Die besten Tees statt Abführmittel

Möchtest du Tees statt Abführmittel nutzen, so solltest du die richtigen Blätter, Rinden oder Beeren wählen, um die Verstopfung zu lösen.
Die besten Tees statt Abführmittel

Geschrieben von Carolina Betancourth

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Nutzt du natürliche Tees statt Abführmittel in Tablettenform, so wirken die pflanzlichen Inhaltstoffe sanfter, um deine Verstopfung zu lösen und die Verdauung wieder in Gang zu bringen. Im besten Fall kombinierst du diese Tees mit ballaststoffreicher Ernährung.

Warum Tees statt Abführmittel nehmen?

Verwendest du Tees statt Abführmittel aus der Apotheke, so kannst du damit die Verdauung sanfter regulieren. In Tees statt Abführmittel stecken Wirkstoffe, die ähnlich wirksam sind wie starke Abführmittel aus der Apotheke, jedoch in geringerer Konzentration.

Bevor du jedoch regelmäßig zu Tees statt Abführmittel greifst, solltest du die Ursache deiner Verstopfung herausfinden. Meist liegt Verstopfung an ungesunder, ballaststoffarmer Ernährung, jedoch können auch ernsthafte Erkrankungen des Darms dahinterstecken. Jede unklare Verstopfung, die länger andauert, sollte ärztlich abgeklärt werden!

Tees gegen Verstopfung wirken zwar sanft, sind aber dennoch nicht dazu geeignet, dauerhaft konsumiert zu werden, da sie in Mechanismen des Körpers eingreifen, die wichtig für beispielsweise eine gesunde Darmflora sind.

Wenn du unter Verstopfung leidest und die Ursache kennst, so kannst du jedoch folgende Tees gegen Verstopfung ausprobieren:

Tee aus Faulbaumrinde

Die Rinde des Faulbaums hat einen charakteristisch fauligen Geruch, welcher dem Faulbaum seinen Namen gegeben hat. Der Faulbaum wird seit Generationen als natürliches Abführmittel genutzt, insbesondere seine Rinde ist ein häufiger Bestandteil von Tees statt Abführmitteln in Pillenform.

Du bekommst die getrocknete Rinde des Faulbaums unter der Bezeichnung „Frangulae cortex“ in der Apotheke, um daraus Tee zu brühen. Achtung: frische Faulbaumrinde kann leicht zu Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit und Erbrechen führen! Verwende bitte nur getrocknete, gut abgelagerte Rinde! In der Apotheke bekommst du sichere Rinde.

Kreuzdornbeeren

Möchtest du Kreuzdornbeeren in Tees statt Abführmittel nutzen, solltest du darauf achten, auch die richtigen Beeren zu verwenden. Es gibt etwa 100 Arten des Kreuzdorns. Verlange in der Apotheke „Frutus Rhamni cathartici“, um die wirksamen Beeren in getrockneter Form zu bekommen.

Achte auch bei getrockneten Beeren darauf, dass keine grünen Beeren dabei sind. Diese sind nämlich unreif und können zu Vergiftung führen, insbesondere bei Kindern! Sortiere etwaige grüne Beeren also bitte aus, bevor du einen Tee zubereitest.

Wie alle genannten Tees ist auch Kreuzdornbeerentee nicht zum Dauereinsatz geeignet. Verwende ihn nur gegen Verstopfung, wenn diese nicht chronisch ist. Besprich dauerhafte Verstopfung bitte mit deinem Arzt, bevor du literweise Tees konsumierst und damit Nebenwirkungen verursachst!

Sennablätter

Der gegen Verstopfung wirksame Bestandteil in Sennablättern ist auch in Tabletten aus der Apotheke erhältlich. Möchtest du die Blätter getrocknet kaufen, so verlange „Sennae folium“, um dir daraus einen Tee aufzugießen. Alternativ kannst du auch die getrockneten Früchte oder Blüten verwenden.

Auch Senna darf nicht langfristig angewendet werden, da dies zu einer Veränderung der Blut- und Leberwerte führt. Zur kurzzeitigen Anwendung ist Senna aber sehr gut geeignet und gut wirksam.

Wie wirken die Tees?

Alle drei genannten Teezutaten wirken in etwa auf die gleiche Art und Weise gegen Verstopfung, indem sie dazu führen, dass im Dickdarm Flüssigkeit abgesondert wird, welche dazu führt, dass das Stuhlvolumen steigt, sich der Druck erhöht und der Stuhl besser herausgleiten kann.

Unterstützend kannst du noch weitere Naturheilmittel anwenden und die Essverhalten so ändern, dass Verstopfung der Vergangenheit angehört. Folgende pflanzliche Mittel helfen auch gegen Verstopfung:

  • Leinsamenschrot
  • Dörrpflaumen
  • Rizinusöl
  • Flohsamenschalen
  • Aloe Vera
  • Ballaststoffe
  • Bewegung
  • Wasser

Grundsätzliche Tipps gegen Verstopfung

Ein träger Darm sitzt meist in einem trägen Körper. Wer sich viel bewegt, hat selten Verstopfung – und umgekehrt. Kommt der Darm ins Stocken, hilft oft schon regelmäßige Bewegung, um diesen bei Laune zu halten.

Wer nicht genug trinkt, stellt seinem Darm auch zu wenig Flüssigkeit zur Verfügung, um optimal zu arbeiten – der Stuhl wird hart und fest. Zwei Liter Wasser sind das Minimum bei trägem Darm, bei Verstopfung darf es immer mehr sein!

In der heutigen, modernen Ernährung mit vielen industriell gefertigten Mahlzeiten und Lebensmitteln mangelt es an Ballaststoffen. Ballaststoffe sorgen für ein hohes Stuhlvolumen und ernähren die gesunden Darmbakterien – unser eigentliches Verdauungsorgan.

Viele Ballaststoffe stecken in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse (möglichst mit Schale) und Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen und Linsen.


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