Leben mit einer Person mit Borderline-Persönlichkeitsstörung
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) kann den Alltag in einer Beziehung sehr schwierig gestalten.
Es ist zwar nicht unmöglich, eine Beziehung aufzubauen, doch dabei müssen bestimmte Aspekte beachtet werden, damit diese gesund sein kann und bestimmte Situationen problemlos bewältigt werden können.
Wichtig ist zu verstehen, dass auch wenn man dem Partner mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung hilft, sich dieser nicht verändern wird.
Diese Störung muss ärztlich behandelt werden, denn nur mit einer entsprechenden Therapie kann man eine Verbesserung erwarten.
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Man muss sich jedoch klar sein, dass diese Störung das ganze Leben lang vorhanden sein wird. Es kann jederzeit zu Rückfällen kommen, doch es wird auch Momente geben, in denen man dieses Problem völlig vergisst.
Doch vergiss nicht: die Störung ist immer da.
Typische Verhaltensweisen bei Borderline-Persönlichkeitsstörung
Wenn dein Partner an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leidet, solltest du dir über typische Verhaltensweisen bewusst sein.
Viele davon sind schädlich und wenn man darauf falsch reagiert, verschlimmert sich die Situation und die Symptome können nicht abgelegt werden.
Vergiss nicht, dass es sich um emotional unstabile Personen handelt, die ein stark polarisiertes Denken aufweisen. Das heißt, dass sie nur schwarz und weiß oder nur gut und schlecht kennen.
Deshalb muss man im Umgang mit diesen Menschen ganz besonders vorsichtig sein.
- Die Drohung, den BPS-Patienten zu verlassen (die nicht eingehalten wird) oder die Beziehung zu beenden, um danach wieder zurückzukehren, macht keinen Sinn. Dadurch vergrößert sich nur die emotionale Unsicherheit des BPS-Patienten.
- Du darfst jedoch Verhaltensweisen, die du als unakzeptabel empfindet, nicht tolerieren. Ansonsten förderst du die Störung und trägst zu der pathologischen Verhaltensweise bei.
- Du versuchst, Ausgleich zu finden, indem du dich von der Borderline-Persönlichkeitsstörung leiten lässt? Du fühlst dich schuldig, wenn sich die Situation nicht verbessert, da du dies auf deine eigenen Fehler zurückführst?
- Manche ziehen es in dieser Situation vor, zu schweigen, anstatt mit dem Partner über das Problem zu sprechen. Häufig werden schwierige Situationen auch vor der Familie oder vor Freunden verheimlicht. Dies bewirkt jedoch nur, dass der BPS-Patient sich nicht über sein Fehlverhalten bewusst wird.
- Bei Problemen oder einer Krise denkst du, dass dich dein BPS-Partner innig liebt und dass man ihn schließlich und endlich nicht für sein Verhalten verantwortlich machen kann?
Keine dieser Verhaltensweisen ist korrekt. In manchen Fällen wird dadurch das Fehlverhalten des Partners mit der Persönlichkeitsstörung nur verstärkt, in anderen Situationen werden dessen Handlungen gerechtfertigt und toleriert, was eine Verbesserung verhindert.
Handle wie ein Spiegel, nicht wie ein Schwamm
Bei den erwähnten Verhaltensweisen kann man sich schnell von der Situation überwältigt fühlen.
Du möchtest deinen Partner beschützen, doch dies ist nicht die beste Art, dies zu tun.
Das Leben mit einem BPS-Patienten ist sehr schwierig und du solltest genau wissen, wie du dich in bestimmten Situationen verhalten solltest.
Das Ziel ist schließlich, die Symptome zu stoppen. Dazu musst du jedoch deinen Einstellungen und Werten treu bleiben.
Du darfst deinem Partner nicht alles erlauben, nur weil er an einer Persönlichkeitsstörung leidet. Wenn er sich falsch verhält, musst du ihm das auch sagen!
Es ist falsch, sein Verhalten zu rechtfertigen. Du musst Grenzen setzen, die dein Partner nicht überschreiten darf, ganz egal was passiert.
Teile ihm eindeutig mit, dass du nicht bereit bist, bestimmtes Verhalten zu tolerieren und bleibe dir selbst treu. Wenn du schwach wirst, ist alles vorbei.
Drohungen funktionieren nicht
Es ist grundlegend für die Beziehung, über Probleme zu sprechen. Der BPS-Patient muss sich darüber bewusst sein, wo seine Fehler liegen und wie er diese korrigieren kann.
Manchmal können bestimmte Situationen sehr nerven und man versucht, mit Drohungen zum Ziel zu kommen. Doch dies ist ein nutzloser Fehler. Damit verschlimmert man die Situation nur und vergrößert die emotionale Unstabilität des Betroffenen.
Lerne “nein” zu sagen, lerne deine Gefühle auszudrücken und fühle dich nie verantwortlich für das Verhalten deines BPS-Partners.
Wenn du dich wohl fühlst, wenn du damit aufhörst, deinen Partner als zerbrechlich zu betrachten und ihn nicht mehr immer beschützt, dann wird alles einfacher werden.
Du darfst dein eigenes Ich nicht aufgeben! Mit negativen Verhaltensweisen wie Lug und Betrug oder einer herausfordernden Haltung solltest du sehr vorsichtig sein!
Vergiss nicht, dass ein BPS-Patient die Dinge polarisiert und seine Emotionen oft nicht kontrollieren kann.
Handle nach deinen eigenen Prinzipien, setze Grenzen und lass dich nicht von der Krankheit deines Partners aus dem Gleichgewicht bringen.
Du musst manchmal hart sein, der Weg ist steinig und du wirst oft stolpern.
Doch wenn du deinen Partner liebst und bereit bist mit ihm Hürden zu überwältigen, wenn du bereit bist, diese Situation positiv anzugehen, solltest du diese Empfehlungen berücksichtigen und auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um auf dem Weg nicht zu scheitern.
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