Mit sinkendem Körperfettanteil sollte dann auch der Blutdruck sinken und sich im besten Fall sogar wieder normalisieren.
Regelmäßige Kontrollen beim Hausarzt, um die Dosierung der blutdrucksenkenden Medikamente anzupassen, sind dabei wichtig.
Stress
Auch Stress kann zu erhöhten Blutdruckwerten führen! Arbeite daran, Stress zu reduzieren, strukturiere deinen Alltag um, schaffe dir Momente, in denen du abschalten kannst.
Und wenn das dann auch noch in Form von Sport oder einem Spaziergang an der frischen Luft ist, schlägst du buchstäblich zwei Fliegen mit einer Klappe!
Alkohol
Immer wieder liest man, Rotwein sei „herzgesund“. Neuere Studien weisen darauf hin, dass es am roten Farbstoff der Trauben liegt und nicht am Wein selbst. Alkohol kann nämlich auch den Blutdruck erhöhen.
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Ein bewusster Umgang mit Alkohol trägt also auch dazu bei, seinen Blutdruck unter Kontrolle zu halten und ggf. sogar zu senken. Und die roten Trauben schmecken ja auch ohne Wein gut!
Salz
Auch Salz ist allgemein als „Übeltäter“ bekannt, wenn es um Bluthochdruck geht.
Die Studien zu diesem Thema sind nicht eindeutig, weswegen man nicht mit Sicherheit sagen kann, dass erhöhter Konsum von Salz auch den Blutdruck erhöht.
Sicher ist aber, dass eine Verringerung des Salzkonsums den Blutdruck senken kann. Statt alle Speisen systematisch nachzusalzen, ist es z.B. eine gute Idee, den Salzstreuer auf dem Tisch ganz einfach abzuschaffen.
Salzarme Speisen müssen außerdem nicht zwangsläufig fad schmecken: wenn man statt dem vielen Salz viele (frische) Kräuter und Gewürze verwendet, entfaltet sich ein Geschmackserlebnis, gegen das salziges Essen einfach nur fad schmeckt!
Rauchen
Raucher wissen meist ganz genau, dass sie sich damit ihre Gesundheit ruinieren, aber wusstest du auch, dass Rauchen für erhöhten Blutdruck sorgt?
Das Nikotin führt unter anderem dazu, dass sich deine Gefäße verengen. Durch die verengten Gefäße muss aber genauso viel Blut wie sonst auch – und das funktioniert natürlich nur mit erhöhtem Blutdruck.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Kontogianni, M. (2010). Hypertention and cardiovascular diseases. Clinical nutrition in practice. https://doi.org/10.1007/s13398-014-0173-7.2
- C.R., P., A.R., F., J.M., Y., A.S., P., J., C., & S.C., S. P. (2014). Association of diabetes mellitus, hypertention, sleep apnea and tooth loss in class iii obese patients. Obesity Surgery.