Stechende Kopfschmerzen: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Stechende Kopfschmerzen tauchen manchmal aus dem Nichts auf und begleiten einen stundenlang. Man kann sich schlecht vorstellen, was der Grund dafür sein könnte und greift schnell zu Schmerztabletten. Doch wenn du die Ursache kennst, kannst du stechende Kopfschmerzen auch ohne Tabletten abstellen.
Ursachen für stechende Kopfschmerzen
Stechende Kopfschmerzen treffen manchmal so plötzlich wie ein Überfall ein und machen es sich dann scheinbar in deinem Kopf gemütlich. Nur selten ist dir sofort klar, woher der plötzliche Stich kommt, der sich auch zu einem anhaltenden Dauerkopfschmerz ausbreiten kann.
Überlege, ob folgende Ursachen für dich in Frage kommen:
- Flüssigkeitsmangel
- Schlafmangel
- Verspannte Muskulatur
- Stress
- Zu kalte Getränke
- Blutdruckprobleme
- Ungünstige Lichtverhältnisse
- Erkältung / Neben-/Stirnhöhlenentzündung
Oft steckt auch eine Kombination mehrerer Auslöser dahinter, wenn dich plötzlich stechende Kopfschmerzen quälen. Weil die Ursache nicht immer klar ist, solltest du folgende Tipps ausprobieren, um dein Kopfweh auch ohne Schmerztabletten zu lindern:
Wasser
So simpel, dass wir oft gar nicht erst daran denken: die meisten Kopfschmerzen sind Spannungskopfschmerzen, die durch Flüssigkeitsmangel entstehen. Eine große Portion kalorienfreier Getränke wie Wasser oder Kräutertee hilft in der Regel sehr schnell gegen stechende Kopfschmerzen.
Koffein
Koffein ist auch ein guter Helfer, wenn du unter stechenden Kopfschmerzen leidest. Wenn du keinen Kaffee magst, ist das nicht schlimm, denn auch andere Getränke enthalten Koffein!
In schwarzem, grünem und weißem Tee ist ebenfalls Koffein enthalten, das früher Teein genannt wurde. Je länger du den Tee ziehen lässt, desto mehr Koffein wird aus den Blättern herausgelöst.
Eine große Tasse Tee (mindestens 500ml) sorgt so nicht nur für einen Koffein-Kick, sondern auch für Flüssigkeitszufuhr. Denn wer zu wenig trinkt, leidet häufig unter Kopfschmerzen!
Heiße Dusche / Badewanne
Viele Kopfschmerzen resultieren aus Muskelverspannungen. Eine ungesunde Haltung am Arbeitsplatz, ein verspannter Nacken durch Zugluft oder eine ungünstige Schlafposition können zu Kopfschmerzen führen.
Dann hilft es, die Muskeln zu entspannen. Das geht am besten mit Wärme. Eine lange, heiße Dusche oder ein entspannendes Vollbad lösen verspannte Muskeln und deine Kopfschmerzen in Luft auf!
Minzöl
Minzöl und Menthol jeglicher Art wirkt gut gegen Kopfschmerzen! Dazu reibe dir etwas von dem Öl auf die Schläfen. Die ätherischen Öle entkrampfen und lösen Kopfschmerzen.
Licht
Oft entstehen Kopfschmerzen, weil wir bei falschen Lichtbedingungen arbeiten. Zu starke Sonneneinstrahlung kann ebenso zu Kopfschmerzen führen wie eine Tätigkeit bei nicht ausreichender Beleuchtung.
Überprüfe die Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz! Mit der richtigen Beleuchtung kannst du Kopfschmerzen vorbeugen.
Akupunktur
Akupunktur ist besonders effizient bei Kopfschmerzen. Wir empfehlen, den „Feng Fu“ Punkt zu stimulieren. Der Punkt, den es gegen Kopfschmerzen zu massieren gilt, liegt genau zwischen Nacken und Kopf. Wenn du mit den Fingern die Region abtastest, wirst du eine Vertiefung ertasten. Genau in der Mitte dieser Vertiefung liegt der Feng Fu Punkt.
Wenn du unterwegs bist und Kopfschmerzen auftreten, massiere diesen Punkt mit leichtem, aber konstantem Druck. Wiederhole es von Zeit zu Zeit. Deine Kopfschmerzen sollten sich bessern.
Frischluft
Oft hilft auch einfach, sich an der frischen Luft zu bewegen. Durch die moderate Bewegung bei einem Spaziergang können verspannte Muskeln gelockert werden, der Kreislauf wird angeregt, die Durchblutung verbessert und frische, sauerstoffreiche Luft durchströmt deine Lungen. Probiere es aus!
Kalium
Manchmal ist der Grund von Kopfschmerzen der, dass der Elektrolyt-Haushalt in deinem Körper durcheinander gekommen ist. Viele Menschen mit häufigen Kopfschmerzen leiden an Mineralstoffmangel.
Meist fehlen Magnesium und Kalium. Eine falsche Ernährung mit Fertigprodukten, Fast-Food, Tiefkühlkost, Dosengerichten und ihren Verwandten kann zu Mangelerscheinungen führen, die wir nicht als solche wahrnehmen. Ganz heimlich, still und leise schleicht sich durch unsere „moderne“ Ernährung ein Nährstoffmangel ein. Erst, wenn es zu spät ist, wird an den Symptomen „herumgedoktert“, nicht an der Ursache etwas geändert.
Salz
Salz gehört zu den Lebensmitteln, die eine Migräneattacke auslösen können, aber nicht müssen. Salz enthält nämlich Natrium. Natrium regelt den Flüssigkeitshaushalt und ist wichtig für alle Muskel- u. Nervenfunktionen.
Ein zu viel (oder zu wenig) davon kann Nerven irritieren. Nimmst du weniger Salz zu dir, als dein Körper braucht, weil du dich salzarm ernährst oder weil du viel schwitzt und über den Schweiß Salz ausscheidest, so kann auch Salzmangel Auslöser von stechenden Kopfschmerzen sein.
Salzige Kost kann dann Kopfschmerzen vorbeugen – oder sie beenden. Probiere es aus!
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