Wie du die Angst vor Wasser besiegen kannst

Angst vor Wasser, insbesondere tiefem Wasser, ist bis zu einem gewissen Maß normal, wenn du nicht schwimmen kannst. Doch wenn du schwimmen kannst und plötzlich diese Phobie entwickelst, solltest du handeln, bevor dich die neue Angst vor Wasser in deinem Alltag zu sehr einschränkt.
Wie du die Angst vor Wasser besiegen kannst

Geschrieben von Daniela Echeverri Castro

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Angst vor Wasser, insbesondere tiefem Wasser, ist bis zu einem gewissen Maß normal, wenn du nicht schwimmen kannst. Doch wenn du schwimmen kannst und plötzlich diese Phobie entwickelst, solltest du handeln, bevor dich die neue Angst vor Wasser in deinem Alltag zu sehr einschränkt.

Wie entsteht Angst vor Wasser?

Angst vor Wasser wird auch „Aquaphobie“ genannt. Wenn du denkst, das sei normal und schränke dich nicht ein, da du ja nicht täglich auf dem Ozean herumschipperst, dann irrst du dich: du solltest schon in den Grundzügen etwas dagegen unternehmen.

Denn was sich zunächst nur als Angst vor tiefem Wasser ankündigt, kann sich zu einer ausgeprägten Phobie entwickeln, bei der es Betroffenen später sogar schwer fallen kann, Alltagshandlungen wie zum Beispiel das tägliche Duschen oder Baden auszuüben.

Angst vor Wasser ist behandlungsbedürftig und je eher du etwas tust, desto besser!

Wie entsteht Aquaphobie?

Die Angst vor Wasser begründet sich auf vielfältigen Ursachen, die oft persönlich sind, sehr oft aber damit zusammen hängen, dass Betroffene nicht oder nur sehr schlecht schwimmen können.

Das ist der erste Punkt, an dem du vorbeugend gegen Aquaphobie handeln kannst: Lerne schwimmen und bringe es deinen Kindern früh bei!

Das Schwimmen lernen ist heute leider nicht mehr so selbstverständlich wie früher, in Deutschland kann nur etwa die Hälfte der zehnjährigen Kinder gut genug schwimmen, um sich souverän über Wasser zu halten.

Du kannst als Elternteil durch Schwimmunterricht vorbeugen, dass dein Kind einmal Angst vor Wasser entwickelt!

Kann der von Aquaphobie Betroffene schwimmen (oder konnte es einmal), so ist meist ein traumatisches Erlebnis im Zusammenhang mit Wasser der Auslöser für eine neu entstehende Angst vor Wasser.

Aber auch das kann man überwinden, wenn man es anpackt!

Wie kann man die Angst überwinden?

Alleine geht es nicht. Wenn du Angst vor Wasser hast, musst du dir professionelle Hilfe suchen.

Ist die Aquaphobie nur leicht ausgeprägt, suche nach speziellen Kursen, die Schwimmvereine oder auch der DLRG anbieten. Diese richten sich in der Regel an Erwachsene und nicht an Kinder.

Im ersten Schritt wird dir im Laufe der Therapie (wieder) beigebracht, mit dem Kopf angstfrei unter Wasser zu tauchen. Einfach nur das Gesicht auf das Wasser zu legen, kann für Betroffene schon ein unüberwindbares Hindernis darstellen, was mit speziell ausgebildeten Trainern oder Therapeuten schließlich doch gelingt.

Idealerweise wird im Laufe der Therapie oder des Trainings auch deine eigene Fähigkeit, zu schwimmen und dich somit immer über Wasser halten zu können, trainiert, sodass du Selbstvertrauen (zurück-) gewinnst und auch dadurch die Angst vor Wasser immer kleiner wird.

Besser im Schwimmbad als in offenen Gewäsern:

Schwimmen lernen im Schwimmbad

Weitere Tipps

Wie viele Angststörungen klingt auch die Aquaphobie zunächst lächerlich, weswegen sich viele Betroffene schämen und das Problem nicht oder erst dann angehen, wenn es den Alltag schon zu sehr einschränkt.

Auch die Scham zuzugeben, nicht oder nicht ausreichend schwimmen zu können, treibt viele Leidende in die Isolation und eine Welt von Lügen, Ausreden und Vermeidungsstrategien.

W er ehrlich zu sich selbst ist, kann auch offen mit seinem Problem umgehen und an dessen Lösung arbeiten.

Ist deine Angststörung stark ausgeprägt, solltest du Psychotherapie mit Schwimmunterricht kombinieren und dich jemandem anvertrauen, der dich bei deinem Prozess der Annäherung an das Nass unterstützt und begleitet.

Prävention

Aquaphobie ist nicht selten und wird leider immer häufiger, denn viele Eltern können selbst nicht mehr gut genug schwimmen, um dies ihren Kindern auch beizubringen.

Da es in Deutschland meist keinen Schwimmunterricht mehr in Schulen gibt, sind jedoch Eltern gefordert, ihren Kindern das überlebenswichtige Schwimmen beizubringen.

Nimm deine Kinder zum Anlass, deine eigenen Schwimmfähigkeiten zu verbessern. Es gibt auch Schwimmkurse für Erwachsene!

Wenn du deine Angst vor Wasser auf dein Kind überträgst, wird es selbst nicht lernen, mit Wasser umzugehen und durch deine Phobie in seinem Leben eingeschränkt.

Schwimmenlernen ist die beste Prävention von Aquaphobie! Und wir sind uns sicher: wer gut schwimmen kann, hat Spaß daran und überträgt diese positive Herangehensweise ach auf den Nachwuchs.

Gib Aquaphobie keine Chance, lerne schwimmen und bringe es deinen Kindern früh bei!


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