Kinder und Arbeit: der alltägliche Kampf vieler Frauen

Noch immer ist es oft sehr schwierig, das Berufsleben mit Kindern zu vereinbaren. Viele Frauen sind doppelt belastet und haben keinerlei Hilfe.
Kinder und Arbeit: der alltägliche Kampf vieler Frauen
Valeria Sabater

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Valeria Sabater.

Geschrieben von Valeria Sabater

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Mutter sein und gleichzeitig zu arbeiten ist oft immer noch sehr schwer. In vielen Ländern ist die Vereinbahrkeit von Kinder und Beruf kaum möglich und viele Frauen benötigen ihre Kreativität, um Strategien zu erstellen und beides gleichzeitig zu meistern.

Es sind bereits einige Jahre vergangen, seit Frauen begonnen haben, männertypische Funktionen zu übernehmen.

Trotzdem existieren noch viele Hürden, die überwunden werden müssen. Die Aufgaben sind sehr komplex und von einer Gleichstellung sind wir immer noch weit entfernt.

Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen, führt zu einem gewissen Status, Zufriedenheit, Glück… doch wie kann man beides meistern? Heute möchten wir mit dir darüber nachdenken.

Die arbeitstätige Frau: Superwoman des 21. Jahrhunderts

Wer berufstätig ist, ist mindestens 4-8 Stunden am Tag eingedeckt. Wenn Kinder dazu kommen, hat der Arbeitstag keine Pause und kein Ende.

  • Frau steht früh auf, organisiert den Tag mit ihrem Lebenspartner (wenn vorhanden) und versucht, eine gewisse Ordnung im Alltag einzuführen, in der jeder Verantwortung für seine Aufgaben übernimmt, auch die Kinder.
  • Frau geht zur Arbeit, kommt danach oft müde nach Hause, bereitet das Essen zu, macht Hausarbeit, hilft den Kindern bei den Hausaufgaben, bringt sie nachmittags zu verschiedenen Aktivitäten und gibt immer das Beste.

Dies ist zumindest der Idealfall, denn viele arbeitstätige Mütter können ihre Kinder nicht von der Schule abholen oder mit ihnen ein Gespräch führen. Sie kommen erst spät nach Hause, denn Beruf und Kinder sind schwer vereinbar.

Gleichstellung gehört immer noch nicht zur Normalität

  • In vielen Familien trägt noch immer die Frau die alleinige Verantwortung für Haushalt sowie Kinder.
  • Ist die Frau arbeitstätig, ist ihr Gehalt oft nicht eine Ergänzung zu dem ihres Lebenspartners.
  • In vielen Ländern werden Frauen immer noch diskriminiert, die Schwangerschaft kann dann eine Entlassung bedeuten.

Sogar im 21. Jahrhundert sind wir von einer Gleichstellung noch weit entfernt, viele arbeitstätige Mütter, müssen sehr viel Stress ertragen.

Arbeitstätige-Mutter

Norwegen, Paradies der Vereinbarkeit der Kinder und der Arbeit

Norwegen gilt als Beispiel für Vereinbarkeit von Familie und Beruf, dem alle Länder und deren Institutionen folgen sollten. Es handelt sich nur um verschiedene politische und soziale Maßnahmen,  die du bei Interesse im Internet genauer erforschen kannst:

  • Gesetzlich stehen jeder Frau 46 Wochen Mutterschaftsurlaub zu, in denen sie 100% des Lohns erhält, bzw. 56 Wochen mit 80% des Lohns.
  • Männer haben das Recht auf 10-12 Wochen Vaterschaftsurlaub.
  • Norwegen hat 4,9 Millionen Einwohner, rund 80% der Frauen sind außer Haus berufstätig.
  • 44% der Arbeitsplätze in der Verwaltung werden von Frauen belegt, was einer strikten Gesetzgebung zur Förderung der Gleichberechtigung zu verdanken ist.

Der Beginn einer neuen Ära

In den letzten Jahren ist durch die Wirtschaftskrise sowie dank der Entwicklung der neuen Technologien, eine Tendenz entstanden, die das Profil der arbeitstätigen Mutter in unserer Gesellschaft verändert hat.

  • Diese Gruppe berufstätiger Frauen sieht die Erziehung ihrer Kinder als das Wichtigste.
  • Auch wenn sie immer noch Großteil der Verantwortung der Familie tragen, führen sie ein aktives gesellschaftliches und berufliches Leben.
  • Dank der neuen Technologien führen sie ihre Arbeit zu Hause durch, machen den Einkauf online und sind was die Erziehung ihrer Kinder anbelangt stets anwesend, wobei sie ihre persönliche Entwicklung, Mode, Gesellschaftsleben und Wissenschaft nicht zurücklassen.
  • Ihr Alter liegt zwischen 35 und 49 Jahren. Meist sind es alleinstehende Frauen, die die Erziehung ihrer Kinder sowie ihr eigenes Wohlergehen an erste Stelle setzen.
  • Sie organisieren ihren Tagesplan perfekt, leben das “Hier und Heute”, achten auf ihre Ernährung sowie die ihrer Kinder und haben eine vollkommene Kontrolle, was ihr Leben und ihre Familie anbelangt.
  • Ohne Zweifel, Frauen, die ihre Verantwortungen nicht anderen überlassen und die Erziehung ihrer Kinder nicht vernachlässigen.
Arbeitende-Frauen

Dies fällt somit auch in die neue Bewegung des Slow Parenting, was bedeutet bei der Erziehung der Kinder das Tempo zu verlangsamen und ihren Reiferhythmus stressfrei und ohne Druck zu respektieren.

Dies ist nicht einfach zu bewältigen.

Um die Lebenskosten decken zu können, ist die Berufstätigkeit vieler Frauen notwendig. Es ist deshalb zu hoffen, dass die Gesellschaft und die zuständigen Institutionen diese Situation verstehen und die notwendigen Veränderungen durchführen, um berufstätigen Müttern zu helfen.

Wir dürfen nämlich niemals vergessen, wenn wir in die Erziehung unserer Kinder investieren, investieren wir auch in unsere eigene und deren Zukunft.


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  • Fundación Mujeres. (2010). Conciliación de la vida laboral, familiar y personal. Implantación de planes de igualdad en organizaciones laborales. Materiales Divulgativos. Madrid: Ministerio de Igualdad. Gobierno de España.
  • Castilla, M. V. (2009). Individualización, dilemas de la maternidad y desarrollo laboral: continuidades y cambios. Intersecciones En Antropología.

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