Du magst Hotdogs? Weißt du eigentlich, was du da isst?
Hotdogs sind eigentlich eine praktische Erfindung: das Brot ist so lang wie die Wurst, sodass man bis zum letzten Happen immer beides zusammen im Mund – und auch noch saubere Finger hat. Doch weißt du eigentlich, was drin ist? Wir erklären es dir hier.
Natürlich wissen wir alle, dass Weißbrot nicht gesund ist und dass zu viel Fleisch auch nicht wirklich zur gesunden Ernährung beiträgt.
Aber das ist doch alles nicht so schlimm – oder? Ja, wenn es nur um Fleisch und Weißmehl ginge, dann wären Hotdogs ja noch fast gesund… doch lies selbst, was alles drin ist!
Das Brötchen der Hotdogs
Theoretisch sollte im Hotdog-Brötchen nur das drin sein, was auch drauf steht: Mehl, Wasser, Hefe, Zucker, Fett, ein paar Emulgatoren mit E-Nummern und fertig ist das Hotdog -Brötchen. Und theoretisch kannst du die Brötchen auch ganz leicht selber backen.
Ohne E-Nummern und mit ganz normalen Zutaten aus deinem Küchenschrank. Aber dann hält es nicht so lange wie die, die man im Laden kaufen kann. Und es schmeckt auch anders. Warum ist das so?
Das liegt daran, dass in der industriellen Herstellung von Brot sehr viele Stoffe verwendet werden, die laut Gesetz nicht deklariert werden müssen. Eine solche Zutat sind Enzyme.
Sie verstärken unter anderem wünschenswerte Eigenschaften bei der Produktion und Konservierung von Backwaren, verstärken das Volumen und die gleichmäßige Dichte des Teiges, die Knusprigkeit der Kruste, die Intensität der Farbe oder die Frischhaltung von ungekühltem Brot.
Deshalb hält industriell gefertigtes Brot aus Supermarkt, Tüte oder Toastpackung „ewig“: bis zu acht Wochen alt kann ein „frisches“ Brot aus dem Supermarkt sein!
In Supermärkten, Tankstellen und Backshops liegen deshalb Backwaren, deren Kruste besonders knusprig und deren Form besonders ebenmäßig ist.
Diese Eigenschaften sind aber weniger der Kunst des Bäckers zu verdanken, als der vorhersehbaren Arbeit der Enzyme und anderer Zusatzstoffe, die nicht deklariert werden müssen.
In Brötchen sorgt Gips zum Beispiel für eine schön knackige Kruste. Gips? Ja, das weiße Zeug, mit dem gebrochene Knochen ruhig gestellt werden. Lecker, so ein Brot oder Hotdog-Brötchen aus dem Supermarkt, oder?
Die Wurst
Die Wurst für die Hotdogs sollte, so denkt man, eigentlich nur aus Fleisch mit Gewürzen bestehen. Schön wär’s!
Auch hier sind nicht alle Zutaten deklarationspflichtig, und auch schon die Zutaten, die deklariert werden müssen, klingen nicht nach gesundem Fleischgenuss: E- Nummern, Stabilisatoren, Zucker,…
Und wenn man „Fleisch“ liest, dann ist das nicht immer das rote, saftige Muskelfleisch, an das wir denken! Viel billiger ist es, wenn ein großer Anteil Fett und Schwarte mit verarbeitet wird. Was die Schwarte ist?
Reines tierisches Fett mit der Haut des Tieres, also zum Beispiel der enthaarte Bauch vom Schwein. Mit Haut. Das Fleisch selbst ist meist Restfleisch oder maschinell vom Knochen geschabte Fleischfetzen.
Das Zeug, das man nicht verkaufen kann. Und das wandert schön mit Geschmacksverstärkern und weiteren Zusatzstoffen, die du bestimmt nicht im Küchenschrank hast, in die Verwurstung – und landet dann in deinem Hotdog. Weder lecker noch gesund!
Außerhalb der EU ist noch viel mehr „Panscherei“ bei der Wurstherstellung erlaubt…
Der Nährwert
So ein kleiner Hotdog ist ein leckerer Snack, klein, saftig, schnell aufgegessen. Und dabei so günstig! Da isst man schnell mehr als einen. Und zugegeben, einer allein macht auch nicht satt. Aber wie viel ist genug? Was steckt wirklich drin an Nährwert?
Ein Hotdog besteht aus zwei Fettquellen: Zum einen ist im Brötchen Pflanzenfett enthalten, zum anderen im Würstchen tierisches Fett. Beides zusammen summiert sich auf 20 – 25g Fett. Zum Vergleich: Das sind 2 große Esslöffel Salatöl – oder 2 ½ Päckchen Butter (Einzelportionen).
Wenn dann noch die in Fett frittierten Röstzwiebeln dazu kommen… lieber schauen wir weiter auf die Kohlenhydrate. Diese betragen, je nach Sorte des Brötchens und Süße der Wurst, 40 – 45g. Aber leider nicht von der Sorte, die wir brauchen!
Der größte Anteil der Kohlenhydrate in Hotdogs besteht aus Zucker und ist (außer als Hüftspeck) wenig verwertbar. Was ist noch drin? Eiweiß, durch die Wurst. Aber da die zum Großteil aus Fett besteht, ist der Eiweißanteil nicht der eines Stück Fleisches.
Ein Hotdog kommt da auf 10 bis maximal 15 Gramm Eiweiß. Fazit: Ein Grillsteak im Brötchen vom handwerklichen Bäcker nebenan ist zwar auch nicht die gesündeste Mahlzeit, aber trotzdem besser als Hotdogs – wenn es denn Fleisch zwischen Brot sein muss. Guten Appetit!
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