Brustkrebs: Handschuhe mit Sensoren zur Früherkennung erfunden!

Brustkrebs kann in Zukunft wohl auch mit Sensoren ertastet werden!
Brustkrebs: Handschuhe mit Sensoren zur Früherkennung erfunden!
Raquel Aldana

Geschrieben und geprüft von der Psychologe Raquel Aldana.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung von Frauen, er existiert zwar auch bei Männern, jedoch wesentlich seltener.

Mindestens 60.000 Frauen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Brustkrebs. Unter allen Krebserkrankungen der Frauen gehen 28% auf Brustkrebs zurück.

Es macht also Sinn, ihn so früh wie möglich zu erkennen. Dazu werden immer wieder neue Forschungsergebnisse präsentiert. Wir stellen heute eine dieser Ideen vor.

Wichtig: Brustkrebs früh erkennen!

Wird der Krebs rechtzeitig entdeckt, ist die Chance sehr groß, dass die Therapie anschlägt und der Körper den Krebs besiegt. Je älter die Frau, desto größer ist ihr Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

Das durchschnittliche Alter bei der Erkrankung an Brustkrebs liegt bei rund 60 Jahren. Da es jede Frau aber auch schon früher treffen kann, ist es wichtig, die Symptome zu kennen:

  • Knoten in der Brust
  • Rötung oder Schwellung
  • Einseitige Vergrößerung der Brust
  • Verhärtung der Brust
  • Veränderte Brustwarzen
  • Dellen oder Grübchen
  • Hautauffälligkeiten
  • Knoten oder Schwellungen in der Achselhöhle

Brustkrebs
Zusätzlich ist ein Routinetermin beim Frauenarzt zur Vorsorge Pflicht. Der Frauenarzt tastet die Brust nach Auffälligkeiten ab, die dir vielleicht selbst nicht auffallen, weil sich manche Veränderungen schleichend ergeben.

Es ist sinnvoll, die in Deutschland ab dem 30. Lebensjahr angebotene Untersuchung zum „Brustkrebs-Screening“ anzunehmen. Studien beweisen zwar, dass durch falsche Diagnosen zu oft Gewebeproben entnommen werden.

Aber dies sollte niemanden daran hindern, die Früherkennung zu nutzen.

Frage deinen Frauenarzt, wie genau und mit welchen Griffen du selbst deine Brust und Achselhöhlen unter der Dusche nach verdächtigen Symptomen abtasten kannst. So kannst du selbst kleinste Veränderungen erkennen, denn jede Frau kennt ihre eigene Brust selbst am besten!

Mammographie, ein heißes Thema

Mit der Mammographie können Veränderungen im Brustgewebe sichtbar gemacht, jedoch nicht geklärt werden, ob diese Veränderung gutartig oder krankhaft ist. Dies lässt sich erst durch andere, weitere Untersuchungsmethoden klären.

Wenn also bei dir eine Mammographie durchgeführt wurde und man dabei Veränderungen festgestellt hat, bedeutet das noch nicht sofort, dass du Brustkrebs hast!

Die Mammographie ist ein bildgebender Teil der Früherkennung von Brustkrebs, sollte aber niemals allein zur Diagnose verwendet werden und immer in Kombination mit anderen Diagnoseverfahren Anwendung finden.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs. Sie stützt ihre Empfehlung dabei auf viele aussagekräftige internationale Studien, die belegen, dass diese Untersuchung wirklich mehr Nutzen als Schaden mit sich bringt.

Ob du letztendlich die kostenlosen Möglichkeiten der Brustkrebs-Früherkennung nutzt, bleibt dir selbst überlassen.

Neueste Erfindung: Sensor-Handschuhe

Wissenschaftler suchen stetig nach neuen Möglichkeiten, Brustkrebs noch früher und effizienter zu erkennen. Um als Arzt Veränderungen in der Brust „treffsicher“ zu diagnostizieren, braucht man viel Erfahrung, die besonders junge Ärzte noch nicht haben.

Weil viele Frauen die Mammographie als zusätzliches Diagnoseinstrument ablehnen, werden weitere technische Lösungen gesucht, um die Früherkennung zu verbessern.

Wissenschaftler haben nun Sensoren entwickelt, die, auf Spezialhandschuhe montiert, in der Früherkennung von Brustkrebs helfen könnten.

Bisher wurden sie nur unter Laborbedingungen mit Luftballons und künstlichen Geweben getestet, aber die Tests scheinen vielversprechend. Die Sensoren sind in der Lage, Unterschiede im Gewebe und unterschiedlichen Fingerdruck zu registrieren.

Dabei können sie Unterschiede in einer Materialstärke von zirka 2 menschlichen Haaren differenzieren, sie arbeiten sehr genau.

Noch ist die Methode nicht ausgereift genug, jedoch ist geplant, sie so weit zu entwickeln und auszureifen, dass diese speziellen Sensor-Handschuhe Ärzten dabei helfen, auch feinste Veränderungen im Brustgewebe zu erkennen.

Schon dann, wenn sie für die menschlichen Finger noch gar nicht erkennbar sind, die Sensoren sie aber bereits erkennen können.

Vorbeugung

Zu den häufigsten Risikofaktoren zählen folgende Punkte:

  • Frau über 55 Jahre
  • Familiäre Vorbelastung
  • Beginn der Menstruation vor dem 12. Lebensjahr
  • Späte oder verfrühte Menopause
  • Fettleibigkeit
  • Keine Schwangerschaft

Wenn man sich die Statistiken ansieht, ist jedoch vor allem eins klar: Ein gesunder Lebensstil verhindert Krebs am effektivsten. Dabei ist es unerheblich, um welchen Krebs es sich handelt.

Wer regelmäßig Alkohol trinkt, hat ein um 30% erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

Übergewichtige Frauen ein um 2,5-fach erhöhtes Risiko. Bewegungsmangel steigert das Risiko um satte 25%, Rauchen gar um 30%. Wer viel rotes Fleisch ist und zu wenig Vitamin D3 durch Sonneneinstrahlung aufnimmt, erkrankt auch häufiger.

In 5 bis 10% aller Brustkrebsfälle ist die Erkrankung aber genetisch bedingt und wird somit von Generation zu Generation weitervererbt.


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