Kopfschmerzen? Dein Essverhalten könnte der Grund sein!
Kopfschmerzen können viele Ursachen haben und sie betreffen jeden irgendwann einmal. Hast du aber regelmäßig Kopfweh, so solltest du dir einmal Gedanken darüber machen, wie du dich ernährst, denn auch die Ernährung kann für Kopfschmerzen verantwortlich sein, sie aber auch lindern und vorbeugen.
Was sind die Ursachen?
Bei Stress sind Kopfschmerzen bekannte Begleiterscheinungen. Sie entstehen meist durch eine verspannte Rücken- und Nackenmuskulatur, durch Schlafmangel oder zu geringe Trinkmengen. Insgesamt sind dies die häufigsten Ursachen für Kopfschmerzen im Alltag:
- Flüssigkeitsmangel
- Schlafmangel
- Verspannte Muskulatur
- Stress
- Zu kalte Getränke
- Blutdruckprobleme
- Ungünstige Lichtverhältnisse
- Erkältung / Neben-/Stirnhöhlenentzündung
Wir erklären dir heute auch, warum manche Lebensmittel sich günstig oder ungünstig auf Kopfschmerzen auswirken und wie deine Ernährungsgewohnheiten mit Kopfschmerzen zusammen hängen können.
Wasser
So banal es auch klingt: Sehr oft ist ein Flüssigkeitsdefizit die Ursache. Fehlen unserem Körper nur 2% Flüssigkeit, vermindert sich unsere Leistungsfähigkeit, die Versorgung der Zellen mit Nährstoffen ist durch die veränderte Fließfähigkeit des Blutes eingeschränkt.
Dies kann zu einer Irritation der Nervenzellen im Gehirn führen. Oft bemerkt man nicht, dass man einen nicht ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt hat. Je nach Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit verliert der Körper zum Beispiel über Nacht im Schlaf bis zu einem Liter Wasser über Schweiß und Atemluft.
Daher ist es nicht nur wichtig, sein Bett und das Schlafzimmer am Morgen zu lüften, sondern auch, die verlorene Flüssigkeit beim Frühstück wieder aufzufüllen.
Eine „symbolische“ Tasse Kaffee am Morgen reicht dazu allerdings nicht, es sollte schon mehr sein! Es empfiehlt sich, mindestens einen halben Liter zusätzlicher Flüssigkeit zum Frühstück zu sich zu nehmen.
Tut man das nicht, startet man schon mit einem Flüssigkeitsdefizit in den neuen Tag und kann so Kopfschmerzen begünstigen. Die Lösung: trinken, trinken, trinken!
Salz
Salz gehört zu den Lebensmitteln, die eine Migräneattacke auslösen können, aber nicht müssen. Es enthält nämlich Natrium, welches den Flüssigkeitshaushalt regelt und wichtig für alle Muskel- und Nervenfunktionen ist.
Ein Zuviel (oder Zuwenig) davon kann Nerven irritieren. Nimmst du weniger Salz zu dir, als dein Körper braucht, weil du dich salzarm ernährst oder weil du viel schwitzt und über den Schweiß Salz ausscheidest, so kann auch Salzmangel Auslöser von Kopfschmerzen sein.
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Salzige Kost kann dann Kopfschmerzen vorbeugen – oder sie beenden. Probiere es aus!
Kalte Getränke
Kaltes Wasser macht manchen Menschen Kopfweh. Aber nicht nur bei kaltem Wasser, auch bei Eis und anderen eiskalten Speisen kann das passieren.
Das kommt daher, dass sich durch die große Menge Kälte im Mund und Rachen einige Gefäße zusammenziehen und dann ein Spannungskopfschmerz entsteht, weil kurzfristig gewisse Regionen im Kopf nicht mit genug Flüssigkeit und Blut versorgt werden.
Warme Getränke weiten die Blutgefäße und stellen sicher, dass dein Kopf gut mit Flüssigkeit, Blut und somit Sauerstoff versorgt wird. Vermeide kalte Getränke und genieße einen heißen Tee oder Kaffee!
Trinke Kaffee
Das im Kaffee enthaltene Koffein wirkt auf die Blutgefäße, indem es sie weitet. Kopfschmerzen können durch eine verringerte Sauerstoffzufuhr entstehen, wenn die Blutzufuhr durch verengte Blutgefäße gestört ist. Daher hilft oft eine Tasse starken Kaffees gegen Kopfschmerzen.
Alkohol
Jeder, der schon mal einen „Kater“ hatte, weiß es: Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe. Trinkst du regelmäßig Alkohol, kann das deine Zellen chronisch austrocknen und für einen Mineralstoffmangel sorgen was unter anderem auch zu Kopfschmerzen führt.
Die Lösung? Alkohol ist ein Genussmittel, das gelegentlich in Maßen getrunken werden darf. Aber auch dann ist Alkohol ein Zellgift und deiner Gesundheit nicht zuträglich. Beobachte dich selbst, ob dein Alkoholkonsum, auch gelegentlicher, eventuell mit deinen Kopfschmerzen in Zusammenhang stehen könnte.
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Hunger
Ein sinkender Blutzuckerspiegel kann ebenfalls zu Kopfschmerzen führen. Achte darauf, deine Mahlzeiten so zu gestalten, dass es zwischen den Mahlzeiten nicht zu Hungergefühlen und niedrigem Blutzucker kommt.
Eine Mahlzeit mit komplexen Kohlenhydraten (Getreideprodukte) und vielen Ballaststoffen sorgt dafür, dass du lange satt bleibst, keine Zwischenmahlzeiten brauchst und zwischen den Mahlzeiten auch nicht in den Unterzucker kommst.
So beugst du bei jeder richtig zusammengestellten und ausgewogenen Mahlzeit Kopfweh vor.
Wein, Bier, Käse
In einigen Lebensmitteln stecken biogene Amine, die bei manchen Menschen zu Kopfschmerzen führen können. Diese sind enthalten in zum Beispiel Käse, vor allem Hartkäse, Wein und auch Bier. Die Lebensmittel mit hohem Gehalt an biogenen Aminen sind:
- Alkohol
- Käse
- Wurst
- Sauerkraut
- Hefe
- Tomaten
- Spinat
- Walnüsse
- Himbeeren
Probiere aus, ob es dir besser geht, wenn du diese Lebensmittel aus deiner Ernährung komplett streichst.
Um herauszufinden, welche Lebensmittel ganz genau hinter deinen Kopfschmerzen stecken, solltest du ein Ernährungstagebuch führen, in dem du notierst, wann du wie viel wovon gegessen oder getrunken hast.
Dies vergleichst du dann mit dem Auftreten deiner Kopfschmerzen, die du ebenfalls so detailliert wie möglich notierst.
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- Hopf, H. (2012). Kopfschmerzen. Nachrichten Aus Der Chemie. https://doi.org/10.1002/nadc.201290157
- Förderreuther, S. (2008). Differenzialdiagnose der Kopfschmerzen. Tagliche Praxis. https://doi.org/10.1007/s00117-006-1383-6
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