Sinusitis: natürlich vorbeugen und heilen

Zusätzlich zu der nasalen Behandlung ist es bei Sinusitis wichtig, Nahrungsmittel zu vermeiden, die schleimbildend wirken. Dazu gehören beispielsweise Milch und raffiniertes Mehl.
Sinusitis: natürlich vorbeugen und heilen

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 23. Juli 2020

Sinusitis ist der kürzere medizinische Begriff für „Nasennebenhöhlenentzündung“. Eine Erkrankung, die uns besonders im Winter oder Herbst quälen kann: dröhnende bis stechende Kopfschmerzen im vorderen Stirnbereich, verstopfte Nase, oft begleitet mit Fieber.

Es gibt natürliche Mittel, um einer solchen Entzündung vorzubeugen und die Heilung zu beschleunigen!

Ursachen für Sinusitis

Eine Sinusitis kann durch Viren oder Bakterien ausgelöst werden. Die Nasennebenhöhlen umfassen die Kieferhöhlen, Stirnhöhlen, Siebbeinzellen und die Keilbeinhöhle. Nicht immer sind alle Nebenhöhlen betroffen.

Je eher man etwas gegen die Entzündung unternimmt, desto größer die Chance, dass sich nicht alle Nebenhöhlen entzünden. Meistens steckt ein Schnupfen als Ursache dahinter.

Die Nasenschleimhäute sind angeschwollen, die Nasenatmung behindert und die Nebenhöhlen dadurch nicht mehr ausreichend belüftet. Bakterien, die sich durch die Infektion in den Nebenhöhlen befinden, fühlen sich dann richtig wohl und können ungehindert wachsen.

Die trockene kalte Winterluft draußen und trockene Heizungsluft drinnen begünstigen zusätzlich eine Infektion mit Schnupfenviren, da die Schleimhäute austrocknen und daher nur noch über wenige Abwehrkräfte verfügen. Es gilt also schon im Vorfeld, die Nasenschleimhaut zu schützen!

Nasendusche

Vorbeugung

Tritt Fieber auf, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen! Dann ist es wirklich zu spät, die Entzündung hat sich zu sehr ausgebreitet und meist sind Antibiotika dann die einzigen Helfer, die jetzt noch Heilung bringen.

Achte also darauf, dass es nicht dazu kommt und sorge dafür, dass deine Nasenschleimhaut immer fit ist, um schädliche Viren und Bakterien abzuwehren! In der Schnupfenzeit ist es wichtig, die Nasenschleimhaut feucht zu halten.

Dafür gibt es Meerwasser-Nasensprays und auch Nasenöle, die deine Nasenschleimhaut gesund und widerstandsfähig erhalten. Auch vorbeugend können Nasenduschen eingesetzt werden, um den Schnupfen gar nicht erst entstehen oder nicht zur Sinusitis werden zu lassen!

Inhalieren

Ist es passiert und der Schnupfen hat bei dir Einzug gehalten, solltest du dafür sorgen, dass es nur beim Schnupfen bleibt und sich dieser nicht zu einer Sinusitis entwickelt. Folgende Tipps unterstützen aber auch die Abheilung einer Nasennebenhöhlenentzündung, wenn es schon so weit gekommen ist.

Sorge immer dafür, dass deine Nase frei ist und der Schleim abfließen kann. Inhalationen mit befreienden ätherischen Ölen wie Eukalyptus, Pfefferminze oder Menthol helfen dabei. Dafür braucht man keinen speziellen Inhalator, eine große Schüssel oder ein großer Topf reichen.

Fülle den Behälter mit kochendem Wasser, gebe ein paar Tropfen ätherisches Öl auf das Wasser, halte deinen Kopf über den Topf und unterstützte die Inhalation durch ein Handtuch, das du dir über Kopf und Topf hängst.

Vorsicht: Manche ätherische Öle können die Augen reizen, also mit geschlossenen Augen tief durch die Nase atmen! Wem die genannten ätherischen Öle zu stark sind, kann auch mit sehr starkem Kamillentee inhalieren. Kamille wirkt entzündungshemmend.

Meersalz

Nasendusche

Sehr effektiv ist auch die Anwendung von Nasenduschen. Diese bekommst du in der Drogerie oder Apotheke. Es gibt sie aus günstigem Plastik oder auch aus langlebiger Keramik. Letztere haben den Vorteil, dass sie länger halten und sehr heiß gespült werden können, beispielsweise in der Spülmaschine.

Für die Nasendusche brauchst du keine speziellen Zusätze, ganz normales Meersalz aus deinem Küchenschrank reicht! Löse dazu einen Teelöffel Salz in 500ml warmem Wasser auf. Das Wasser sollte idealerweise Körpertemperatur haben.

Benutze nun die Nasendusche nach Anleitung auf jeder Seite gleich oft, um so Sekreten und Schleim das Ablaufen zu erleichtern.

Das funktioniert natürlich nur dann gut, wenn du vorher deine Nasenschleimhaut mit mentholhaltigem oder abschwellenem Nasenspray oder durch Inhalieren zum Abschwellen gebracht hast.

Wenn du keine Nasendusche besitzt oder keine kaufen möchtest, kannst du die Salzlösung auch vorsichtig aus einem Becher in ein Nasenloch hoch ziehen und dann durch kräftiges Schnauben über einem Waschbecken wieder herausstoßen.

Mit jedem Nasenloch wiederholen und, egal ob Nasendusche oder Becher, darauf achten, dass das Wasser nicht den Rachen hinunter läuft!

Nasendusche-Anwendung

Weitere unterstützende Maßnahmen

Damit der Schleim fließfähig bleibt, musst du dafür sorgen, dass er feucht genug ist und der Körper genug Flüssigkeit zur Verfügung hat, um den Schleim abfließen zu lassen. Viel trinken ist also in jedem Fall wichtig!

Es tut auch gut, zum Schlafen den Kopf etwas höher als sonst zu lagern, damit der Schleim auch nachts besser nach unten abfließen kann. Musst du in die Eiseskälte nach draußen, schütze deine Nebenhöhlen auf jeden Fall durch Mütze und einen tief ins Gesicht gewickelten Schal!

Es gibt im Handel außerdem pflanzliche Mittel, die das Abfließen des Schleims unterstützen und entzündungshemmend wirken.

Dazu gehören Eukalyptus-Menthol Kapseln, Thymianpräparate, Enzianwurzel, Schlüsselblumen, Gartensauerampferkraut, Holunderblüten und Eisenkraut.


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