Warum du die Kerne von Wassermelonen essen solltest
Die Kerne in Wassermelonen sind unbeliebt, weswegen es immer mehr Sorten auf dem Markt gibt, die keine Kerne, nur sehr wenige Kerne oder extrem weiche oder kleine Kerne haben.
Dabei sind die Kerne von Wassermelonen durchaus gesund. Du solltest dir (wieder) angewöhnen, diese zu esse.
Wassermelonen sind gesund
Wassermelonen sind sehr kalorienarm und daher ideal für eine gesunde Ernährung. 100g Wassermelone enthält nur ca. 35 Kalorien und viele gesunde Mineralstoffe!
Melonen sind grundsätzlich reich an Vitamin A, Natrium und Vitamin C. Der wichtigste Stoff in ihr ist der recht hohe Kaliumgehalt. Ein 100g schweres Stück hat ganze 228mg Kalium.
Kalium brauchst du für eine richtige Reizübertragung der Muskeln (Muskelkrämpfe treten auch bei Kaliummangel, nicht nur bei Magnesiummangel auf!). Es ist wichtig für eine optimale Reizleitung des Herzens und kann somit Herzrhythmusstörungen vorbeugen.
Lesetipp: Wassermelone – lecker und gesund!
Kalium reguliert auch das Zellwachstum, deinen Blutdruck und das Säure-Basen-Gleichgewicht, beeinflusst die Freisetzung gewisser Hormone (z. B. Insulin) und ist wichtig für die Kohlenhydratverwertung und Eiweißsynthese.
Eine erhöhte Kaliumeinnahme kann also den Blutdruck senken.
Kerne bitte kauen!
Bisher hast du sicherlich gehört, dass das Verschlucken der Kerne von Melonen eher ein Gesundheitsrisiko ist als gesundheitsfördernd.
Es kommt, wie immer, ganz darauf an. Richtig ist, dass sich unzerkaute Kerne von Melonen im Darm entzünden können. Unzerkaut machen die Kerne auch keinerlei Sinn, denn der gesundheitliche Nutzen entsteht, wenn du die Kerne gut zerkaust.
Die Kerne enthalten wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, gesunde Fettsäuren, Antioxidantien, Spurenelemente, Vitamine und eine große Portion Ballaststoffe.
Ballaststoffe regulieren unter anderem die Verdauung. Sie sorgen für einen langsamen Anstieg des Blutzuckerspiegels, beugen Darmkrebs vor, senken die Cholesterinwerte, regen die Darmtätigkeit an und schützen vor weiteren Gesundheitsrisiken.
Die Kerne der Wassermelonen sind aber wirklich nur dann gesund, wenn du sie gut zerkaust! Wenn du dir den Genuss der Wassermelone nicht durch die Kerne trüben lassen möchtest, auf die Gesundheitsvorteile aber nicht verzichten willst, so kannst du die Kerne auch separat verwenden und verzehren. Wir haben Ideen für dich:
Knabbersnack
Die Kerne von Wassermelonen lassen sich wie Kürbiskerne als Snack oder Topping für Suppen, Salate oder Smoothies verwenden. Besonders lecker werden sie, wenn du sie vorher röstest.
Besonders gesund geschieht das in einer Pfanne ohne Fett. Lecker ist es allerdings, wenn du sie in etwas Öl röstest und dann salzt.
Eine weitere, süße Variante ist, die Kerne in geschmolzenem Zucker zu karamellisieren. Nur gesund ist das dann leider nicht mehr. Aber lecker!
Mehl und Schrot
Wenn dir die Kerne zu bitter erscheinen, kannst du sie auch mit anderen Lebensmitteln mischen, um sie zu verzehren.
Da du sie immer gut zerkleinert essen solltest, empfiehlt es sich, die Kerne in einem Mörser oder mit der Küchenmaschine zu zerkleinern.
Ein süßlicheres Aroma bekommt das Mehl oder die Grütze aus Wassermelonenkernen, wenn du sie vorher in der Pfanne ohne Fett röstest.
Das so entstandene Mehl oder der Schrot, kann dann weiter verwendet werden, um Standartgerichte aufzuwerten.
Sie eignen sich als Zusatz zum Mehl bei Broten, als ballaststoffreiche Zutat in Smoothies, Müslis, Obstsalaten oder süßem Backwerk. Sie können aber auch zu Getränken weiterverarbeitet werden, beispielsweise in Milch oder Wasser aufgekocht als ballaststoffreiches Getränk gegen Verstopfung.
Backzutat
Theoretisch kannst du die Kerne von Wassermelonen überall dort verwenden, wo du sonst Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne verwendet hast.
Ob das nun beim Backen von Brot oder Brötchen ist, als Verzierung von Gebäck oder herzhaften Gerichten oder als Snack vor dem Fernseher, süß oder salzig. Ideal, um Blätterteigbaguette zu Bier oder Wein zu garnieren!
Wichtig ist nur, dass die Kerne im Unterschied zu Sonnenblumenkernen, immer zerkaut werden sollten. Ihre Hülle ist ungleich fester als die von anderen Kernen.
Du wirst aus eigener Toiletten-Erfahrung wissen, dass unser Verdauungstrakt nicht in der Lage ist, die Kerne zu zerstören. Willst du also an die gesunden Inhaltstoffe, musst du die Kerne zerkauen oder vor dem Verzehr schroten, mahlen oder hacken.
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