Adrenalin: Ein vielseitiges Hormon

Als Hormon und Neurotransmitter übernimmt Adrenalin wichtige Funktionen, kann jedoch auch chronischen Stress, Kopfschmerzen oder Angstgefühle verursachen.
Adrenalin: Ein vielseitiges Hormon
Valeria Sabater

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Valeria Sabater.

Geschrieben von Valeria Sabater

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Wir haben alle schon von Adrenalin gehört. Wahrscheinlich verbindest du die Freisetzung von Adrenalin mit Aktivität, Motivation und Energie. Als Hormon und Neurotransmitter übernimmt Adrenalin wichtige Funktionen, kann jedoch auch chronischen Stress, Kopfschmerzen oder Angstgefühle verursachen.

Erfahre heute mehr über dieses Hormon, das du benötigst, um dem Körper Kräfte bereit zu stellen.

Was ist Adrenalin?

Adrenalin extremer Sport

Es handelt sich um ein Hormon, das gleichzeitig als Neurotransmitter funktioniert, und im Nebennierenmark erzeugt wird, doch auch im Zentralnervensystem kommt diese Substanz vor. Es gelangt über den Blutkreislauf in den gesamten Körper und übernimmt wichtige Funktionen: 

  • In Stresssituationen ist der Energiebedarf des Körpers besonders hoch, deshalb hilft in diesem Fall Adrenalin, Kräfte zur Verfügung zu stellen, um in Gefahrensituationen die Flucht oder den Kampf zu ermöglichen.
  • Dieses Hormon hilft dir, leistungsfähig zu sein, um deine Ziele zu erreichen.
  • Damit werden Herzfrequenz und Blutdruck erhöht und die Lungenkapazität verbessert. Auch die Pupillen weiten sich. Die Muskeln der Arme und Beine werden mit mehr Blut versorgt.
  • Darüber hinaus beeinflusst Adrenalin den Stoffwechsel: Damit wird der Leber signalisiert, mehr Glukose freizugeben, deshalb erhöht sich der Blutzuckerspiegel. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns wird so gesteigert. 
  • Doch auch auf das Verdauungssytem wirkt sich das Hormon aus, wenn das Gehirn Gefahr wittert. Es verlangsamt die Darmbwegung und die Verdauung, damit die ganze Energie auf die Muskeln konzentriert werden kann.

Wie kommt es zur Adrenalinausschüttung?

Bei Gefahr wird im Nebennierenmark sekundenschnell Adrenalin ausgeschüttet, um dem Körper die notwendige Kraft zu verleihen, entsprechend zu reagieren. Du kannst so schnell reagieren und dich schützen. 

Nach der Ausschüttung dieses Hormons wird Cortisol freigesetzt, um die ungünstigen Folgen eines zu hohen Adrenalinspiegels zu reduzieren und gleichzeitig für eine anhaltende Wachsamkeit zu sorgen.

Die positiven und negative Seiten

Adrenalin körperliche Belastung

Adrenalin hat viele positive Seiten und ist für das tägliche Leben und auch für die Persönlichkeit grundlegend!

Adrenalin hilft dir, dich “lebendig” zu fühlen

Ein Adrenalinstoß lässt dich gut fühlen, er wirkt wie eine Droge, die du spürst, wenn du Extremsport treibst, tanzt, Achterbahn fährst, dich verliebst usw. Manche Menschen werden davon sogar abhängig und brauchen immer mehr. Sie gehen immer größere Risiken ein, um das Adrenalin zu spüren. 

Adrenalin kann unter anderem Depressionen fernhalten, denn es spielt auch in der Serotonin-Produktion eine Rolle. Serotonin wird auch als Glückshormon bezeichnet, da es für Wohlbefinden sorgt.

Sport und Spaß mit Freunden sind perfekt, um die Ausschüttung von Adrenalin zu stimulieren.

Zu viel des Guten hat negative Folgen

Adrenalin wird bei Angst ausgeschüttet

Übermäßge Sorgen, Stress, regelmäßige Angstgefühle oder körperliche Überanstrengung über einen längeren Zeitraum können zu einer vermehrten Adrenalinausschüttung führen.

Doch zu viel Adrenalin kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Es kann zu Bluthochdruck, einem überaktiven Stoffwechsel, Herzrasen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Bauchschmerzen, Schlafstörungen oder anderen unangenehmen Folgen kommen. 

Ein ausgeglichener Adrenalinspiegel ist für die Gesundheit grundlegend. Ein aktiver Lebensstil, ein gesundes Gesellschaftsleben, Stressmanagement und gesunde Gewohnheiten leisten einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität.


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  • Comité de Medicamentos de la Asociación Española de Pediatría. (2017). Adrenalina. Pediamécum.
  • Brandan, N., Llanos, I., Díaz, D. A., & Rodríguez, A. (2010). Hormonas Catecolamínicas Adrenales. Cátedra de Bioquímica. https://doi.org/doi:10.2514/6.1998-2696
  • Adrenalina. (s.f.). En Wikipedia. Recuperado el 24 de septiembre de 2017  de https://es.wikipedia.org/wiki/Adrenalina

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