Signale, die auf schlechte Durchblutung hindeuten
Alle unsere Körperbereiche profitieren von guter Durchblutung und leiden darunter, wenn sie vermindert ist. Hier stellen wir dir Signale vor, die auf schlechte Durchblutung hindeuten können.
Mit dem Blutkreislauf werden sie mit Sauerstoff versorgt, der bei Durchblutungsstörungen dann fehlt oder nicht mehr ausreichend zur Verfügung steht.
Gute Durchblutung für optimale Sauerstoffversorgung
Unsere Durchblutung wird von unserem Herzen angetrieben, welches das Blut in alle Körperbereiche pumpt und somit dafür sorgt, dass sauerstoffreiches Blut überall dort hingelangt, wo es gebraucht wird.
Ebenso sorgt das Kreislaufsystem dafür, dass sauerstoffarmes Blut wieder durch die Lungenfunktion mit frischem Sauerstoff aufgefüllt wird.
Ist die Durchblutung gestört, kann dies also auch bedeuten, dass etwas mit dem Herz-Kreislaufsystem nicht stimmt. Man bekommt Symptome, die auf schlechte Durchblutung hindeuten.
Dies kann nicht nur Folgen für die mit Sauerstoff unterversorgten Organe haben, sondern sogar lebensgefährlich werden!
In besonders extremen Fällen kommt dann die Durchblutung eines Bereiches oder Organs völlig zum Erliegen und es kommt zum Absterben des Gewebes.
Nicht immer erkennt man Durchblutungsstörungen als solche, weswegen du dir folgende Signale, die auf schlechte Durchblutung hinweisen, anschauen solltest, um gegebenenfalls hellhörig zu werden sowie an eine mangelhafte Durchblutung zu denken.
Besteht das Symptom anhaltend, dann solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen, um ein Absterben von Zellen zu verhindern!
Kältegefühl, Symptom das auf schlechte Durchblutung hindeutet
Sind Füße oder Waden dauerhaft kalt, dann kann das nicht nur eine Folge von zu dünnen Socken sein, sondern könnte auch ein Hinweis auf eine schlechte Durchblutung der Beine sein. Dasselbe gilt für kalte Hände oder Arme, die wetteruntypisch und unabhängig von der Bekleidung kalt bleiben.
Verfärbungen
Wer kennt sie nicht, die „blauen Lippen“, blau unterlaufenen Fingernägel oder gar weißen Zehenspitzen? Ungewöhnliche Verfärbungen der Haut oder ganzer Gliedmaßen deuten immer auf eine veränderte Durchblutung hin.
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Je weniger Sauerstoff das Blut transportiert, desto dunkler ist es und desto dunkler erscheint der schlecht durchblutete Bereich. Bei großer Kälte verengen sich die Blutgefäße, weswegen es zu Durchblutungsstörungen kommen kann.
Bilden sich die Verfärbungen aber nicht zurück, solltest du einen Arzt aufsuchen und abklären, was die Ursache ist!
Taubheitsgefühl und Kribbeln
Wir alle kennen das Gefühl, wenn uns nachts durch eine falsche Lagerung ein Arm oder Bein „abstirbt“.
Es kribbelt wie tausend Ameisen und fühlt sich wie betäubt an. Manchmal ist die Muskulatur so schlecht durchblutet, dass es sogar zu Bewegungseinschränkungen kommt.
Meist lässt sich die Situation durch einfaches Umdrehen und eventuell Massage wieder lösen. Tritt ein solches Phänomen aber dauerhaft auf und lässt sich nur kurzzeitig beheben, solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen, der die Ursache feststellen muss.
Schmerzen
Manchmal fühlen wir uns wie „eingerostet“, wenn wir lange verkrampft gesessen haben und die ersten Schritte oder Bewegungen tun weh.
Halten die unerklärlichen Schmerzen aber ohne Grund weiter beim Laufen oder Treppensteigen an, könnte eine Durchblutungsstörung der Beine dahinter stecken.
Bedenke, dass ein Verschluss der Beinarterie zur Amputation des Beines führen kann!
Muskelkrämpfe
Treten Muskelkrämpfe in Ruhe auf, können diese auch durch eine veränderte, schlechtere Durchblutung verursacht werden. Meist beginnen schlechter durchblutete Muskeln zu verspannen, bevor sie krampfen.
Ursachen für mangelhafte Durchblutung
Im harmlosesten Fall hast du einfach nur falsch gelegen oder gesessen und die Durchblutung normalisiert sich durch Bewegung schnell wieder. Bleibt der Zustand dauerhaft, könnten folgende Ursachen dahinter stecken:
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- Gefäßentzündungen
- Arteriosklerose
- Zu hohe Blutfettwerte
- Zu hohe Cholesterinwerte
- Thromben oder Embolien (Blutgerinnsel)
- Diabetes
- Übergewicht
- Zu niedriger Blutdruck
- Herzfehler oder
- Herzkrankheiten
- „Raucherbein“
Beachte, dass man die meisten Fälle von Durchblutungsstörung nicht bemerkt. Ist das Gehirn nicht richtig durchblutet, kann ein Schlaganfall die Folge sein. Sind die Herzkranzgefäße schlecht durchblutet, kommt es in der Regel zu einem Herzinfarkt.
Wie kann man vorbeugen?
Eigentlich ist es recht einfach, Durchblutungsstörungen zu vermeiden, man muss es nur regelmäßig tun! Bewegung ist der sicherste Schutz vor schlechter Durchblutung.
Des Weiteren sollte klar sein, dass Rauchen eine der häufigsten Ursachen für extreme Durchblutungsstörungen (Stichwort „Raucherbein“) ist. Wer nicht raucht, hat schon viel gewonnen!
Außerdem ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung, die reich an hochwertigen pflanzlichen Ölen und Omega 3 Fettsäuren ist, ebenfalls eine gute Vorbeugung.
Je schlanker der Körper, je niedriger die Blutfettwerte, je mehr die Bewegung, desto geringer das Risiko für eine schlechte Durchblutung! Es ist wie so oft: die Vorsorge von vermeidbaren Gesundheitsproblemen hat jeder selbst in der Hand! Wann veränderst du deinen Lebensstil?
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