Herzinfarkt von Angstattacke unterscheiden lernen

Ein Herzinfarkt äußert sich in Symptomen, die auch leicht mit einer Angstattacke verwechselt werden können. Den Unterschied zu kennen ist überlebenswichtig!
Herzinfarkt von Angstattacke unterscheiden lernen

Geschrieben von Lorena González

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Um einen Herzinfarkt als medizinischen Notfall zu erkennen, darf er nicht mit einer Angstattacke verwechselt werden.

Wer unter einer Angststörung leidet, läuft Gefahr, insbesondere von Freunden, die um die Angsterkrankung wissen, im Ernstfall nicht richtig behandelt zu werden.

Herzinfarkt erfordert schnelles Handeln!

Bei einem Herzinfarkt sterben Herzmuskelzellen ab. Schuld ist in der Regel der Verschluss eines Herzkranzgefäßes. Das sind die Gefäße, die den Herzmuskel mit Blut versorgen.

Die Herzmuskelzellen sind dann nach spätestens zwei bis vier Stunden abgestorben. Je größer das verschlossene Gefäß, desto größer auch der Infarkt.

Das bedroht unser Pumporgan sehr und macht den Herzinfarkt zu einem lebensgefährlichen Ereignis.

Das Risiko für einen plötzlichen Herztod ist beim Herzinfarkt besonders hoch. Auch kann bei einem großen Infarkt die Pumpleistung des Herzens so stark beeinträchtigt sein, dass der Kreislauf mehr oder weniger zusammenbricht.

Daher gilt es, schon beim kleinsten Verdacht auf einen Herzinfarkt keine Zeit zu verlieren und sofort den Notarzt zu rufen! Herzinfarkte sind mit 47 Prozent aller Todesfälle in Europa die führende Todesursache.

Herzinfarkt wie Angst? Verwechslungsmöglichkeiten

Wer unter einer Angststörung leidet und während dieser Phase der psychischen Erkrankung einen Herzinfarkt erleidet, läuft Gefahr, in einem solchen lebenswichtigen Ernstfall nicht richtig oder schnell genug behandelt zu werden.

Bist du von einer Angststörung betroffen, informiere bitte dein soziales Umfeld über die Unterschiede der Symptome, damit sie dir im Falle eines Herzinfarktes schnell und richtig helfen können.

Um solche Lebensrisiken auszuschließen, solltest du jedoch einen Therapeuten aufsuchen, um deine Angststörung behandeln zu lassen, denn nicht nur beim Thema Herzinfarkt ist eine Angststörung nicht nur für dich, sondern auch für dein gesamtes Umfeld belastend.

Lerne, die Unterschiede zwischen Herzinfarkt und Angstattacke zu erkennen und erkläre sie denen, die mit dir zu tun haben!

Ähnliche Symptome

Die Symptome einer Angstattacke, eines Panikanfalls oder eines Herzinfarktes ähneln sich in sehr vielen Punkten. Es gibt jedoch auch Unterschiede.

Folgende Symptome kommen bei Herzinfarkt und auch Angstattacke in Frage:

  • Schweißausbrüche
  • Atemnot, Kurzatmigkeit, Erstickungsgefühl
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Taubheitsgefühle
  • Kribbeln an Fingern, Mund oder Lippen und Haut
  • Enge- oder Beklemmungsgefühl im Hals oder in der Brust,
  • Schmerzen in der Brust
  • Übelkeit
  • Angst, zu sterben
  • Erschöpfung
  • Bauchschmerzen

Diese Symptome weisen auf eine Angstattacke und auch auf einen Herzinfarkt hin. Es bedarf also genauerer Beobachtung, um eine Panikattacke auszuschließen.

Wenn du dir nicht sicher bist, rufe auf jeden Fall den Notarzt mit Verdacht auf Herzinfarkt! Lieber den Notarzt ein Mal zu viel als ein Mal zu wenig gerufen! Deine richtige Entscheidung kann Leben retten!

Zusätzliche Symptome einer Angstattacke

Um mit Sicherheit auszuschließen, dass es sich nicht um einen lebensbedrohlichen Zustand handelt, sondern der Betroffene „nur“ eine Angstattacke erleidet, solltest du besser den Notarzt rufen.

Dieser kann das mit Sicherheit feststellen oder gegebenenfalls entsprechende Untersuchungen im Krankenhaus veranlassen. Hast du nicht die Möglichkeit, einen Notarzt entscheiden zu lassen, weil du weit entfernt in der Natur, im Urlaub, auf einer Berghütte oder in einer anderen Situation bist, versuche herauszufinden, ob der/die Betroffene folgende Anzeichen einer Angst- oder Panikattacke zeigt:

  • Verschwommene Sicht
  • Herzrasen / Herzklopfen
  • Hitzewallungen
  • Mundtrockenheit
  • Schluckbeschwerden
  • Würgereiz
  • „Sich wie hinter einer Wattewand fühlen“
  • Angst „verrückt zu werden“

Insbesondere die Angst, „verrückt zu werden“ ist sehr charakteristisch für eine Angststörung.

Ruf den Notarzt!

35% aller Herzinfarkte bleiben bei Frauen unentdeckt. Man nennt sie „stille Infarkte“.

Sorge du dafür, dass weder du noch deine Freundinnen dazu gehören und lerne, die Symptome zu erkennen und in Kombination richtig zu deuten! Und rufe bei Verdacht bitte immer den Notarzt!

Teile diesen Artikel oder erzähle deinen Freunden davon, um das Wissen zu verbreiten und vor solch „stillen Infarkten“ zu schützen! Und wenn du unter einer Angststörung leidest, lasse dich bitte behandeln, sodass es im Ernstfall nicht zu lebensbedrohlichen Verwechslungen kommen kann!


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.