Film-Experiment: Das passiert, wenn man einen Monat auf Alkohol und Zucker verzichtet

Dass Alkohol und Zucker für unseren Körper schädlich ist, sollte allen klar sein. Wie gut es tut, komplett darauf zu verzichten, beweist dieser Film
Film-Experiment: Das passiert, wenn man einen Monat auf Alkohol und Zucker verzichtet

Geschrieben von Daniela Echeverri Castro

Letzte Aktualisierung: 14. November 2022

Die Produzenten von LifeHunters wollen wissen, was passiert, wenn man einen Monat lang konsequent auf alle künstliche E-Nummern, zugesetzten Zucker und Alkohol verzichtet.

Dazu begleiteten sie einen jungen Holländer, Sacha Harland, mit der Kamera, um das Ergebnis dann auf YouTube mit dem Titel “Guy gives up added sugar and alcohol for 1 month“ zu veröffentlichen.

Wie wirkt Alkohol?

Alkohol an sich ist ein Zellgift, das über die Leber abgebaut wird und recht schnell im Gehirn seine bekannte Wirkung entfaltet.

Zusätzlich entzieht Alkohol dem Körper Magnesium. Und das nicht nur aus dem Blut, sondern auch aus den Körperzellen. Des Weiteren führt Alkoholkonsum zum Verlust weiterer wichtiger Elektrolyte wie Kalium, Natrium und Calcium, die durch den gesteigerten Harndrang ausgeschieden werden.

Die Folge: Der Körper trocknet aus, das zentrale Nervensystem wird gestört. Zusätzlich muss die Leber harte Arbeit leisten, um das Zellgift Alkohol abzubauen. Verzichtet man auf Alkohol, tut man also seinem Körper nur Gutes!

Wie wirkt Zucker?

Zucker führt zu einer schnellen Erhöhung des Blutzuckerspiegels, der mit einer Ausschüttung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse beantwortet wird.

Das Insulin dient dazu, Nährstoffe aus der Nahrung in die Zellen zu transportieren. Man kann es sich also wie ein „Nährstofftaxi“ vorstellen.

Zu häufiges Ausschütten von Insulin führt dazu, dass die Zellen immer mehr Insulin brauchen, um ihre „Schleusen“ für die Nährstoffe aus dem Blut zu öffnen.

Diesen Zustand nennt man „Insulinresistenz“ und sie führt dann zu Diabetes Typ II. Wie man aus der Forschung weiß, führt eine zuckerreiche Ernährung dann auch zu einer veränderten Darmflora, die über das zentrale Nervensystem Signale nach „mehr Zucker“ an das Gehirn sendet.

Eine Art Abhängigkeit entsteht. Ein Verzicht auf Zucker führt daher in den ersten Tagen zu einer Art „Entzug“ mit gesteigertem „Süßhunger“, bis eine neue Darmflora entstanden ist, die sich nicht mehr auf die Verwertung von Zucker spezialisiert hat und andere Signale ans Gehirn aussendet.

Die Ausgangssituation

Als „Versuchskaninchen“ wurde ein junger Mann gewählt, der moderat Alkohol trank, sich mit konventionellen, hauptsächlich industriell gefertigten Lebensmittel ernährte und normales Körpergewicht hatte.

Es bestand bei ihm eigentlich kein Anlass dazu, auf Zucker und Alkohol und künstliche E-Nummern zu verzichten.

Zu Beginn des Experiments sucht Sascha mit dem Filmteam eine Sportmedizinerin auf, die ihn „auf Herz und Nieren“ untersuchte. Sein Blutdruck wurde gemessen, Herz, Lunge, Fitness und Blutwerte getestet und dokumentiert.

Versteckte Zucker

Schnell wird klar:Zucker und Zuckerprodukte wie Glukosesirup, Fruktosesirup, Maltodextrin, Milchzucker, Süßmolkenpulver und mehr stecken in fast allen industriell hergestellten Lebensmitteln.

Egal, auf welches Produkt man schaut: Zucker ist überall! Es folgt die Erkenntnis, dass nur unverarbeitete, frische Lebensmittel keine kritische Zusätze von Zucker oder künstlichen E-Nummern enthalten.

Sascha kauft von nun an viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte und bereitet seine Mahlzeiten frisch zu, weil er auch auf Fertiggerichte, „Fix-Gewürze“ und Convenience Produkte verzichten muss.

Auch die Auswahl der Getränke ist recht übersichtlich, wenn man auf Zucker und künstliche E-Nummern verzichtet. Meist bleibt unterwegs nur Wasser, wohingegen zu Hause Tee, frischer Saft und Kaffee möglich sind.

Die ersten 4 Tage ohne Zucker und Alkohol

Zunächst fiel es schwer, auf all jene Lebensmittel zu verzichten, die ab jetzt verboten waren. Zu Beginn des Experiments hatte Sascha mehr Hunger als sonst, Gelüste auf Süßigkeiten, war leichter gereizt.

Zum Frühstück aß er daher viel Obst und trank Saft, um seinen „Süßhunger“ zu stillen. Bei einer Ernährungsmedizinerin erfährt Sascha, dass er durchhalten solle, denn er mache gerade eine Art „Entzug“ durch.

Erfolg der weiteren Wochen ohne Zucker und Alkohol

Nach zwei Wochen hatte Sascha keine Gelüste mehr auf Süßigkeiten, sein Hungergefühl verschwand.

Er fühlte sich energiegeladen, fitter und begann, morgens statt süßem Obst Haferflocken zu essen, weil der „Süßhunger“ verschwunden war und er ihn nicht mehr mit Unmengen an Obst stillen musste.

Nach einem Monat stellte er sich wieder den Untersuchungen der Sportmediziner und ist nicht wirklich über die Ergebnisse überrascht:

  • Sein Gewicht sank von 81,7kg auf 77,2kg um 4,5kg
  • Der Körperfettanteil sank von gesunden 15,5% auf noch gesündere 14,2%
  • Sein Blutdruck sank von 135/75 auf 125/75
  • Die Cholesterin-Werte sanken um 8%

Ein junger Mann, der vor dem Experiment weder krank noch übergewichtig war, konnte nur durch Verzicht auf Zucker, Alkohol und künstliche E-Nummern seine Körperzusammensetzung und seine Gesundheitswerte beeindruckend verbessern!

Schau dir den Film an:

https://www.youtube.com/watch?v=wyeor3z9EdQ

Wie effektiv wäre das erst bei Menschen, die wirklich an durch Übergewicht und ungesunde Ernährung verursachten Krankheiten und Beschwerden leiden…?! Probiere es selbst aus!


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