Was hilft bei einem Ballenzeh? 4 Tipps
Ein Ballenzeh, auch als Hallux valgus bezeichnet, kann unter anderem durch falsche Schuhe, genetische Faktoren oder das zunehmende Alter entstehen. Dabei kommt es zu einer Verformung des Knochens in der großen Zehe, die zu ernsthaften Problemen führen kann.
Es handelt sich meist nicht nur um ein Schönheitsproblem, denn ein Ballenzeh kann intensive Schmerzen verursachen. In unserem heutigen Beitrag findest du 4 nützliche Tipps, die bei einem Ballenzeh helfen.
Ballenzeh ohne Operation behandeln
1. Bequeme Schuhe
Frauen sind anfälliger für diese Verformung, was wohl auf ungesunde Schuhe zurückzuführen ist. Wissenschaftler und Ärzte sind sich einig, dass angemessenes Schuhwerk der Schlüssel in der Vorsorge und der Behandlung von Fußverformungen ist.
Schuhe mit hohen Absätzen sowie spitze Schuhe sind nicht empfehlenswert. Trage auch keine V-förmigen Schuhe.
Empfohlenes Schuhwerk
- Schuhe mit Fersenunterstützung
- Schuhe, die den Fuß nicht drücken
- Qualitätsschuhe aus natürlichen Materialien, die sich dem Fuß anpassen, ohne ihn zu verletzen
- Sandalen mit Zehentrennern
- Schuhe, die die normale Körperhaltung nicht verändern
2. Benutze Zehenspreizer oder Einlagen
Es gibt Korrektoren, die eine Zeit lang dauerhaft benutzt werden sollten, um Knochenverformungen zu korrigieren.Nächtliche Zehenspreizer lindern Schmerzen und verhindern die Ausbildung eines Ballenzehs durch Druck auf das Gelenk.
- Sie sollten nachts benutzt werden.
- Wenn du aufstehst, entferne den Zehenspreizer und reibe die Zehe mit feuchten Tuch ab, um die Ansammlung von Schweiß oder Schmutz zu verhindern.
- Um merkliche Ergebnisse zu erzielen, musst du konsequent sein und den Zehenspreizer jede Nacht anziehen.
Orthopädische Einlagen hingegen sind sehr hilfreich, wenn die Schmerzen unter dem Fußballen auftreten, weil sie den Fuß unterstützen und weitere Verformungen hindern.
3. Übungen gegen Fußverformungen
Tägliche Fußübungen verbessern die Bewegung und Flexibilität und stärken die Muskeln. Du kannst damit auch die Bildung eines Ballenzehs verhindern.
Diese Übungen dauern 20 bis 30 Minuten am Tag.
Übung 1
- Setze dich auf einen Stuhl und lege den Fuß auf den Oberschenkel.
- Nimm einen kleinen Ball und rolle ihn über den vorderen Teil der Fußsohle.
- Mache das jeden Tag 5 oder 10 Minuten lang.
Übung 2
- Setze dich auf einen Stuhl und lege die Fußsohle auf die Handfläche.
- Greife mit den Fingern zwichen die Zehen und biege sie vorsichtig, erst vorwärts und rückwärts, dann auf und ab.
- Mache diese Übung zwischen 5 und 10 Minuten lang pro Tag.
Übung 3
- Versuche, die Zehen 10 Sekunden lang nach vorne auszstrecken.
- Probiere dann weitere 10 Sekunden lang etwas mit den Zehen vom Boden zu heben.
- Wiederhole diese Übung mehrmals.
4. Verbessere die Durchblutung
Ein Whirlpool, warme Umschläge und Fußbäder mit Kräutersalzen verbessern die Durchblutung, lindern Entzündungen und unterstützen die Heilung.
Bittersalz enthält einen hohen Anteil an Magnesium, das den natürlichen pH-Wert des Körpers reguliert und Schwellungen und Schmerzen durch Verformungen an den Füßen lindert.
Zutaten
- 2 Esslöffel Bittersalz (24 g)
- Wasser
- Ätherische Öle aus Lavendel und Kamille
Zubereitung
- Löse zwei Esslöffel Bittersalz in einer Fußbadewanne mit warmem oder lauwarmem Wasser auf.
- Bade deine Füße 20 Minuten lang, bis das Wasser abkühlt.
- Massiere dann die Füße mit natürlichen ätherischen Ölen, wie Lavendel und Kamille.
Äthereisches Kammillenöl hat entzündungshemmende Eigenschaften, die schnelle Erleichterung bringen, und es ist ein rein natürliches Produkt. Du kannst das Öl direkt auf die schmerzenden Stellen auftragen und große Linderung spüren.
Vermeidung von Fußverformungen
- Vermeide Übergewicht, um deine Füße nicht zu überfordern, denn dies könnte zu Verformungen oder einem Ballenzeh führen.
- Ernähre dich gesund und ausgewogen mit viel frischem Obst und Gemüse. Verzichte so gut wie möglich auf gesättigte Fettsäuren.
- Nimm mehr Vitamine A, C, D und Kalzium zu dir.
- Bewege dich jeden Tag, wobei du angemessene Schuhe tragen solltest.
- Wenn du Fragen oder starke Schmerzen hast, solltest du deinen Arzt aufsuchen. In manchen Fällen ist ein operativer Eingriff unumgänglich.