7 Lebensmittel, die genauso schnell dick machen wie Fertiggerichte
Bei manchen Lebensmitteln und Gerichten, zum Beispiel „Currywurst mit Pommes“, weiß jeder, dass sich darüber in erster Linie unsere Fettzellen freuen und sie dick machen.
Es gibt aber auch Lebensmittel, die auf den ersten Blick gar nicht so ungesund aussehen aber dick machen. Wir haben sieben davon für dich ausgewählt.
Lebensmittel, die dick machen
Weißbrot macht dick
Man könnte meinen, Weißbrot sei ganz einfach nur „Wasser mit Mehl gebacken“ und daher nicht nachteilig für die Gesundheit. Kein Fett drin, kein Zucker drauf – was soll da so ungesund sein?
Es ist das Weißmehl an sich, denn Weißmehl wird vom Körper fast wie Zucker verstoffwechselt. Durch die fehlenden Ballaststoffe kann die Stärke sehr schnell verstoffwechselt werden und lässt dann den Blutzuckerspiegel in relativ kurzer Zeit recht hoch ansteigen.
Das gilt natürlich nicht nur für Weißbrot, sondern für alle anderen Produkte, die aus Weißmehl gefertigt werden: Backwaren, Kuchen, Nudeln,… Auch Brot und Brötchen, die dunkel aussehen sind in sehr vielen Fällen nur mit Zuckercouleur eingefärbte Weißmehlprodukte!
Das betrifft nicht nur Weizenmehl, sondern auch andere fein ausgemahlene Mehlsorten. Es kommt auf den Mahlgrad des Mehls an, nicht auf die Sorte oder Farbe!
Was kannst du tun? Versuche, echte Vollkornbackwaren zu finden. Vermeide Backwaren, die ihre dunkle Färbung nicht durch Farbe, sondern durch die natürlichen Bestandteile des Mehls erhalten!
Je mehr solche Bestandteile im Mehl verbleiben, desto mehr Mineralstoffe und Ballaststoffe enthält es. Und letztere machen länger satt und werden nicht wie Zucker verstoffwechselt!
Wurstwaren
Schinken mit Zucker? Igitt, oder? Doch trotzdem ist in den meisten Sorten Kochschinken Zucker enthalten. Auch in sehr vielen Wurstwaren.
Er gehört zu den Gewürzen, mit denen die Fleischwaren so zubereitet werden, dass sie uns schmecken. Und trotzdem macht er uns auf der Zutatenliste stutzig. Viel mehr Gedanken solltest du dir allerdings um das in Wurstwaren enthaltene Fett machen!
Denn Fett tierischen Ursprungs ist alles andere als gesund und es lohnt sich nicht nur im Hinblick auf eine schlanke Taille, möglichst wenig tierische Fette zu essen.
Wurstwaren und andere verarbeitete Fleischwaren (Fleischkäse, Frikadellen etc.) enthalten oft unglaublich große Mengen an Fett! Es gibt aber meist auch magere Varianten, die du bevorzugen solltest.
Frozen Yoghurt macht dick
Der neue Trend an unseren Eistheken heißt „Frozen Yoghurt“ und wird als die gesunde Alternative zu Milchspeiseeis vermarktet.
Schaut man sich die Inhaltstoffe an, so wird auch in Joghurteis oft Sahne gerührt, denn das Milchfett ist Geschmacksträger und sorgt für einen vollen Geschmack und ein cremigeres Gefühl im Mund.
Je nach Rezeptur enthält Joghurteis bis zu 30% Zucker, um den säuerlichen Geschmack des Joghurts abzumildern.
Tatsächlich enthält Frozen Yoghurt also weniger Fett als Sahneeis, aber ein deutlich höherer Zuckergehalt und fettige oder süße Toppings können zu ähnlichen Kaloriengehalten führen.
Obstsaft
Säfte, Fruchtsaftgetränke und auch Saftschorlen werden immer wieder als besonders gute Alternative zu Limonaden beworben. Schaut man sich aber an, wie es in Wirklichkeit mit den Kalorien aussieht, wird schnell klar: eine kaloriensparende Alternative ist das nicht!
100ml Orangensaft enthalten ca. 45 Kalorien, dieselbe Menge Orangenlimonade aber nur ca. 40! Ein Glas Orangensaft enthält zwar keinen zusätzlichen Zucker, aber eben die Kalorien von 4-6 Früchten.
