Entstehung und Vorbeugung von Thrombose
In diesem Artikel über die Entstehung und Vorbeugung von Thrombose wollen wir euch mit den Gefahren dieses Phänomens besser vertraut machen.
Bei einer Thrombose bildet sich ein Blutpfropf in einem Blutgefäß. Meist entstehen Thrombosen in den Venen der Beine und des Beckens, theoretisch ist aber eine Thromobosebildung in allen Blutgefäßen möglich.
Dass das Blut gerinnt, ist ein wichtiger natürlicher und überlebenswichtiger Vorgang. Entsteht eine Verletzung eines Blutgefäßes, wird diese durch geronnenes Blut wieder „geflickt“ und „abgedichtet“. So schützt sich unser Körper vor dem Verbluten.
Bilden sich jedoch größere Blutgerinnsel bzw. Blutpfropfen in unseren Adern, wird es gefährlich, denn das Blutgefäß kann dadurch verstopfen und sie verschließen.
Normalerweise werden solche Gerinnsel vom Körper selbst wieder aufgelöst, bevor es gefährlich wird und man merkt davon nichts. Ist dieser Mechanismus aber gestört, kann es lebensbedrohlich werden, zum Beispiel, wenn ein Blutgerinnsel zu einer Lungenembolie führt.
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Daher sollte man immer bei Verdacht auf Thrombose – an welchem Körperteil auch immer – umgehend einen Arzt aufsuchen! Im Vorfeld ist es jedoch wichtig, zu wissen, wie die richtige Vorbeugung von Thrombose aussehen sollte.
Entstehung einer Thrombose
Ein an der Gefäßwand haftendes Blutgerinnsel kann sich vergrößern, wenn der Blutfluss verlangsamt oder gehemmt ist.
Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn durch Bettlägerigkeit (z.B. bei Grippe, schwerer Krankheit, nach Operationen) die Wadenmuskulatur nicht aktiv genug ist, um das Blut durch Muskeltätigkeit zusätzlich zu pumpen.
Auch, wer schwanger ist oder entwässernde Medikamente zu sich nimmt hat einen verlangsamten Blutfluss und somit ein höheres Risiko für eine Thrombose.
Einige Medikamente und Erkrankungen (z.B. Diabetes, Krebs, Entzündungen,…) können dazu führen, dass sich die Gefäßwände verändern und Blutgerinnsel besser daran haften bleiben. Teilweise gehen sie auch mit einer erhöhten Blutgerinnung einher.
Ein besonders hohes Risiko besteht nach Operationen, da dabei Gefäße verletzt werden und die Blutgerinnung verstärkt aktiviert ist. Verbringt man nach einer Operation die Zeit liegend, ist der Blutfluss zusätzlich verlangsamt und das Risiko einer Thrombose steigt um ein Vielfaches.
Daher ist es wichtig, sich im Rahmen des Therapieplanes auch nach Operationen genug zu bewegen und ggf. sogenannte „Anti-Thrombose-Spritzen“ zu nutzen.
Alltägliche Faktoren fördern die Entstehung
Es muss aber gar keine schlimme Operation oder Krankheit sein, die zu einer Thrombose führen. Oft reicht eine ungünstige Kombination kleiner, thrombosefördernder Faktoren. Viele Anti-Baby-Pillen oder andere Hormonpräparate erhöhen das Thromboserisiko ebenfalls.
Sitzt nun eine Frau, die eine solche Pille nimmt, über mehrere Stunden auf einem Langstreckenflug, ohne sich groß zu bewegen, kann durch die ungünstige Kombination von Pille plus Bewegungseinschränkung eine gefährliche Thrombose entstehen.
Ebenso vorstellbar wären harmlose Rahmenbedingungen wie ein Diabetiker, der mit Grippe einige Tage ans Bett gefesselt ist. Auch hier besteht ein erhöhtes Risiko für eine Thrombose!
Außerdem erhöhen einfache, eigentlich „unverdächtige“ und harmlose Alltags-Faktoren das Risiko: Durchfallerkrankungen entziehen dem Körper Flüssigkeit, wodurch das Blut weniger fließfähig ist.
Kommt dann noch ein weiterer, thrombosefördernder Faktor hinzu, wie z.B. Übergewicht, Rauchen oder Seniorenalter (ab ca 75 Jahre), sollte man besonders wachsam sein.
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Wie sieht die korrekte Vorbeugung einer Thrombose aus?
Verschreibt der Arzt nach einer Operation Thrombosespritzen, so sollte man diese unbedingt zu Hause weiter verwenden. Auf längeren Auto- oder Busreisen, sowie Langstreckenflügen ist Bewegung die beste Vorbeugung einer Thrombose!
Machen Sie regelmäßig Pausen und nutzen sie diese nicht zur Rast auf der Parkbank, sondern laufen Sie umher, um die „Venenpumpe“ in den Waden zu aktivieren. Auch im Sitzen lässt sich diese aktivieren: dazu wippen Sie mit den Füßen abwechselnd von der Ferse auf die Zehenspitzen auf und ab.
Trinken Sie während der Reise (und auch sonst!) immer genug alkoholfreie Getränke, damit das Blut möglichst fließfähig bleibt. Der dadurch folgende Gang zur Toilette wirkt ebenfalls vorbeugend.
Auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen („Reisestrümpfen“) während des langen Sitzens ist eine gute Vorbeugung von Thrombose – und das nicht nur auf Reisen, sondern auch bei anderen Tätigkeiten, die langes Sitzen (oder Stehen) erfordern.
Diese Strümpfe gibt es mittlerweile in verschiedenen Kompressionsklassen und auch in anderen Farben als „rentnerbeige“. Sie sind von modischen Strümpfen oder Strumpfhosen nicht zu unterscheiden.
Auch bei der Vorsorge ist eine Kombination mehrerer Faktoren ratsam: ausreichend Bewegung und genügend Trinken senkten das Risiko schon enorm. Wer dann noch Kompressionsstrümpfe trägt, der wird auch extreme Langstreckenflüge nach Australien überstehen.
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- Beckmann, M., & Boosz, A. (2011). Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie. Geburtshilfe Und Frauenheilkunde. https://doi.org/10.1055/s-0030-1270950
- THROMBOSE-PROPHYLAXE IN DER PRAXIS. (1994). Munchener Medizinische Wochenschrift. https://doi.org/10.1038/cr.2017.130
- Földi, J. (1970). In vivo diagnostizierte Thrombose der Arteria renalis. Zeitschrift Fur Urologie Und Nephrologie.