Arnikasalbe selbst herstellen
Arnikasalbe gehört eigentlich in jede Hausapotheke, denn sie hilft bei vielen Beschwerden, Verletzungen und Hautirritationen.
Du kannst eine heilsame Arnikasalbe auch selbst herstellen, um sicher zu stellen, dass du auch nur das auf deine Haut aufträgst, was du kennst.
Wogegen hilft Arnikasalbe?
Arnikasalbe ist fast ein ganzer Medizinkoffer für sich.
In den Blüten der Arnika sind Wirkstoffe enthalten, die gegen Entzündungen, Schwellungen und Schmerzen helfen. Außerdem wirkt Arnika leicht keimtötend und ist daher eine ideale Salbe bei kleineren Hautverletzungen.
Arnikasalbe wird traditionell angewendet bei:
- Prellungen
- Verstauchungen
- Hautverletzungen
- Schwellungen
- Sportverletzungen
- Insektenstichen
In der Homöopathie wird Arnika auch innerlich angewendet und gerne bei Zahnfleischentzündungen, nach Operationen oder bei Aphthen eingesetzt.
Beachte hier bitte, dass innerlich nur homöopathische Dosen angewendet werden dürfen, da es sonst zu Vergiftungserscheinungen und Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Personen, die eine Korbblütler-Allergie haben, sollten Arnikasalbe nicht verwenden, da sie zu allergischen Reaktionen führen kann!
Warum Arnikasalbe selbst herstellen?
Wenn du deine Arnikasalbe selber herstellst, bist du sicher, dass sie keine chemischen Duft- und Konservierungsstoffe enthält, die auf die deine (vielleicht sogar verletzte) Haut reizend wirken können.
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Das bedeutet aber auch, dass du mit der selbstgemachten Creme besonders hygienisch umgehen musst. Du solltest sie grundsätzlich im Kühlschrank aufbewahren und den Inhalt nur mit frisch gewaschenen Fingern berühren, um keine Keime in die Creme zu bringen.
Wer aus mangelnder Hygiene Keime in die Arnikasalbe bringt, tut seiner Haut nichts Gutes, sondern fängt sich schnell eine Entzündung ein, die mit Heilung nichts zu tun hat.
Achte daher schon bei der Herstellung darauf, dass alle Gefäße und Werkzeuge, die du dazu brauchst, absolut sauber sind, am besten mit kochendem Wasser ausgekocht oder in der Spülmaschine im heißesten Waschprogramm gespült.
Wenn du ohne Spülmaschine die Sachen „auskochst“, nutze Küchenkrepp zum Abtrocknen, das ist hygienischer als ein Küchenhandtuch.
Zutaten
Cremes, die du fertig im Handel kaufst, sind eine Mischung aus Öl und Wasser. Es ist wie bei einer Salatsauce: durch starkes Rühren kann man Salatöl und Essig miteinander verbinden – wartet man eine Zeit, setzt sich das Öl vom Essig wieder ab.
Daher enthalten Cremes Emulgatoren. Diese bekommst du in der Apotheke. Falls dich das Thema Kosmetik selber herstellen weiter interessiert, wirst du nicht darum herum kommen.
Unser heutiges Rezept kommt aber ohne Emulgatoren aus. Bei den Zutaten solltest du darauf achten, dass sie frisch sind. Öle können ranzig werden und dann die Haut reizen.
Findest du Zutaten in Bio-Qualität, umso besser! So kannst du sicher sein, keine belastenden Pestizidrückstände im Pflegeprodukt zu haben!
Du brauchst für die Arnikasalbe ätherisches Öl der Arnica montana. Achte darauf, dass es sich um echtes und reines ätherisches Öl handelt und nicht um synthetische Duftöle, denn diese haben keine Wirkung.
Durch ihre extrem kleine molekulare Struktur können ätherische Öle durch die Haut oder Atemwege in unseren Blutkreislauf gelangen und dort ihre Wirkung entfalten.
Reine ätherische Öle sind reizend für Schleimhäute und Haut, sie dürfen daher niemals unverdünnt angewendet werden! Es ist nicht leicht, wirklich reine ätherische Öle zu kaufen, denn die Bezeichnung ist nicht grundsätzlich gesetzlich geschützt.
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Man muss sich also wirklich gut auskennen, wenn man reines, ätherisches Öl einer bestimmten Pflanze sucht. Lasse dich bitte in Reformhaus, Naturkostladen oder Apotheke beraten.
Zubereitung
Zur Herstellung deiner eigenen Arnikasalbe brauchst du absolut saubere Gefäße und Utensilien.
Achte insbesondere darauf, dass der Tiegel, in dem du die Arnikasalbe aufbewahren wirst, absolut sauber ist! Alle Zutaten bekommst du in der Apotheke. An Zutaten brauchst du:
- 30g Bienenwachs
- 24g Karitébutter
- 15g Mandelöl
- 30g ätherisches Arnikaöl
Erhitze das Bienenwachs im Wasserbad und füge nach und nach die übrigen Zutaten hinzu. Achte darauf, dass weder Öl noch andere Fette zu heiß werden, stelle den Topf daher niemals direkt auf den Herd und lasse ihn immer im Wasserbad! Je geringer die Temperaturen bleiben, desto besser!
Sind alle Zutaten homogen vermischt, gieße die entstandene flüssige Masse in den Cremetiegel und lasse deine selbstgemachte Arnikasalbe erkalten. Bewahre sie im Kühlschrank auf. Verwende sie bitte nicht auf blutenden, offenen Wunden!
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- Shiffman, M. A. (2012). Arnica montana. In Aesthetic Medicine: Art and Techniques. https://doi.org/10.1007/978-3-642-20113-4_28
- Iannitti, T., Morales-Medina, J. C., Bellavite, P., Rottigni, V., & Palmieri, B. (2016). Effectiveness and Safety of Arnica Montana in Post-Surgical Setting, Pain and Inflammation. American Journal of Therapeutics. https://doi.org/10.1097/MJT.0000000000000036