4 Heilmittel aus der Natur gegen schmerzhafte Arthritis
Wer unter Arthritis leidet weiß, wie Gelenkschmerzen einen durch den Tag begleiten. Mutter Natur hat für uns aber ein paar Pflanzen vorgesehen, die helfen können, die schmerzhafte Arthritis zu lindern. Wir erklären dir, welche das sind und warum sie wirken.
Arthritis ist nicht Arthrose!
Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung. Bitte nicht mit „Arthrose“ vergleichen oder verwechseln!
Eine Arthrose ist Gelenkverschleiß ohne Entzündung, eine Arthritis ist immer mit einer Entzündung des Gelenkes verbunden! Typische Symptome einer Arthritis sind neben den Schmerzen daher auch eine Erwärmung der betroffenen Gelenke, Schwellung und auch Rötung des betroffenen Bereiches.
Es gibt verschiedene Ursachen für schmerzhafte Arthritis. Die häufigsten sind: Rheuma, bakterielle Infektionen (zum Beispiel nach Operationen) und Gicht.
Allen Formen ist jedoch der Schmerz gemeinsam, gegen den nicht nur Tabletten aus der Apotheke helfen.
Folgende pflanzliche Mittel bringen ebenfalls Erleichterung:
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Ananas gegen schmerzhafte Arthritis
Die Ananas enthält das Enzym Bromelain, das Entzündungen lindert und Schwellungen zurückgehen lässt. Daher wird dieser Wirkstoff auch oft nach Zahnoperationen oder kieferchirurgischen Eingriffen empfohlen.
Um die nötige Menge an Bromelain aufzunehmen, muss man schon sehr viel Ananas in den Speiseplan integrieren, aber es gibt den Wirkstoff auch konzentriert in Tablettenform zu kaufen.
Wer nur gelegentlich unter Gelenkbeschwerden leidet und Entzündungen und Schwellungen vorbeugen möchte, integriert einfach Ananasprodukte wie Ananassaft oder frische Ananas (bitte nicht gezuckert und nur ungezuckerte Dosenfrüchte!) in seinen täglichen Speiseplan.
Kurkuma gegen schmerzhafte Arthritis
Ein in Deutschland eher unübliches Gewürz wirkt ebenfalls entzündungshemmend. Es handelt sich um Kurkuma, das auch Gelbwurz oder fälschlicherweise Safranwurzel genannt wird.
Du bekommst es meist gemahlen als exotisches Gewürz. Kurkuma färbt Speisen intensiv gelb und ist dabei wesentlich billiger als Safran. Der Geschmack ist mildwürzig, weswegen du ihn gegen Arthritis gerne großzügig zum Würzen benutzen kannst.
Die entzündungshemmende Wirkung bei Kniearthritis wurde sogar durch Studien bestätigt.
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Ingwer gegen schmerzhafte Arthritis
Ein Bestandteil des Ingwers hemmt ein Enzym, das bei Schmerzen im Körper aktiv wird.
Ist dieses Enzym gehemmt, sind die Schmerzen abgemildert. Das Prinzip funktioniert wie bei einer Schmerztablette, nur etwas magenschonender und natürlicher.
Die Bestandteile des Ingwers wirken besonders gut gegen Muskelschmerzen, aber auch bei leichten Kopfschmerzen und Rheuma, da Ingwer auch entzündungshemmende Eigenschaften hat.
In Kombination mit der schmerzstillenden Wirkung wird Ingwer besonders gerne in der Therapie von Rheuma und Arthritis eingesetzt, da durch Ingwer Schmerzen verringert und Entzündungen gehemmt werden.
Für einen Ingwertee schneide frische Ingwerwurzel klein oder reibe sie mit einer Gemüsereibe. Koche den Ingwer nun in Wasser zirka 10 Minuten und gieße den Sud dann durch ein Sieb. Honig wirkt ebenfalls heilend, damit kannst du süßen.
Den warmen Tee Schluck für Schluck trinken.
Achtung: Ingwer ist für Schwangere nicht geeignet und sollte während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden!
Wichtig ist, dass du den Ingwer frisch zubereitest und nicht als Pulver nimmst. Nur im frischen Ingwer sind die wirksamen ätherischen Öle noch komplett erhalten!
Ob du den Ingwer dabei roh geraspelt oder als Tee gekocht zubereitest, ist egal. Auch kandiert ist Ingwer lecker! Je mehr, desto besser.
Ingwer schmeckt gut zu herzhaften Fleischgerichten, zu Gemüse und auch zu Obst und in Desserts. Probiere es aus, Ingwer hilft wirklich!
Omega-3-Fettsäuren gegen schmerzhafte Arthritis
In Studien wurde das entzündungshemmende Potential der Omega-3-Fettsäuren erforscht und gegen Gelenkentzündungen wie Arthritis, Rheuma und auch entzündliche Darmerkrankungen und Asthma empfohlen.
Omega-3-Fettsäuren sind in besonders gutem Fettsäurenverhältnis in Leinöl enthalten. Das durch geschicktes Marketing vielgepriesene Olivenöl enthält dagegen so gut wie gar keine Omega-3-Fettsäuren.
Öle mit hohen Omega-3-Fettsäureanteilen sind außerdem: Chia-Öl, Hanföl, Walnussöl, Rapsöl und Sojaöl. Fetter Seefisch enthält auch Omega-3-Fettsäuren, jedoch in deutlich geringerer Konzentration wie die oben genannten Pflanzenöle. Außerdem senken Omega 3 Fettsäuren den Blutdruck und die Blutfette, weswegen es Arterienverkalkung vorbeugen kann.
Entscheidend ist aber nicht nur die Aufnahme solcher essentieller Fettsäuren durch unsere Nahrung, sondern auch, dass das Verhältnis dieser Fettsäuren untereinander optimal ist.
Je höher der Anteil an Omega3 Fettsäuren und je geringer der Anteil an Omega6 Fettsäuren, desto optimaler ist das Öl.
Den höchsten Gehalt an Omega3 hat das heimische Leinöl (1:4)! Wer den intensiven Geschmack nicht mag, kann auch Rapsöl (1:2) (oder Walnussöl (1:6) oder Sojaöl (1:7)) verwenden, die in ihren Fettsäureverhältnissen wesentlich gesünder sind als das weit verbreitete Sonnenblumenöl (1:122 !!!), Maiskeimöl (1:54) oder Erdnussöl (1:32).
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- Coleman, L. A., & Roubenoff, R. (2012). Arthritis. In Encyclopedia of Human Nutrition. https://doi.org/10.1016/B978-0-12-375083-9.00018-0
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- Arthritis Foundation. (2017). Arthritis by the Numbers. Arthritis Foundation. https://doi.org/10.1038/scientificamerican0514-20a