Brokkoli: 6 Gründe warum du ihn regelmäßig essen solltest
Brokkoli ist Gottes Rache für Pizza – oder so ähnlich lauten Sprüche von all jenen, die das grüne Gemüse nicht mögen.
Doch vielleicht hat es nur mit der falschen Zubereitung zu tun? Ein matschig weich gekochter Brokkoli ist nun wirklich weder appetitlich noch richtig lecker…
Richtig zubereitet kann Brokkoli aber auch auf Pizza glänzen…
Hassliebe Brokkoli
Welches Kind liebt schon Brokkoli? Für die meisten unter uns ist der grüne Kohl ein Gemüse, das bestenfalls im Eintopf, bis zur Unkenntlichkeit zerkocht, eine Daseinsberechtigung hat. Zu Unrecht, wie wir finden!
Der Brokkoli zeigt seine Verwandtschaft zum Blumenkohl durch seine äußere Form zwar an, ist aber im Geschmack unvergleichbar anders!
Ursprünglich kommt Brokkoli aus Kleinasien, weswegen er in vielen asiatischen Rezepten nicht fehlen darf. Über Italien kam er dann nach Europa, wo er heute hauptsächlich am Mittelmeer angebaut wird.
Und daher passt er auch gut auf Pizza und andere mediterrane Gerichte. In Deutschland wächst Brokkoli aber auch sehr gut und wird hier bis in den Oktober hinein geerntet.
Gesunde Inhaltstoffe
Brokkoli enthält relativ viel Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen, Zink sowie Natrium und B- Vitamine wie B1, B2, B6, E und besonders viel Vitamin C und Provitamin A.
Um diese Stoffe weitestgehend zu erhalten, sollte Brokkoli nicht in Wasser gekocht, sondern besser in Dampf gegart werden. Kochst du ihn, so verwende das Kochwasser weiter für Suppen oder Eintöpfe, damit die darin gelösten Mineralstoffe nicht verloren gehen.
Normalerweise werden nur die schönen Röschen verwendet, aber der Strunk, die Blätter und Stiele sind ebenfalls essbar! Du kannst sie pürieren und damit Kartoffelpüree verfeinern oder ganz einfach eine Cremesuppe daraus zaubern!
Hast du nicht sofort Verwendung dafür, friere die Reste in Stücke geschnitten ein und verwende sie bei deiner nächsten Cremesuppe oder im Eintopf!
Zubereitungstipps
Brokkoli sollte beim Kauf fest und straff sein und sich niemals wie Gummi anfühlen oder runzelig sein. Dann ist er nicht mehr frisch.
Die Länge, Größe und Dicke des Strunks weist darauf hin, wie groß der „Kopf“ des Brokkolis war: ist der Strunk sehr dick, es befinden sich aber nur (noch) wenige Röschen darauf, so kannst du davon ausgehen, dass der Brokkoli schon lange im Laden liegt und verkaufsfördernd „aufgehübscht“ wurde, in dem Röschen entfernt wurden!
Wasche den ganzen Kopf unzerteilt, damit du die darin enthaltenen wasserlöslichen Vitamine nicht heraus wäschst.
Wie schon erwähnt, sind alle Teile verzehrbar, jedoch ist der Strunk leicht holzig und sollte nur püriert oder sehr klein geschnitten in Suppen sowie Eintöpfen weiter verwendet werden.
Das „Holzige“ im Strunk ist nicht ungesund – im Gegenteil, dabei handelt es sich um gesunde Ballaststoffe, die du nicht wegwerfen solltest!
Brokkoli kann auch roh verzehrt werden! Allerdings reagieren empfindliche Menschen gelegentlich mit Blähungen darauf, aber das solltest du selbst ausprobieren, statt dich auf das Ammenmärchen „Brokkoli ist roh giftig“ zu verlassen.
Roh ist er eine tolle Zutat für grüne Smoothies und Salate! In Salaten empfehlen sich die kleinen Röschen auch schonend kurz blanchiert, um noch grüner im Salat zu leuchten!
Schneidest du mit einem scharfen Messer nur die Miniröschen, die an „Krümel“ erinnern vom rohen Gemüse ab, erhältst du damit ein dekoratives Topping für Suppen, Eintöpfe, Smoothies und andere Gemüsegerichte. Probiere die gesunde Dekoration einmal aus!
Achte darauf, das Gemüse nicht zur Unkenntlichkeit zu zerkochen! Zum Einen zerstörst du damit viele Vitamine und wäschst die Mineralstoffe aus dem Gemüse heraus, zum Anderen veränderst du damit auch den Geschmack von „frisch“ hin zu „muffig“.
Brokkoli muss noch Biss haben, wenn du ihn servierst!
Blitzrezept: Pasta mit Brokkoli
Dieses Rezept ist sehr schnell gekocht, kommt mit wenigen Zutaten aus und macht doch etwas her. Probiere es aus! Für 4 Personen brauchst du:
- 1 Brokkoli
- 20g Pinienkerne (oder Mandelstifte)
- 4 EL Olivenöl
- Etwas frische Petersilie
- 1 Knoblauchzehe
- Etwas abgeriebene Zitronenschale
- Chiliflocken oder frische Chili, in Ringe geschnitten
- Salz, Nudeln, Wasser
Schneide den Brokkoli in kleine Röschen und setze das Nudelwasser auf.
Bis das Wasser kocht, röste die Pinienkerne oder Mandelsplitter in der Pfanne ohne Fett.
Nudeln in das Wasser geben und währenddessen die Knoblauchzehe fein hacken und mit dem Olivenöl zu den Kernen oder Mandeln in die Pfanne geben und erwärmen.
5 Minuten vor Ende der Garzeit der Nudeln die Brokkoliröschen in den Nudeltopf geben und dann mitgaren.
Einige Löffel Nudelkochwasser mit den Zutaten in der Pfanne vermischen. Wasser abgießen, Nudeln und Sauce mischen und mit Salz und Zitronenschale sowie Chili abschmecken.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Shultz, S. (2013). Broccoli. Journal of Agricultural and Food Information. https://doi.org/10.1080/10496505.2013.833839
- Clarke, J. D., Hsu, A., Riedl, K., Bella, D., Schwartz, S. J., Stevens, J. F., & Ho, E. (2011). Bioavailability and inter-conversion of sulforaphane and erucin in human subjects consuming broccoli sprouts or broccoli supplement in a cross-over study design. Pharmacological Research. https://doi.org/10.1016/j.phrs.2011.07.005