Wie du Lunge und Atemwege pflegst
Unsere Lunge und Atemwege sorgen ganz nebenbei dafür, dass unser Körper mit lebenswichtigem Sauerstoff versorgt wird. Oft genug setzen wir sie aber Belastungen aus, die ihnen zu schaffen machen: Staub, Abgase, Feinstaub und andere Arten der Luftverschmutzung, aber auch passives Rauchen können ihnen schaden.
Wir zeigen dir heute, wie du deine Lunge und Atemwege pflegen kannst.
Unsere Lunge und Atemwege
Unser Atemtrakt, auch Atemwege genannt, besteht aus mehr als nur der Lunge! Es ist ein komplexes System, das die alleinige Aufgabe hat, unseren Körper mit Sauerstoff zu versorgen und Stoffwechselprodukte wie zum Beispiel Kohlendioxid wieder aus dem Körper zu entfernen.
Zu den Atemwegen gehören folgende Organe und Bestandteile:
- Nase
- Rachen
- Kehlkopf
- Luftröhre
- Luftröhrenhauptäste (Stammbronchus)
- Bronchien
- Bronchiolen
- Lungenbläschen
Wir brauchen dir an dieser Stelle nicht zu erklären, wie Rauchen deinen Atemwegen schadet und welche Folgeerkrankungen daraus entstehen.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, die Nichtraucher haben, die Belastung für ihre Atemwege im Alltag gering zu halten und die Atemwege zu schonen und zu pflegen.
Für saubere Luft sorgen
Die beste Strategie ist, es gar nicht erst zu einer Belastung der Atemwege kommen zu lassen, indem du dafür sorgst, dass die Atemluft sauber bleibt.
Auch in unseren eigenen vier Wänden – oder auf der Arbeit – gibt es viele Quellen, die Feinstaub verursachen und die du selbst abstellen oder verändern kannst! Folgende Beispiele sind einfach umzusetzen.
Saubere Büroluft
Computerdrucker produzieren viel Feinstaub, der unsere Lungen belastet. Stelle also den Drucker nicht direkt neben deinem Arbeitsplatz auf, sondern am besten in einem separaten Raum.
Wenn der Drucker in deinem Arbeitszimmer steht (oder in einem anderen Raum, in dem du dich viel aufhältst), sorge dafür, dass du gut lüftest, um den durch den Drucker entstehenden (und entstandenen) Feinstaub aus deiner Atemluft zu entfernen!
Grünpflanzen als Luftfilter
Grünpflanzen reinigen die Luft und absorbieren Schadstoffe, die vom Teppichboden, der Wandfarbe oder von Möbeln nach und nach an die Raumluft abgegeben werden.
Sie absorbieren Kohlendioxid oder Kohlenmonoxid aus der Luft, verringern die Staubbelastung und produzieren neuen Sauerstoff.
Am besten können das folgende Zimmerpflanzen: Drachenbaum, Grünlilie, Einblatt, Efeutute, Efeu und Chrysanthemen. Nicht nur zu Hause, auch im Büro eine gute Idee, deine Lungen werden es dir danken!
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Fremdstoffe entfernen
Unsere Atemwege verfügen über ein recht effektives Filtersystem, um Fremdstoffe wie zum Beispiel Staub aus der Luft zu filtern, bevor sie in unsere Lungen gelangen.
Nachdem du dich lange in einem sehr staubigen Raum oder in staubiger Natur, zum Beispiel bei Wind, aufgehalten hast, kennst du sicherlich die Spuren davon, die du beim Naseputzen im Taschentuch vorfindest.
Du kannst deine Atemwege mit folgenden Methoden von solchen Stoffen befreien:
Nasendusche
Sehr effektiv ist auch die Anwendung von Nasenduschen.
Diese bekommst du in der Drogerie oder Apotheke. Es gibt sie aus günstigem Plastik oder auch aus langlebiger Keramik. Letztere haben den Vorteil, dass sie länger halten und sehr heiß gespült werden können, beispielsweise in der Spülmaschine.
Für die Nasendusche brauchst du keine speziellen Zusätze, ganz normales Meersalz aus deinem Küchenschrank reicht! Löse dazu einen Teelöffel Salz in 500 ml warmem Wasser auf.
Das Wasser sollte idealerweise Körpertemperatur haben. Wenn du keine Nasendusche besitzt oder keine kaufen möchtest, kannst du die Salzlösung auch vorsichtig aus einem Becher in ein Nasenloch hochziehen und dann durch kräftiges Schnauben über einem Waschbecken wieder herausstoßen.
Mit jedem Nasenloch wiederholen und, egal ob Nasendusche oder Becher, darauf achten, dass das Wasser nicht den Rachen hinunter läuft!
Inhalieren
Das heilende Prinzip des Inhalierens besteht im Einatmen von heißem Wasserdampf.
Das reinigt die Schleimhäute in den oberen Atemwegen und steigert deren Durchblutung.
Eine Inhalation lässt sich gut zuhause unter eigener Regie durchführen.
Man stellt dazu einen großen Topf oder eine hitzebeständige Schüssel (zum Beispiel eine kleine Wasch – Schüssel oder Teigschüssel) auf einen Tisch, füllt Schüssel oder Topf bis knapp unter den Rand mit heißem Wasser und gibt je nach Geschmack und persönlicher Vorlieben eventuell Inhalationszusätze hinein.
Das kann einfach nur Salz sein, oder Kamillentee, Eukalyptusöl, Pfefferminzblätter, Lavendelöl,… Dann setzt man sich vor den Tisch, legt sich ein großes Handtuch über den Kopf und beugt sich über Topf oder Schüssel.
Nicht zu tief, sondern immer mit einem „Sicherheitsabstand” von zwei Handbreiten, um sich nicht zu verbrennen. Das Handtuch soll so über Kopf und Schüssel gebreitet werden, damit kein Dampf entweichen kann.
Nun atmet man die aufsteigenden Dämpfe mit tiefen Atemzügen durch Nase und Mund gleichzeitig ein.
Nach 10 bis 20 Minuten nimmt man das Handtuch vom Kopf und wäscht das Gesicht mit lauwarmem Wasser ab. Positiver Nebeneffekt: Der Wasserdampf polstert auch die Haut auf, das Gesicht wirkt danach frischer und jugendlicher!
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