5 natürliche Mittel, die die Behandlung von Harnwegsinfekten unterstützen können
Harnwegsinfekte können zwar mit natürlichen Mitteln und Verhaltensweisen vorgebeugt, jedoch nicht vollständig auskuriert werden. Leidest du oft unter Harnwegsinfekten, so liegt der Verdacht nahe, dass du sie nie richtig auskuriert hast. Es gibt natürliche Mittel die vorbeugen können.
Harnwegsinfekte müssen ärztlich behandelt werden
Harnwegsinfekte gehören zu den unangenehmen Seiten des Lebens. Grundsätzlich gehören sie immer in die Hände eines Arztes.
Du kannst jedoch deinem Körper mit der richtigen Auswahl von Lebensmitteln dabei helfen, den Infekt schneller abheilen zu lassen.
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Wichtig ist jedoch, dass du die vom Arzt verschriebenen Tabletten auch bis zum Schluss richtig einnimmst, denn sonst können Harnwegsinfekte nicht richtig und komplett ausheilen und du wirst öfter das Vergnügen haben, als dir lieb ist.
Natürliche Mittel können die ärztlich verordnete Therapie des Harnwegsinfektes sinnvoll unterstützen, jedoch niemals alleine heilen! Folgende Hausmittel und Verhaltensweisen unterstützen die ärztliche Therapie effektiv:
1. Natürliche Mittel: Harnwege spülen
Dein Arzt wird es dir schon gesagt haben: hast du dir einen Harnwegsinfekt eingehandelt, ist es wichtig, deine Harnwege stets zu spülen, damit Bakterien keine Chance haben, sich zu lange dort anzusiedeln und auch andere Krankheitserreger keine Chance haben.
Trinken ist übrigens sowieso eine der besten Vorsorgemaßnahmen gegen einen Harnwegsinfekt!
Bei einem Harnweginfekt sind zwei bis drei Liter Trinkmenge das Minimum! Je mehr du trinkst, desto besser und effektiver unterstützt du deinen Körper dabei, den lästigen Infekt loszuwerden!
Besonders gut geeignet sind Kräutertees und Säfte, die durch ihre Wirkstoffe auch perfekt den Heilungsprozess unterstützen.
2. Scharf würzen
Was Bakterien generell nicht gerne mögen, sind scharfe Gewürze. Die Bakterien, die für deinen Harnwegsinfekt verantwortlich sind, hassen Senfölglukoside. Diese gibt es in der Apotheke sogar in Tabletten zu kaufen, die als natürliche Mittel bei Harnwegsinfekten eingesetzt werden.
Möchtest du auf die Tabletten verzichten, können wir dir zwei Pflanzen empfehlen, in denen diese Senfölglukoside enthalten sind:
- Meerrettich: Am besten verwendest du die Meerrettich-Wurzel frisch. Bekommst du keinen frischen Meerrettich, geht alternativ auch der aus dem Glas, aber grundsätzlich gilt die Regel: je frischer, desto besser! Die Wurzel wird auf einer Küchenreibe gerieben, um die ätherischen Öle freizusetzen. Verzehre mindestens drei Mal täglich einen großen gehäuften Teelöffel voll. Achtung, scharf!
- Kapuzinerkresse: Kapuzinerkresse kann wie Salat verwendet werden! Schneide zum Beispiel die Blätter in Streifen und mische in Streifen geschnittene Äpfel und Käseraspel darunter. Ein leckerer Apfel-Käse-Kresse Salat mit Heilwirkung! Auch im Rührei oder auf dem Butter- oder Quarkbrot ist Kapuzinerkresse lecker.
3. Kräutertees
Zugegeben: nicht immer sind diese Tees auch wirklich lecker, aber seit wann ist Medizin eine Delikatesse?
- Brennnesseltee: Brennnessel wirkt entwässernd und sorgt somit für eine zusätzliche Harnmenge, die deine Harnwege durchspült. Du kannst ihn mit etwas Hong süßen, denn Honig wirkt auch antibakteriell und entzündungshemmend!
- Birkenblättertee: Diesen Tee kannst du selbst aus frischen Blättern der Birke herstellen. Wasche die Blätter gut ab und koche daraus einen Sud, indem du die Blätter mindestens 10 Minuten in Wasser auskochst. Birkenblätter wirken stark harntreibend und reinigen so die Harnwege.
- Schachtelhalm-Tee: Der Schachtelhalm wird auch Zinnkraut genannt. Die im Schachtelhalm enthaltene Kieselsäure senkt den pH Wert des Urins und macht es dann für die krankmachenden Bakterien „ungemütlicher“ in deinen Harnwegen. Um die Kieselsäure aus den Schachtelhalmen zu lösen, musst du die Halme mindestens 20, besser 30 Minuten kochen.
4. Säfte
Natürlich ist ein Saft immer schmackhafter als ein Kräutertee. Zumindest fast immer.
Jedoch solltest du bei Säften beachten, dass es sich dabei um Obst handelt. Eine solche Menge Obst, wie sie in einer Flasche Saft steckt, kannst du sicherlich nicht in der selben Zeit verzehren, wie du die Flasche leer getrunken hast!
Dies kann unter Umständen zu unerwünschten Reaktionen kommen, zum Beispiel Blähungen oder Durchfall. Auch die zusätzliche Kalorienmenge durch den Berg Obst, der in der Flasche steckt, ist nicht zu vernachlässigen! Wir empfehlen dir folgende Säfte:
- Cranberrysaft: Cranberries sind berühmt für ihre starken Abwehrkräfte und werden speziell vorbeugend gegen Harnwegsinfektionen empfohlen. Gewisse Inhaltsstoffe der Cranberries verhindern wahrscheinlich, dass Bakterien in den Harnwegen verbleiben und so eine Infektion auslösen.
- Preiselbeersaft: Bei uns werden Preiselbeeren seit Generationen zur Vorbeugung von Harnwegsinfekten genutzt. Achte aber darauf, dass es reiner Saft von Cranberries oder Preiselbeeren ist und kein Nektar. Du bekommst ihn in Reformhäusern oder Naturkostläden.
- Zitrusfruchtsaft: Wenn du keine Zitrone hast, geht auch jede andere Zitrusfrucht. Je mehr Fruchtsäure darin ist, desto besser. Grapefruits sind zum Beispiel auch ideal. Die Säure senkt den pH Wert deines Urins und macht Bakterien das Leben schwer.
5. Natürliche Mittel: Kurkuma
Kurkuma wirkt entzündungshemmend und kann dabei helfen, die Entzündung der Harnwege schneller abklingen zu lassen.
Ein starker Teeaufguss aus Kurkuma kann helfen, ebenso kräftig mit Kurkuma gewürzte Speisen oder die beliebte „Golden Latte“: ein Getränk mit Kurkuma und Milch. Beachte, dass die Wirkung von Kurkuma nur dann optimal ist, wenn du Kurkuma mit Pfeffer kombinierst!
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