4 Anzeichen für Kaliummangel
Ein Kaliummangel kann das Nervensystem stark beeinträchtigen, da dieses Mineral bei der Weiterleitung der elektrischen Impulse an Nerven- und Muskelzellen eine bedeutende Rolle spielt.
Bei einer ausgeglichenen Ernährung liegen die Kaliumwerte meist im Normalbereich. Wer jedoch einseitig und ungesund isst, kann an einem Mangel dieses Mineralstoffes leiden, was das allgemeine Wohlbefinden negativ beeinflusst.
Wie kann jedoch ein Kaliummangel festgestellt werden? Heute erklären wir dir die wichtigsten Anzeichen, damit du sie erkennen und schwerwiegendere Folgen verhindern kannst.
Wir empfehlen dir, weiterzulesen und gegebenenfalls auf folgende Symptome zu achten.
Wenn du Kaliummangel vermutest oder oft unter diesen Symptomen leidest, dann solltest du besser einen Arzt aufsuchen, der dir eine zuverlässige Diagnose stellt und Behandlung verschreibt.
1. Kaliummangel: Du fühlst dich müde und schwach
Die ersten Symptome eines Kaliummangels sind Muskelschmerzen und –krämpfe und eine ungewöhnliche Kraftlosigkeit und Schwäche. Dieser beeinträchtigt Arme und Beine, aber auch die Muskeln der Atemwege oder des Verdauungssystems.
Geringe Kaliumwerte im Blut führen dazu, dass die Muskelzellen nicht schnell Energie tanken können. Die Muskeln können sich somit nicht richtig anspannen.
Energielosigkeit, Muskelspasmen, Kribbelgefühl oder Taubheit weisen auf eine Verschlechterung der Kaliumwerte hin.
Wenn du also diese Symptome bemerkst, solltest du unbedingt einen Arztbesuch erwägen, damit dieser eine angebrachte Diagnose stellen und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten kann.
2. Unregelmäßige Herzschläge
Wenn der Kaliummangel über einen längeren Zeitraum anhält, kann davon auch die Herzgesundheit beeinträchtigt werden. Zu den ersten Symptomen zählen grundlos unregelmäßige Herzschläge.
Falls du schnell läufst und du nicht daran gewöhnt bist, ist es normal, dass dies vorkommt. Sollte dies jedoch während deiner alltäglichen Routine vorkommen, musst du der Sache nachgehen.
Ein langanhaltender Kaliummangel kann Struktur- und Funktionsveränderungen der Nieren auslösen.
Außerdem verlangsamt sich damit der Herzrhythmus, was zu Schwindelgefühlen führt.
Es gibt verschiedene Herzrhythmusstörungen. Manchmal verschnellern sich die Herzschläge, manchmal sind sie langsamer. In ernsteren Fällen kann es zu Herzrasen kommen.
Alle Herzrhythmusstörungen sind durch bestimmte Symptome erkennbar, die von Schwindelgefühlen bis zu einem Bewusstseinsverlust führen können. Außerdem werden sie meist von Atemnot, Brustschmerzen oder Schweißausbrüchen begleitet.
Unser Lesetipp: Herzrhythmusstörungen; Symptome und Folgen
3. Bluthochdruck
Verschiedenste Faktoren können zu Bluthochdruck führen, beispielsweise familiäre Vorbelastung, Übergewicht oder zu viel Salz. Auch Kaliummangel spielt dabei eine wichtige Rolle.
Lies auch: 7 ernste Komplikationen durch Bluthochdruck
Sowohl ein Überschuss als auch ein Mangel können zu Blutdruckschwankungen führen.
Studien haben erwiesen, dass eine salzreiche Ernährung, in der Obst und Gemüse fehlen, zu Bluthochdruck führt.
4. Muskelkrämpfe
Die Muskelaktivität und Entspannung wird durch die Kaliumwerte beeinträchtigt.
Bei einem Kaliummangel bleibt der Muskel angespannt und es entstehen Krämpfe. Wenn du häufig an schmerzhaften Muskelkrämpfen an den Beinen leidest, könnte es also an einem Kaliummangel liegen.
Dies kommt oft bei häufigem sportlichen Trainning vor. In diesem Fall ist es ratsam, ab und zu ein mineralstoffreiches Getränk, dass zusätzlich Kalium enthält, einzunehmen.
Kaliumreiche Nahrungsmittel
Bei kaliumreichen Lebensmitteln denkt man sofort an Bananen, doch es gibt auch noch andere Möglichkeiten, den Organismus mit Kalium zu versorgen:
Mangold
Diese Gemüsesorte kannst du in deinem Hausgarten einfach selbst anbauen. 100 g Mangold enthalten 380 mg Kalium. Dieses Gemüse kann in Salaten oder Mixgetränken verwendet werden.
Banane
Jeder weiß, dass die Banane reich an Kalium ist, sie enthält 370 mg pro 100 g Fruchtfleisch.
Beachte jedoch, dass diese Obstsorte bei Diabetes nur begrenzt konsumiert werden sollte, da sie sehr reich an Zuckerstoffen ist.
Kartoffel
Wenn du regelmäßig Kartoffeln isst, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Kaliummangel geringer.
- Kartoffeln enthalten 418 mg Kalium pro 100 g.
- Bereite Kartoffeln am besten im Ofen, gekocht oder gegrillt zu, damit die Nährstoffe nicht verloren gehen.
- Auf Pommes Frites solltest du lieber verzichten.
Kohl
Dieses Saisongemüse enthält 450 mg Kalium pro 100 g. Verwende Kohl roh in Salaten oder backe ihn im Ofen.
Avocado
Auch Avocados enthalten viel Kalium, rund 487 mg pro 100 g Fruchtfleisch. Verwende Avocados beispielsweise für Saucen, Salate oder belegte Brote.
Spinat
Spinat kann ebenfalls sehr vielseitig verwendet werden und enthält 554 mg Kalium pro 100 g.
Vielleicht ernährst du dich gesund und ausgeglichen und hast nie an die Möglichkeit eines Kaliummangels gedacht, auch wenn du manche dieser Anzeichen gespürt hast.
Plane kaliumreiche Nahrungsmittel regelmäßig in deinen Ernährungsplan ein, denn dieser Mineralstoff ist für viele Körperfunktionen unentbehrlich.
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