Jugendliche: 3 Hauptregeln für die Erziehung
Jugendliche müssen verstehen, dass das Leben voller Regeln und Verpflichtungen ist. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Rechten und Pflichten zu bewahren. Oft ist es nicht einfach, Teenager zu erziehen. Dies erfordert viel Geduld und emotionale Intelligenz, um Werte zu vermitteln und Grenzen zu setzen.
Gleichzeitig benötigt der Jugendliche Raum, um zu reifen und Verantwortungen zu übernehmen. Hier findest du verschiedene Tipps zu diesem Thema.
Tipps für die Erziehung von Jugendlichen
1. Neue Rechte und Pflichten
Meist sind Mädchen früher reif und kommen oft schon mit elf oder zwölf Jahre in die Pubertät. Jungs brauchen gewöhnlich etwas mehr Zeit. Mit dem 13. Lebensjahr kommt es oft zu Veränderungen im Verhalten und es ist mit typischen Teenager-Reaktionen zu rechnen, die nicht immer einfach sind.
Jugendliche nähern sich der Welt der Erwachsenen mit Kinderfüßen, auch für sie selbst ist dies eine schwierige Zeit. Sie befinden sich in einem hormonellen und persönlichen Chaos und versuchen, sich zu definieren.
Was dich auch interessieren könnte:
Jugendliche benötigen Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten, fordern mehr Rechte und Freiheiten und können die Risiken ihres Handelns objektiv schwer abschätzen. Deshalb sollte ein Gleichgewicht zwischen Rechten und Pflichten angestrebt werden.
Solange eine gute Schulleistung erzielt wird, kannst du deinen Sohn oder deine Tochter am Wochenende etwas ausgehen lassen. Dabei muss jedoch immer auf ein pünktliches Nachhausekommen geachtet werden – wer zu spät kommt, verliert seine Rechte.
Jugendliche müssen lernen, dass das Leben von Pflichten und Regeln bestimmt wird. Nichts kommt von alleine, sobald sie erwachsen sind, müssen auch sie arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Es ist deshalb wichtig, dass Teenager sowohl in der Schule als auch in ihrer Freizeit Verantwortung zeigen.
Sie benötigen feste Regeln, an die sie sich halten müssen. Du solltest nicht den Fehler begehen, Dinge an einem Tag zu erlauben und am nächsten Tag zu bestrafen – so verlieren die Jugendlichen den Respekt.
2. Positive Erziehung: Stärkung statt Strafe
Viele bestrafen Kinder im Teenageralter und lassen sich auf Streitgespräche und negative Kommentare ein. Auch hier ist es wichtig, ein Gleichgewicht anzustreben.
Ein Beispiel: Der Jugendliche bringt schlechte Noten nach Hause und die Reaktion der Eltern ist, ihn als faul und nutzlos zu bezeichnen. Das ist ein großer Fehler. Damit werden negative Gefühle wie Nutzlosigkeit und geringes Selbstwertgefühl gefördert.
Zuerst solltest du deinem Sohn oder deiner Tochter vertrauen und nachfragen, was passiert ist. Danach muss der Teenager lernen, die Sachen besser zu machen, negative Kritik hilft dabei nicht. Zeige deinen Kindern neue Strategien und vertraue ihnen, statt mit Strafen zu drohen.
3. Gute Kommunikation und Vertrauen
Nutze jeden Tag einen ruhigen Augenblick, um mit dem Teenager über die Schule, Vorfälle, Gefühle usw. zu sprechen. Verurteile das Verhalten oder die Aussagen nicht. Deine Aufgabe ist es, deine Kinder zu BERATEN – dies ist nur durch Dialog und Vertrauen möglich.
Kommunikation ist ausschlaggebend für ein angenehmes Zusammenleben und zukünftigen Erfolg im Leben. Du solltest verhindern, dass dein Kind die ganze Freizeit vor dem Computer oder mit den Kopfhörern verbringt und nur kurz zum Essen erscheint, oder um sich mit seinen Freunden zu verabreden.
Lass nicht zu, dass sich der Jugendliche isoliert, fördere gemeinsame Aktivitäten von klein auf.
Beim Essen hat der Fernseher nichts zu suchen, es handelt sich um eine wertvolle Zeit für Gespräche über Interessen, Freunde, Pläne und den Alltag. Nutze diese Zeit, um in Ruhe mit deinem Kind zu sprechen und dein Interesse zu zeigen.
Der Jugendliche muss wissen, dass er immer mit deiner Unterstützung rechnen kann und du ihn nicht im Stich lassen wirst. Beratung und Verständnis sind hilfreicher als Strafen. Zuhören und mit Rat und Tat zur Seite stehen ist in dieser Zeit besonders wichtig.
Jugendliche brauchen Unterstützung und Verantwortung
Nicht vergessen, die erforderlichen Grenzen zu setzen und dem Teenager nicht nur Rechte sondern auch Pflichten und Verantwortungen zu übertragen.
Jeder weiß, dass Jugendliche oft nicht einfach sind, eine perfekte “Bedienungsanleitung” gibt es leider nicht. Doch mit etwas Optimismus, Liebe und Willenskraft kann man verantwortungsvolle Menschen erziehen, die sich in der Welt der Erwachsenen bestens bewähren werden.
Ein weiterer Lesetipp für dich:
Glückliche Menschen, die wissen dass man nur durch Anstrengung zum Ziel kommt. Verantwortungsbewusste Menschen, die sich von guten Freunden umgeben und zu einer glücklichen Beziehung mit Respekt und Verständnis fähig sind. Emotionale Intelligenz ist eine gute Grundlage dafür.
Nicht vergessen, dass beide Elternteile sich über die Erziehung und Maßnahmen immer einig sein und dieselben Werte und Ziele verfolgen sollten.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Weißhaupt, U. (2004). Die virtuelle Beratungsstelle: Hilfe für Jugendliche online. Praxis Der Kinderpsychologie Und Kinderpsychiatrie. https://doi.org/10.1017/S003329171200147X
- Ettrich, C., & Ettrich, K. U. (2006). Verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche. Swiss Journal of Psychology. https://doi.org/10.1024/1421-0185.66.4.249a
- Petermann, F. (2011). Depressive Kinder und Jugendliche. Monatsschrift Fur Kinderheilkunde. https://doi.org/10.1007/s00112-011-2474-7
- Lohaus, A., Domsch, H., & Fridrici, M. (2012). Stressbewältigung für Kinder und Jugendliche. Saudi Med J. https://doi.org/10.5281/zenodo.16387
- Furnham, A. (2010). Emotionale Intelligenz. In 50 Schlüsselideen Psychologie. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2379-5_15