Muskelkrampf im Fuß: das hilft in Sekundenschnelle

Ein Muskelkrampf im Fuß kann aus verschiedenen Gründen entstehen. In unserem Artikel erläutern wir die Ursachen und geben einige Tipps zur Linderung.
Muskelkrampf im Fuß: das hilft in Sekundenschnelle

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 09. Oktober 2018

Ab und zu kann es einen mitten in der Nacht treffen: der Fuß krampft, man wacht auf und weiß nicht, was man tun soll. Ein Muskelkrampf im Fuß kann aber auch über Tag auftreten und unangenehm bis schmerzhaft werden.

In unserem Artikel erklären wir ir alles, was du wissen musst, um solchen Krämpfen vorzubeugen und sie zu beseitigen, wenn sie dich quälen.

Krämpfe spürt man oft auch in der Wade

Was genau ist ein Muskelkrampf im Fuß oder anderen Gliedmaßen?

Ein Muskelkrampf ist ein plötzliches, unwillkürliches, starkes Zusammenziehen der Muskulatur. Meist hält er nur kurz an. Je nach dem betroffenen Muskel kann er aber auch besonders schmerzhaft sein. Besonders dann, wenn große Muskeln, wie zum Beispiel die Wadenmuskulatur, betroffen sind.

Von Krämpfen können theoretisch alle Muskeln betroffen sein, auch kleinere Muskelgruppen wie der Augenmuskel, die Handmuskulatur oder auch Zehen können verkrampfen. Manchmal treten sie bei Überlastung der Muskulatur auf, manchmal in absolutem Ruhezustand. Muskelkrämpfe sind ein Symptom von falscher Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln.

 

Ursachen für Muskelkrämpfe

Muskelkrampf im Fuß kann aus verschiedenen Gründen entstehen. Bei Überlastung treten Krämpfe häufig dann auf, wenn die Muskulatur an ihre Grenzen gerät. Das ist bei (fast) jedem Fußballspiel im Fernsehen zu beobachten. Wir sind aber keine Profi-Fußballer und haben trotzdem Krämpfe. Woran kann es dann liegen?

Auch Überlastung der Muskulatur durch Fehlhaltung, zum Beispiel Schonhaltung nach Verletzung, Fehlstellung oder ungewohnte Belastung kann zu Krämpfen führen. Muskelkrämpfe können auch entstehen, wenn Mineralstoffmangel vorliegt. Aber auch eine Stoffwechselstörung (zum Beispiel Diabetes) kann dazu führen. Manche Medikamente können Krämpfe als Nebenwirkung erzeugen. Eine weitere, oft erwähnte Ursache ist mangelnde Durchblutung.

Magnesiummangel kann Ursache für Krämpfe sein

Magnesiummangel

Der Klassiker. Bei jedem Krampf scheint jeder in deiner Umgebung zu wissen, dass du an Magnesiummangel leidest. Magnesium ist wichtig für die Reizübertragung der Muskulatur, aber nicht immer ist ein Mangel an Magnesium Auslöser für einen Muskelkrampf im Fuß. Dennoch solltest du, wenn Krämpfe bei dir auftreten, als erstes versuchen, mit Magnesiumzufuhr den Krämpfen vorzubeugen.

Salz ist Teil einer gesunden Ernährung, aber nicht zu viel, bitte

Natriumchlorid-Mangel

Natriumchlorid ist nichts anderes als Kochsalz. Durch Schwitzen (auch im Schlaf) scheidet unser Körper Salz aus. Füllst du deinen „Salzvorrat“ im Körper nicht nach, weil du eine salzarme Ernährung bevorzugst, kann Salzmangel Ursache für Muskelkrämpfe sein.

Erhöhe deinen Salzkonsum besonders dann, wenn du schwitzt: im Sommer, beim Sport, bei körperlicher Anstrengung oder bei Reisen in die Tropen. So kannst Du Muskelkrämpfen ganz einfach beim Essen vorbeugen.

Melonensaft ist lecker und stillt den Durst

Kaliummangel

Auch Kalium ist wichtig für die Reizübermittlung zwischen Nerven und Muskeln. Ein Kaliummangel entsteht unter anderem auch durch Schwitzen und unausgewogene Ernährung. Eine Ernährung mit viel Obst (z.B. Melonen) und Gemüse beugt Kaliummangel vor.

Kaliumpräparate sollten nicht übermäßig eingenommen werden, da zu hohe Dosen von Kalium zu Herzrhythmusstörungen führen können!

Kalziumhaltige-Lebensmittel

Kalziummangel

Auch das Fehlen einer ausreichenden Kalziumkonzentration im Blut kann zu Muskelkrämpfen führen! Es nützt nichts, einfach in Wasser aufgelöste Kalzium-Brausetabletten zu trinken.

Kalzium wird vom Körper nur im Zusammenspiel von Vitamin D3 aufgenommen. Das ist ein Vitamin, das der Körper mit UV Licht selbst herstellen kann. Also raus ins Freie! Mindestens 10 Minuten Sonnenlicht auf möglichst großen Hautflächen reichen, um genug Vitamin D3 zu produzieren!

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Zu viel Alkohol bringt die Elektrolyten durcheinander

Gestörter Elektrolythaushalt

Dein Elektrolythaushalt gerät durcheinander, wenn du dich zum Beispiel nicht richtig und ausgewogen ernährst. Selbst Übergewichtige können an Mangelernährung leiden! Alkoholkonsum führt ebenfalls zu Störungen im Elektrolythaushalt. Das Nervengift Alkohol trocknet die Zellen aus, ein Ungleichgewicht entsteht.

Obst und Gemüse sind gesund

Muskelkrampf im Fuß vorbeugen

Treten bei dir die Krämpfe häufiger auf als gewohnt, solltest du einen Arzt aufsuchen. Er wird nach einem Mineralstoffmangel in deinem Blut suchen und andere Ursachen ausschließen. Je nach Ergebnis deines Bluttests, wird er dir bestimmte Mineralstoffpräparate empfehlen.

Vorbeugend sorgst du für eine gesunde, ausgewogene Ernährung, achtest auf deinen Salzkonsum und isst so viel Obst und Gemüse wie möglich. Vermeide die Überlastung der Muskulatur und gönne dir und deinem Körper Sonnenlicht, um auch das Calcium aus deiner gesunden Mischkostmahlzeit wirklich nutzen zu können.

Bevorzuge Mineralwasser, das reich an Mineralien (und nicht bloß billig) ist. Ein Etikettenvergleich im Getränkehandel hilft!

Was hilft, wenn der Muskelkrampf im Fuß da ist?

Das Kuriose ist: obwohl jeder Mensch gelegentlich an Krämpfen leidet, hat die Wissenschaft noch keine durch umfangreiche Studien belegte Abhilfe gefunden. Unsere Tipps:

Bei Muskelkrampf im Fuß am besten dehnen

Dehnen

Wenn du unter einem Muskekrampf im Fuß leidest, greife dir die Zehen und ziehe den Fuß mit aller Kraft zu dir heran. Drücke dabei die Ferse nach vorne. Damit arbeitest du gegen die Krampfrichtung der Muskulatur an und verhinderst größere Schmerzen durch weiteres Zusammenziehen des betroffenen Muskels.

Entspannen

Trotz Schreck und Schmerzen: Versuche, bewusst zu entspannen und gegen den Schmerz anzuatmen. Stelle dir vor, wie dein Atem in den schmerzenden Muskel fließt und ihn löst. Kombiniere die entspannende Atemtechnik mit der Dehnung, um den Schmerz in Grenzen zu halten.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.