Und die Früchte würdest du sicher nicht auf einmal essen – das Glas Saft (oder mehr…) trinkst du aber in einem Zug…
Honig
Viele denken, mit Honig zu süßen sei wegen der darin enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren gesünder.
Leider werden die meisten dieser Bestandteile bei Temperaturen über 40°C zerstört, weswegen es unsinnig wäre, aus Gesundheitsgründen mit Honig statt Zucker zu backen oder den Tee zu süßen.
Lesetipp: 5 gesunde Samenkörner zum Abnehmen
Als (kalter) Brotaufstrich o.k., – zum Backen und Süßen von warmen Speisen aber nur hinsichtlich des Geschmacks (z.B. bei Honigkuchen) sinnvoll.
Honig besteht hauptsächlich aus Fruchtzucker, Traubenzucker und Wasser, weswegen der Kaloriengehalt dem von Zucker ähnelt: 100g Honig haben 285kcal, gerade mal 125kcal weniger als Zucker.
Da durch das im Honig enthaltene Wasser 100g Honig aber eine geringere Süßkraft haben als 100g Zucker, gleicht sich der „Kalorienvorteil“ ganz schnell wieder durch höhere Dosierung aus!
Besser ist es, sich anzugewöhnen, generell weniger zu süßen – unabhängig davon, ob man das mit Honig oder Zucker tut!
Müsli
Wer vom „Buttertoast mit Marmelade“ auf Müsli zum Frühstück umsteigt, kommt sich dabei meist unglaublich gesundheitsbewusst vor. Dumm nur, dass die meisten Müslimischungen und sogenannte „Frühstückscerealien“ reine Fett- und Zuckerbomben sind!
Knuspermüsli knuspert, weil es eben in Fett und Zucker schön karamellisiert gebacken wurde! Und ein Schokomüsli ist so schön schokoladig, weil ja auch so schön viel fette und zuckrige Schokolade drin ist!
Auch „Joghurt Crisp“ und ähnliche Phantasiezutaten sind (fast) nur aus zwei Zutaten gefertigt: Zucker und Fett.
Ein echtes Müsli enthält den natürlichen Zucker der Früchte, die du dazu schneidest. Und nur das Fett, das in den Flocken und dem Milchprodukt enthalten ist. Alles andere ist fettiger Süßkram und hat mit einem gesunden Frühstück überhaupt nichts zu tun!
Fruchtjoghurt
Milchprodukte sind gesund, Obst auch. Und was bitte soll dann an einem Fruchtjoghurt ungesund sein und auf die Hüften schlagen? Gegenfrage: hast du dir schon mal überlegt, wie viele Erdbeerfelder es geben müsste, alleine nur um den Bedarf an Erdbeeren für Erdbeerjoghurt zu decken?
Richtig… Der Zucker im Joghurt kommt also meist nicht aus den Früchten, sondern aus der Zuckerdose in der Joghurtfabrik. Und damit die Joghurtfabrik auch ganz viel Joghurt verkauft, sind die Joghurtbecher auch ganz groß.
Somit ist der „kleine gesunde Joghurt-Snack“ plötzlich ein großer Zuckerberg mit dem Kaloriengehalt einer halben Mahlzeit!
Wenn das dann auch noch ein Vollfett- oder Sahnejoghurt war, dann reiben sich deine Fettzellen schon in froher Erwartung doppelt die Hände: Fett und Zucker – hmmmm!
Es ist besser, Naturjoghurt aus entrahmter Milch zu kaufen und selbst frisches Obst hinzuzufügen. Und wenn es denn wirklich ein industriell gefertigter Fruchtjoghurt sein muss, dann wähle einfach den, der den kleinsten Becher hat und am wenigsten Fett.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Islam MA, Amin MN, Siddiqui SA, Hossain MP, Sultana F, Kabir MR. Trans fatty acids and lipid profile: A serious risk factor to cardiovascular disease, cancer and diabetes. Diabetes Metab Syndr. 2019 Mar-Apr;13(2):1643-1647
- Crowe W, Elliott CT, Green BD. A Review of the In Vivo Evidence Investigating the Role of Nitrite Exposure from Processed Meat Consumption in the Development of Colorectal Cancer. Nutrients. 2019
- Johnson RJ, Sánchez-Lozada LG, Andrews P, Lanaspa MA. Perspective: A Historical and Scientific Perspective of Sugar and Its Relation with Obesity and Diabetes. Adv Nutr. 2017 May 15;8(3):412-422.