Endometriumkarzinom: 5 wissenswerte Aspekte
Aus Statistiken geht hervor, dass 1 von 100 Frauen an einem Endometriumkarzinom leidet, wobei diese Krankheit nach der Menopause vermehrt auftritt.
Es handelt sich um eine gynäkologische Krebsart, die relativ häufig vorkommt, jedoch glücklicherweise nicht die meisten Todesfälle verursacht.
Wenn diese Krebsart frühzeitig diagnostiziert wird, sind die Heilungschancen, wie auch bei anderen Kreberkrankungen, wesentlich höher.
Die Ursachen dieser Erkrankung sind noch unbekannt, wobei wahrscheinlich die ständigen Östrogenveränderungen das abnormale Wachstum bösartiger Zellen in der Gebärmutterschleimhaut fördern können.
In diesem Beitrag erfährst du Wissenswertes zu diesem Thema.
Endometriumkarzinom: wichtige Aspekte, die man wissen sollte
Um besser zu verstehen, wie diese Krankheit beginnt und fortschreitet, ist es vorteilhaft, die Morphologie der Gebärmutter zu verstehen.
1. Die Gebärmutter und ihre Veränderungen im Laufer des Menstruationszyklus
- In der Gebärmutter entwickelt sich im Falle einer Schwangerschaft der Fötus. Dieses weibliche Geschlechtsorgan besteht aus zwei Teilen: dem Gebärmutterhals (der bis zur Vagina führt) und der Gebärmutter im oberen Teil.
- Die Gebärmutter verfügt über zwei Schichten: Im Inneren befindet sich das Endometrium (auf deutsch Gebärmutterschleimhaut), im Äußeren das Myometrium (eine Schicht aus glatter Muskulatur).
- Während des Menstruationszyklus bewirken die Hormone in der Gebärmutterschleimhaut leichte Veränderungen.
- Beim Eisprung wird Östrogen frei, was dazu führt, dass das Endometrium etwas dicker wird, um den Fötus zu nähren, falls es zu einer Schwangerschaft kommt.
- Nach dem Eisprung wird diese Gebärmutterschleimhaut durch die Menstruation ausgeleitet.
- Dieser Prozess wiederholt sich während des gesamten fruchtbaren Lebens einer Frau, bis die Menopause beginnt.
Zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr, sobald die Menopause beginnt, kann es zu einem Karzinom oder einem Sarkom kommen, das Risiko, dass sich bösartige Zellen in der Gebärmutterschleimhaut bilden, ist ab diesem Zeitpunkt erhöht.
2. Fettleibigkeit und Bluthochdruck: zwei wichtige Risikofaktoren
Wie bereits anfangs erwähnt, sind die genauen Ursachen für diese Veränderung in der Gebärmutterschleimhaut, die das Wachstum invasiver bösartiger Zellen bewirken noch unbekannt.
Experten weisen jedoch darauf hin, dass beispielsweise Fettleibigkeit und Bluthochdruck Risikofaktoren darstellen, die diese Veränderungen fördern können.
- Das Fettgewebe, das sich im Körper ansammelt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, an erhöhten Cholesterinwerten zu leiden, was wiederum zu einem Stoffwechsel führt, bei dem erhöhte Östrogenspitzen zu verzeichnen sind.
- All dies wirkt sich auf das Bindegewebe der Brustdrüsen, die Gebärmutterschleimhaut und die Vagina aus, wobei Veränderungen bewirkt werden, welche das Risiko für eine mögliche Krebserkrankung erhöhen.
Es gibt zwar keinen direkten 100%igen Zusammenhang zwichen Fettleibigkeit und Krebs, doch die Wahrscheinlichkeit ist größer und kann reduziert werden, wenn man auf ein normales Körpergewicht achtet.
3. Tamoxifen (Medikament gegen Brustkrebs) kann das Risiko für ein Endometriumkarzinom erhöhen
- Ein weiteres Risiko, das beachtet werden sollte, betrifft all jene Frauen, die aufgrund eines Brustkrebses mit dem Medikament Tamoxifen behandelt wurden.
- Dieses Arzneimittel kann eine hormonelle Veränderung zur Folge haben, die mögliche strukturelle Auswirkungen auf die Gebärmutter hat.
- Trotz dieser Gefahr weisen Ärzte darauf hin, dass es ausreichend ist eine regelmäßige Beckenuntersuchung durchzuführen und mögliche Symptome, wie beispielsweise vaginale Blutungen, zu beobachten, um eine Erkrankung frühzeitig festzustellen.
4. Symptome, die man kennen sollte
- Blutungen außerhalb der Menstruation oder in der Menopause.
- Intensive und konstante Rückenschmerzen.
- Druck und stechender Schmerz im Becken- und unteren Rückenbereich.
- Intensive Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs.
- Schmerzen beim Harnlassen.
5. Vorsorge und regelmäßige Kontrolluntersuchungen
Da sich das Endometriumkarzinom in der Gebärmutter bildet, kann es manchmal in einer sehr frühen Phase bei dem gewöhnlich durchgeführten PAP-Test zu einem negativen Ergebnis kommen.
Deshalb ist immer zu raten, eine Biopsie des Endometriumgewebes durchzuführen, um eine genaue mikroskopische Analyse für eine korrekte Diagnose zur Verfügung zu haben.
Auch eine transvaginale Ultraschalluntersuchung ist zu empfehlen, um eine sichere Diagnose stellen zu können.
Bei familiärer Vorbelastung durch gynäkologische Krebserkrankungen solltest du mit deinem Arzt sprechen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen programmieren sowie verschiedene Vorsorgemaßnahmen treffen.
Auch wenn die Heilungschancen bei einem Endometriumkarzinom relativ gut stehen, ist die frühzeitige Diagnose der Krankheit dabei ausschlaggebend.
Vergiss nicht, auf gesunde Lebensgewohnheiten zu achten und regelmäßig einen Besuch beim Frauenarzt einzuplanen. Es lohnt sich!
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