Die Angst vor dem Kaiserschnitt
Die Angst vor dem Kaiserschnitt ist weit verbreitet, vor allem unter Frauen, die zum ersten Mal Mutter werden. Meist liegt das an einem Mangel an Informationen.
Doch es ist wichtig, sich klarzumachen, dass diese Geburtsart manchmal die sicherste Methode ist. In einigen Fällen verringert ein Kaiserschnitt das Risiko für Mutter und Kind beträchtlich.
In diesem Artikel geht es um die Angst vor dem Kaiserschnitt und wie du sie loswerden kannst.
Kaiserschnitte werden immer häufiger
In den meisten westlichen Ländern stieg die Rate der Kaiserschnittgeburten in den 80er und 90er Jahren an. Dafür gibt es viele Gründe. Einer davon ist die Angst vor den Schmerzen, die mit einer vaginalen Geburt einhergehen.
Jede Frau hat das Recht, sich die richtige Art der Geburt aussuchen zu dürfen. Dabei sollte sie jedoch auf den Rat ihres Arztes oder ihrer Ärztin hören. Doch grundsätzlich sollte ein Kaiserschnitt die Ausnahme bleiben.
Ursprünglich war der Kaiserschnitt ein Noteingriff, der besonders schwierigen Fällen vorbehalten war. Nur wenn das Leben von Mutter oder Kind in Gefahr schwebte, griff man darauf zurück.
Der Körper einer gesunden Frau ist darauf ausgelegt, eine vaginale Geburt zu überstehen und sich von ihr zu erholen. Deshalb gibt es grundsätzlich erstmal keinen Grund, Angst vor der Geburt zu haben. Denn wenn dein Körper gesund ist, ist auch die Geburt kein Problem.
Doch in einigen Fällen kommt es vor, dass der Arzt einen Grund sieht, einen Kaiserschnitt zu empfehlen.
Das passiert häufig, wenn es gesundheitliche Probleme gibt, die bei einem Vorsorgetermin erkannt werden. In diesem Fall kann der Kaiserschnitt auf einen bestimmten Termin gelegt werden.
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Die Angst vor dem Kaiserschnitt überwinden
Menschen sind von Natur aus ängstlich. Vor allem fürchten wir uns vor Dingen, die wir nicht verstehen.
Für eine schwangere Frau, die nie zuvor in einem Operationssaal gewesen ist, birgt ein Kaiserschnitt eine ganze Menge Unsicherheiten. Es ist verständlich, dass sie Angst hat und dieses Erlebnis lieber vermeiden möchte.
Zunächst einmal müssen wir uns vor Augen halten, dass ein Kaiserschnitt – wie jede andere Operation auch – Vorbereitung benötigt. Das heißt vor allem, einen guten Arzt zu finden, der die Prozedur durchführt.
Jede Frau sollte vor, während und nach der Geburt von einem spezialisierten Arzt oder einer spezialisierten Ärztin betreut werden.
Sich auf einen Kaiserschnitt vorzubereiten, beinhaltet auch, eine positive Einstellung auf das Kind zu entwickeln. Ein angenehmes und unterstützendes Umfeld für Mutter und Kind sowie gute Gesundheitsversorgung sind äußerst wichtig.
In einigen Fällen kommt auch eine gewisse Frustration hinzu, weil sich die Frau womöglich eine natürliche Geburt gewünscht hat, diese aber aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist.
Eine negative Stimmung kann dabei die Vorbereitung der Geburt überschatten und die Angst vor dem Kaiserschnitt erhöhen.
Wenn ein Arzt die Entscheidung trifft, dass ein Kaiserschnitt die beste Möglichkeit ist, tut er das zum Schutz von Mutter und Kind. In einem solchen Fall ist der Kaiserschnitt wichtig für eine sichere Geburt.
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Eine umfassende Aufklärung ist das beste Mittel gegen Angst.
Deshalb sollte sich die Schwangere aktiv mit dem Thema Kaiserschnitt beschäftigen und sich Informationen beschaffen.
Der Arzt oder die Ärztin ist die beste Ansprechperson, wenn Fragen aufkommen. Auf diese Weise verringert sich die Angst vor dem Kaiserschnitt meist von allein.
Es ist wichtig, über alle Fragen mit dem Arzt zu sprechen. Das verhindert, dass falsche Annahmen oder sogar Mythen kursieren, die die Schwangerschaft überschatten.
Lies hier weiter:
1. Vorbereitung auf den Kaiserschnitt
Bevor die Schwangere in den Operationssaal geht, sollte sie sich im Krankenhaus umsehen und sich mental auf den Eingriff vorbereiten. In manchen Fällen werden Kaiserschnitte zwar als Notoperation durchgeführt, doch meist sind sie im Voraus geplant.
- 5 bis 6 Stunden vor dem Kaiserschnitt solltest du nichts essen.
- Außerdem solltest du 2 Stunden vorher keine Flüssigkeiten mehr trinken.
- Lenke dich ein wenig ab, wenn du aufgeregt oder gestresst bist. Versuche, positiv zu bleiben und an etwas Schönes zu denken.
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2. Im OP
Der erste Teil des Kaiserschnitts besteht aus der Anästhesie. Meist wird eine Periduralanästhesie angewendet, die schnell wirkt und nur die untere Körperhälfte betäubt. Auf diese Weise fühlst du keine Schmerzen.
Die Operation dauert in der Regel 10 bis 15 Minuten, bis das Baby entbunden ist.
Anschließend verschließt der Arzt den Schnitt, durch den das Baby geholt wurde, mit Stichen oder Operationsklammern.
Die Narbe befindet sich auf dem unteren Bauch. Sowohl die Gebährmutter als auch die Bauchdecke werden mit einer Naht verschlossen. Dieser Vorgang kann bis zu 60 Minuten dauern.
3. Heilungsphase nach dem Kaiserschnitt
Nach jeder Geburt braucht eine Frau Zeit, um sich zu erholen. Wenn alles nach Plan verläuft, bleiben Mutter und Kind für 24 bis 48 Stunden nach dem Kaiserschnitt im Krankenhaus.
In Deutschland haben Mütter in den ersten 8 Wochen Anspruch auf den Besuch einer Hebamme bei sich zu Hause.
Ein Großteil der Erholungsphase nach der Geburt findet zu Hause statt. Während dieser Zeit sollte die Mutter körperliche Anstrengung vermeiden, sich in einer positiven Umgebung aufhalten und sich gesund ernähren.
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