Lebensmittel, die entwässern und abführen

Wer entwässern oder abführen möchte, muss dazu nicht zu Tabletten greifen.
Lebensmittel, die entwässern und abführen

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 04. Januar 2019

Zum Entwässern und Abführen ist es nicht unbedingt nötig, Tabletten zu schlucken. Es gibt es viele Lebensmittel, die genauso gut helfen, wenn sie in die alltägliche Ernährung Einzug finden.

Es geht grundsätzlich darum, die Ernährung so zu gestalten, dass Entwässern und Abführen gar nicht erst nötig wird.

Wann ist entwässern und abführen sinnvoll?

Entwässern und abführen macht aus medizinischer Sicht insbesondere dann Sinn, wenn beispielsweise das Herz nicht genügend Leistung bringt.

In diesem Fall solltest du immer auf die Tabletten deines Arztes bauen und nicht versuchen, diese mit Lebensmitteln zu ersetzen!

Wenn du entwässern und abführen möchtest, um auf der Waage Gewicht zu verlieren, so ist dies zwar durchaus effektiv, das Fett wirst du damit aber nicht los.

Manchmal geht auf der Toilette einfach nichts vorwärts: Verstopfung. Schnell greifen wir da zu Abführmitteln, die nicht gerade schonend dafür sorgen, dass sich buchstäblich „alle Schleusen öffnen“.

Auch bei Wassereinlagerungen greifen wir oft viel zu schnell zu Entwässerungstabletten, obwohl eine richtige Ernährung ebenso helfen kann.

Wir stellen dir heute die wichtigsten Lebensmittel vor, die dir bei diesen beiden Problemen helfen können!

entwässern und abführen
Lebensmittel, die entwässern

Deine Ernährung sollte besonders viel Obst und Gemüse mit Kalium enthalten. Das wären zum Beispiel Gurken, Zucchini, Melonen und auch Mangos.

Kalium brauchst du nicht nur, um deinen körpereigenen Wasserhaushalt zu regulieren, sondern auch für eine richtige Reizübertragung der Muskeln (Muskelkrämpfe treten auch bei Kaliummangel, nicht nur bei Magnesiummangel auf!), es ist wichtig für eine optimale Reizleitung des Herzens und kann somit Herzrhythmusstörungen vorbeugen.

Kalium reguliert auch das Zellwachstum, den Blutdruck und das Säure-Basen-Gleichgewicht, beeinflusst die Freisetzung gewisser Hormone (z. B. Insulin) und ist wichtig für die Kohlenhydratverwertung und Eiweißsynthese.

Eine erhöhte Kaliumeinnahme kann also auch den Blutdruck senken, nicht nur entwässern.

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Zum Entwässern gibt es auch hervorragende Kräutertees. Wenn du deinen Tee selber machen möchtest: Brennesselblätter wirken entwässernd. Zugegeben: Er sieht weder appetitlich aus, noch schmeckt er besonders gut. Aber Medizin muss ja bekanntlich nicht immer schmecken!

Brennnesseltee wirkt entwässernd und hilft, Wassereinlagerungen vorzubeugen.

Es gibt in der Apotheke oder im Reformhaus die Blätter in getrockneter Form zu kaufen. Da die Brennnessel aber fast überall wächst, kann man sie auch selber ernten und über Kopf hängend zu Hause trocknen. Je stärker der Tee, desto intensiver die Wirkung!

Zur Entwässerung werden außerdem

  • Birkenblätter,
  • Löwenzahn,
  • Schachtelhalmkraut und
  • Wacholderbeerenöl angewendet.

Um generell Wassereinlagerungen zu verhindern, solltest du auf alle Lebensmittel verzichten, die Wasseransammlungen im Körper fördern. Dazu gehört nicht nur Salz, sondern auch Zucker.

entwässern und abführen
Lebensmittel, die abführen

Ein träger Darm sitzt meist in einem trägen Körper. Wer sich viel bewegt, hat selten Verstopfung – und umgekehrt. Kommt der Darm ins Stocken, hilft oft schon regelmäßige Bewegung, um diesen bei Laune zu halten.

Wer nicht genug trinkt, stellt seinem Darm auch zu wenig Flüssigkeit zur Verfügung, um optimal zu arbeiten – der Stuhl wird hart und fest.

Zwei Liter Wasser sind das Minimum bei trägem Darm, bei Verstopfung darf es immer mehr sein!

Man muss dann nicht sofort in die nächste Apotheke, um (meist teure) Hilfe zu bekommen, oft finden sich altbewährte und schonende natürliche Hausmittel schon im Küchenschrank.

Es gibt einige Nahrungsmittel, die effektiv Verstopfung vorbeugen und diese sogar beheben können:

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Dörrpflaumen

Ein altbewährtes und so einfaches Mittel gegen Verstopfung ist immer noch die Dörrpflaume.

Dabei ist es egal, ob man sie in Wasser über Nacht eingeweicht oder trocken zu einem großen Glas Wasser isst: die Wirkung ist dieselbe und tritt meist am nächsten Morgen ein.

Flohsamenschalen

Die Schalen des Flohsamens helfen auf doppelte Art und Weise gegen Verstopfung.

Mit viel Wasser eingenommen, quellen sie im Verdauungstrakt auf und sorgen für ein hohes Stuhlvolumen.

Außerdem unterstützen Flohsamenschalen die verdauungsfördernden Bakterien im Darm und regulieren so auf sanfte Weise die Verdauung.

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Leinsamen

Leinsamen quillt im Verdauungstrakt um ein Vielfaches auf und löst durch den dadurch entstehenden Druck einen Anreiz auf die Darmmuskulatur aus, sich zu bewegen und die Verstopfung zu beenden.

Dazu nehmen Erwachsene 3x täglich einen Esslöffel unzerkleinerten Leinsamen zum Essen ein. Wichtig ist, dazu über den Tag verteilt viel zu trinken, um dem Leinsamen die Flüssigkeit zum Quellen zu geben!

Chia-Samen

Chia-Samen enthalten 4 Mal mehr Ballaststoffe als Leinsamen und sind deshalb auch ein gutes Abführmittel. Außerdem quellen die Samen auf und binden sehr viel Wasser.

Hast du also Chia-Samen gegessen, musst du auch dazu viel trinken, um den Samen Flüssigkeit zum Quellen zu geben!

Ein Grundrezept ist das „Chia Gel“, damit hast du immer vorgequollene Samen bereit, um damit Smoothies oder andere Rezepte wie Obstsalat schnell aufzupeppen.

Dazu werden die Samen im Verhältnis 1:6 mit Flüssigkeit verrührt (zum Beispiel mit Milcharten oder Wasser). Nach etwa zwei Stunden ist alles zu einer Art Gelmasse aufgequollen und hält sich im Kühlschrank mehrere Tage frisch.

Verwende das Chia-Gel als „Dressing“ für deinen Obstsalat oder mische es unter einen Smoothie!


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.