Hyperaktive Blase: Dinge, die du vermeiden solltest

Du solltest bei einer hyperaktiven Blase nicht nur deinen Flüssigkeitskonsum kontrollieren, es gibt auch verschiedene Nahrungsmittel, die bei diesem Leiden eine Rolle spielen können und deshalb vermieden werden sollten.
Hyperaktive Blase: Dinge, die du vermeiden solltest
José Gerardo Rosciano Paganelli

Geprüft und freigegeben von Dem Arzt José Gerardo Rosciano Paganelli.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Eine hyperaktive Blase, die oft auch als Reizblase bezeichnet wird, bedeutet, dass man manchmal den Harndrang nicht kontrollieren kann.Dieses Problem ist sehr unangenehm, doch wenn es rechtzeitig behandelt wird, kann es gelöst werden.

In unserem heutigen Beitrag nennen wir dir verschiedene Nahrungsmittel, auf die eine hyperaktive Blase nicht besonders gut reagiert.

Wissenswertes über die hyperaktive Blase

Mann mit hyperaktiver Blase

Es handelt sich möglicherweise um eine hyperaktive Blase, wenn mindestens zwei der folgenden Symptome vorhanden sind:

  • Öfters als 8 Mal am Tag und 2 Mal in der Nacht urinieren (ohne übermäßigen Flüssigkeitskonsum).
  • Plötzlicher und starker Harndrang.
  • Urinverlust nach dem Harnlassen.

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einer Reizblase führen können. Die häufigsten davon sind:

In 20% der Fälle handelt es sich um ein neurologisches Problem, zum Beispiel Parkinson, Gehirn- oder Spinaltumor oder Myelomeningozele.

Betroffene Personen fühlen sich oft unfähig, bestimmte Tätigkeiten auszuführen und schämen sich für ihr Problem.

Der starke Harndrang und die Urinverluste “unterwegs” führen häufig zu gesellschaftlicher Isolierung und Problemen in der Arbeit, denn wer daran leidet, kann sich nur schwer auf anderes konzentrieren.

Welche Nahrungsmittel sollte man bei einer hyperaktiven Blase vermeiden?

Scharfes bei hyperaktiver Blase vermeiden

Die Behandlungen bei einer Reizblase sind unterschiedlich.

  • Manche Ärzte verschreiben Medikamente (wie zum Beispiel eine Botulinumtoxinspritze).
  • Andere Behandlungen beruhen auf gesunden Lebensgewohnheiten, Übungen zur Stärkung des Beckenbodens, die Einnahme bestimmter Getränke usw.

Solltest du eine hyperaktive Blase haben, empfehlen wir dir, auf folgende Nahrungsmittel zu verzichten:

Scharfe Nahrungsmittel

Indische, mexikanische oder asiatische Speisen sind oft scharf gewürzt, auch wenn dir dies gut schmeckt, solltest du besser darauf verzichten.

Scharfe Gewürze brennen nicht nur im Mund, auch die Schleimhaut der Blase kann damit gereizt werden.

Scharfe Speisen können deshalb bei einer Reizblase die Symptome verschlimmern. Verzichte darauf so gut wie möglich.

Gezuckerte Nahrungsmittel

Süßes und andere zuckerhaltige Nahrungsmittel sind für die Gesundheit gefährlich. Dasselbe gilt für Nachspeisen mit künstlichen Süßstoffen.

Damit wird der Harndrang erhöht und die Blase wird gereizt. Darüber hinaus werden dem Körper unnötige Kalorien zugeführt.

Vermeide Bonbons, Kekse und Torten sowie andere zuckerhaltige Nahrungsmittel. Stattdessen kannst du Obst und Trockenfrüchte essen, die gesund und nährstoffreich sind.

Kaffee

Auf Kaffee bei hyperaktiver Blase verzichten

Koffein hat verschiedene negative Effekte auf den Körper, die man hervorheben muss. Diese Substanz führt beispielsweise zu einer hyperaktiven Gehirn- und Herztätigkeit und auch zu einer hyperaktiven Blase. 

Wenn du also zu viel Kaffee trinkst, wird die Blase gereizt und die Symptome verschlimmern sich.

Doch nicht nur Kaffee kann das Krankheitsbild verschlechtern, auch Erfrischungsgetränke (wie Cola), verschiedene Tees und Kakao können die Blase reizen.

Heidelbeer- und Zitrussäfte

Heidelbeeren sind zwar für die Gesundheit des Herzens und des Blutes sehr zu empfehlen (beispielsweise bei Bluthochdruck oder Diabetes) und sie wirken auch ausgezeichnet gegen Harnwegsinfektionen, doch sie können zu einer hyperaktiven Blase führen.

Die in dieser kleinen Beere enthaltenen Säuren fördern nämlich den Harndrang. 

Es empfiehlt sich nicht, saure Säfte (z.B. Orangen- oder Grapefruitsaft) zu trinken, auch wenn sie das Immunsystem durch das enthaltene Vitamin C stärken.

Wenn eine Harninkontinenz vorliegt, können diese die Blase zusätzlich reizen. 

Alkohol

Kein Alkohol bei hyperaktiver Blase

Die Nebeneffekte von Alkohol sind sehr zahlreich (insbesondere wenn man zu viel davon trinkt). Unter anderem wirkt Alkohol stark harntreibend und kann deshalb die Blase reizen.

Wenn du zum Beispiel ein Bier trinkst, müssen die Nieren mehr arbeiten und die Blase wird gezwungen, sich schneller zu entleeren.

Auf ein Glas Wein hin und wieder müssen jedoch Personen mit Reizblase nicht verzichten, denn es wirkt nicht harntreibend wie das Bier und hat für die Herzgesundheit verschiedene Vorteile.

Diese sind jedoch auch im Traubensaft zu finden, der keinen Alkohol enthält und deshalb weitaus gesünder ist!

Tomaten

Tomaten sind sauer und können deshalb die Gesundheit der Blase beeinträchtigen. Sie enthalten auch viel Wasser und wirken deshalb stark harntreibend.

Bei gekochten Tomaten verschlimmert sich die Wirkung, auch wenn es sich um Saucen handelt, denn meist wird dafür Zucker verwendet, um den Säuregehalt auszugleichen.

Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass Zucker bei einer Reizblase vermieden werden sollte.

Damit die Sauce trotzdem lecker schmeckt, kannst du geriebene Karotten dafür verwenden, um die Säure auszugleichen. Auch etwas Sahne, Milch oder Natron können die Sauce verfeinern, da sie die Säure ausgleichen.

 

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