Schmerzhafte Ovulation - was tun?
Sehr viele Frauen leiden an einer schmerzhaften Ovulation, wobei es zu Krämpfen und Beschwerden im Unterleib kommt, die den Alltag stark beeinflussen können.
Du solltest diese Schmerzen nicht ignorieren, insbesondere dann nicht, wenn auch andere Symptome auftreten. Lasse dich ärztlich untersuchen, um den Ursachen auf die Spur zu gehen.
In unserem heutigen Artikel erfährst du, was du tun kannst, wenn du beim Eisprung (Ovulation) an Schmerzen leidest.
Was ist die Ovulation?
Als Ovulation oder Eisprung wird die Ausstoßung der gereiften Eizelle aus dem Eierstock in den Eileiter bezeichnet. Dies geschieht normalerweise zwischen der zweiten und dritten Woche deines Menstruationszyklus.
Bei jeder Frau kann diese jedoch abhängend vom Hormonspiegel leicht variieren.
Die Ovulation lässt sich in drei Phasen unterteilen:
- Follikuläre Phase: Diese beginnt am ersten Tag deiner Periode. Zu dieser Zeit entwickeln sich die Follikel mit noch unreifen Eizellen.
- Ovulationsphase: Diese Phase dauert 36 Stunden. Wenn der Östrogenspiegel erhöht ist und die Produktion von Enzymen bewirkt, wird die reife Eizelle ausgestoßen. In dieser Phase sind Kontraktionen der Gebärmutter verantwortlich für die beginnenden Schmerzen, die du spürst.
- Post-Ovulationsphase: Nach dem Eisprung entwickelt sich der Gelbkörper und das Hormon Progesteron wird freigesetzt. Wenn die Eizelle nicht befruchtet wird, schrumpft der Gelbkörper, weniger Progesteron wird produziert und die Menstruationsblutung setzt ein.
Kenne deinen Körper
Es ist wichtig, dass du den Menstruationszyklus verstehst. Dies mag sich selbstverständlich anhören, allerdings schenken ihm viele Frauen keine Beachtung.
Lesetipp: 4 Tipps für eine leichtere Menstruation
Dein Menstruationszyklus kann sich problemlos jeden Monat um zwei bis drei Tage verschieben. Wenn es allerdings auffällige Veränderungen gibt, solltest du deinen Arzt aufsuchen.
Die Symptome
- Sehr intensiver Schmerz, oder Schmerz, der drei oder mehr Tage anhält
- Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen
- Fieber oder übermäßiges Schwitzen
- Brechreiz oder Schwindelgefühle
All diese Symptome sind Anzeichen dafür, dass etwas nicht richtig läuft. Daher solltest du so schnell wie möglich deinen Arzt besuchen.
Empfehlungen
Im Folgenden geben wir dir einige Empfehlungen, um eine schmerzhafte Ovulation zu vermeiden:
Versuche, dich zu entspannen
Wenn verspannte Muskeln zu den Krämpfen, die durch den Eisprung verursacht werden, hinzukommen, werden die Beschwerden noch schlimmer.
Führe sanfte Dehnungsübungen durch, Yoga kann zum Beispiel sehr hilfreich sein.
Trinke heißen Tee
Die entzündungshemmenden und entspannenden Eigenschaften von Kamille und Honig können ausgezeichnete Resultate erzielen.
Zutaten
- 1 Tasse Wasser (250 ml)
- Einen Teebeutel oder 1 Teelöffel Kamille (10 g)
- 1 Teelöffel Honig (7,5 g)
Zubereitung
- Die Kamille mit dem kochenden Wasser überbrühen und den Honig hinzugeben.
- Lass den Tee fünf Minuten ziehen und genieße ihn danach langsam.
Verwende warme Umschläge
Wärme hilft deinen Muskeln, sich zu entspannen und verbessert die Durchblutung im Unterleib.
Nimm eine heiße Dusche
Heißes Wasser hat beruhigende Effekte, da die Hitze die Nervenenden in deinem Körper besänftigt.
Durch Hitze werden außerdem Endorphine ausgeschüttet. Diese Neurotransmitter lindern Schmerzen.
Vermeide Kaffee
Es wurde bewiesen, dass Kaffee die Blutgefäße verengt, welches dein Schmerzempfinden steigert.
Nimm Schmerztabletten
Probiere es mit Schmerztabletten wie Ibuprofen sowie Paracetamol. Diese blocken die Produktion von Prostaglandinen, eine Substanz, die die Kontraktion der Gebärmutter stimuliert.
Wenn weder die natürlichen Behandlungen noch Schmerzmittel helfen, solltest du verschreibungspflichtige Verhütungsmittel in Erwägung ziehen.
Diese sind bewiesenermaßen sehr effektiv bei einer schmerzhaften Ovulation. Lasse dich von deinem Frauenarzt beraten!
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Lass dir von den Schmerzen nicht den Spaß verderben!
Eine schmerzhafte Ovulation ist unangenehm, doch man kann lernen, damit umzugehen. Bei Veränderungen solltest du auf jeden Fall vorsichtig sein und dich von deinem Arzt beraten lassen.
Denke daran, regelmäßig zum Gynäkologen zu gehen, da dies sehr wichtig für deine Gesundheit ist.
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