Ist Vorsorge gegen Brustkrebs möglich? 6 Tipps
Brustkrebs zählt zu den weltweit am häufigsten diagnostizierten Krebsarten, wie aus den Statistiken des National Institute of Cancer hervorgeht. In den meisten Fällen geht die Tumorbildung von den Milchdrüsen oder den Milchgängen aus. Es handelt sich nach wie vor um eine ernste, besorgniserregende Krankheit, die meist Frauen betrifft. Deshalb stellt sich die Frage, ob eine Vorsorge gegen Brustkrebs möglich ist.
Medizinische und technologische Fortschritte erleichtern zwar die Behandlung und verbessern die Erfolgschancen, doch die frühzeitige Erkennung ist noch immer ausschlaggebend, um die Heilung von Brustkrebs gewähren zu können. Nach Aussagen der Experten der AECC (Spanische Vereinigung gegen Krebs) kann Brustkrebs praktisch immer geheilt werden, wenn er frühzeitig erkannt wird.
Wichtig ist deshalb, bereits bei den ersten möglichen Anzeichen zum Arzt zu gehen und auch regelmäßige Kontrolltermine wahrzunehmen. Mammographien und Selbstuntersuchungen sind dabei grundlegend.
Darüber hinaus empfehlen sich gesunde Lebensgewohnheiten in der Vorsorge gegen Brustkrebs, auch wenn damit das Risiko nur reduziert, doch die Krankheit nicht immer verhindert werden kann.
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Ursachen für Brustkrebs
Die Ursachen für ein Mammakarzinom sind noch nicht eindeutig geklärt, allerdings sind verschiedene Risikofaktoren bekannt, die die Gefahr einer Erkrankung erhöhen. Wenn sich bösartige Zellen vermehren, können sich diese auf das ganze Brustgewebe ausbreiten und Metastasen bilden, die sich über die Blut- und Lymphgefäße ausbreiten können.
- In den meisten Fällen beginnt das Wachstum bösartiger Zellen in den Milchgängen. In diesem Fall spricht man von einem invasiven duktalem Karzinom.
- Wenn der Tumor von den Milchdrüsen ausgeht, spricht man von einem invasiven lobulären Karzinom.
- Auch andere Bereiche des Brustgewebes können Tumorzellen entwickeln.
Risikofaktoren
Hormonelle, umweltbedingte und genetische Faktoren können das Risiko für ein Mammakarzinom erhöhen. Doch noch ist nicht ausreichend erforscht, warum sich die Krankheit bei manchen entwickelt und bei anderen nicht.
Folgende Faktoren erhöhen die Gefahr, an Brustkrebs zu erkranken:
- Alkoholische Getränke
- Übergewicht und Adipositas
- Strahlenexposition
- Erste Menstruation in sehr frühem Alter
- Die erste Schwangerschaft nach einem Lebensalter von 30 Jahren
- Sehr frühe Menopause
- Hormontherapie (nach der Menopause)
- Brustkrebs in der Familiengeschichte
- Bei Frauen ist die Gefahr größer (auch Männer können an Brustkrebs leiden, doch Frauen sind häufiger davon betroffen).
- Fortgeschrittenes Alter (im Laufe der Zeit erhöht sich das Risiko für Brustkrebs).
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Symptome von Brustkrebs
Folgende Symptome können bei Brustkrebs auftreten:
- Knoten in der Brust
- Veränderung von Größe und Form der Brust
- Hautveränderungen im Brustbereich
- Eingezogene Brustwarze
- Hautveränderungen oder Geschwürbildung an der Brustwarze
- Rötungen im Brustbereich
- Brustentzündung
Empfehlungen zur Vorsorge gegen Brustkrebs
Es handelt sich um eine sehr komplexe Krankheit. Zwar können bestimmte Risikofaktoren reduziert werden, doch eine definitive Prävention ist nicht möglich.
Folgende Empfehlungen können jedoch helfen, die Gefahr zu verringern.
1. Sport in der Vorsorge gegen Brustkrebs
Aktive Frauen laufen weniger Gefahr, diese Krankheit zu entwickeln. Physische Aktivitäten tragen zu einem ausgeglichenen Östrogenspiegel bei, was für die Gesundheit der Frau grundlegend ist!
2. Übergewicht verhindern
Je mehr Fettgewebe vorhanden ist, desto größer die Gefahr eines Tumors. Aus diesem Grund solltest du auf ein gesundes Gewicht achten. Entsprechende Lebensgewohnheiten und eine vielseitige, ausgeglichene Ernährung spielen dabei eine grundlegende Rolle.
3. Alkoholkonsum einschränken
Der Konsum von Alkohol hat verschiedenste negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Insbesondere wenn du zur Risikogruppe gehörst, solltest du deshalb den Alkoholkonsum auf jeden Fall einschränken!
4. Stillen
Stillen ist nicht nur für das Baby sehr gesund, um es mit den richtigen Nährstoffen zu versorgen, es ist auch in der Vorsorge gegen Brustkrebs und andere ernste Krankheiten wichtig.
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5. Monatliche Selbstuntersuchung
Die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust ist in der Prävention von größter Wichtigkeit! Damit können Knoten oder ander Veränderungen an der Brust, die auf ein Mammakarzinom hinweisen können, frühzeitig erkannt werden.
6. Gentest zur Vorsorge gegen Brustkrebs
Wenn es in deiner Familie bereits Brustkrebsfälle gibt, empfiehlt es sich, einen Brustkrebs-Gentest durchführen zu lassen, um festzustellen, wie hoch das Risiko ist, tatsächlich daran zu erkranken. Der Arzt kann danach bestimmen, ob eine vorsorgende Behandlung erforderlich ist.
Du machst dir Sorgen, weil verschiedene Risikofaktoren auf dich zutreffen? Solltest du Gründe für einen Verdacht auf Brustkrebs ahben, lasse dich fachärztlich untersuchen und die entsprechenden Analysen durchführen.
Im Allgemeinen kannst du die Wahrscheinlichkeit daran zu erkranken reduzieren, wenn du dich an die erwähnten Empfehlungen hältst und ein gesundes Leben führst. Vergiss nicht, bei jedem Zweifel deinen Arzt zu konsultieren!
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