Rezepte für mehr als nur Grillhuhn!
Ein Grillhuhn ist auch lecker, keine Frage. Allerdings ist ein Grillhuhn auch eher „Fast Food“, denn du weißt nicht, woher der Hühnchengrill seine Hühner bezieht, welche Zutaten er verwendet und wie frisch alles ist.
Bereitest du selbst Huhn zu, wirst du sehen, dass Grillhuhn keine Alternative ist…
Ist ein Grillhuhn gesund?
Ein Grillhuhn, so sagt man, sei gesund, denn wenn man die fette Haut weglasse, dann bleibe nur mageres, reines Fleisch zurück, welches durch den hohen Eiweißgehalt und geringen Fettgehalt gesund sei.
Doch ist ein Grillhuhn vom Imbiss wirklich gesund?
Insbesondere in der Hühnerhaltung ist durch die Massentierhaltung der massive Einsatz von Antibiotika ein Problem – letztendlich auch für dich, denn die sich daraus ergebenden Antibiotikaresistenzen können dazu führen, dass auch bei dir im Ernstfall das Antibiotikum nicht mehr wirkt.
Ein billiges Grillhuhn vom Hühnergrill kann daher eine Gefährdung für deine Gesundheit darstellen. Nicht beim ersten Bissen, doch bei regelmäßigem Konsum.
Du solltest also in Zukunft vom Grillhuhn Abstand nehmen und Huhn selbst zubereiten. Vorausgesetzt, du kaufst qualitativ hochwertigeres Fleisch als der Imbisswagenbetreiber für sein Grillhuhn…
Welches Fleisch ist empfehlenswert?
Wenn du beim Metzger kaufst, darfst du dich nicht darauf verlassen, dass der Metzger weiß, woher sein Hühnerfleisch kommt. Oft bezieht er es vom Großmarkt oder Schlachthof und weiß wenig über dessen Haltung und Herkunft.
Im Supermarkt findest du nur ein Etikett, das über das Herkunftsland informiert, mehr nicht.
Grundsätzlich jedoch solltest du insbesondere bei Hühnerfleisch darauf achten, dass das Fleisch von Tieren stammt, die unter kontrollierter biologischer Aufzucht aufgewachsen sind.
So kannst du sicher sein, dass dein Fleisch nicht mit Antibiotika „angereichert“ ist und du mit deiner Ernährung keine Resistenzen schaffst.
Außerdem wirst du merken, dass Fleisch, welches nicht aus industrialisierter Massentierhaltung stammt, besser schmeckt.
Rezept für Schmortopf mit Huhn
Dieses Rezept kocht sich fast von selbst im Ofen. Du musst zwar mehr Gemüse schnippeln als für ein Grillhuhn vom Imbiss, aber du wirst sehen, dass der Geschmack überragend besser sein wird. Du brauchst für vier Personen:
- 4 Hähnchenschlegel
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 700g Karotten
- 400g Champignons
- 1 Bund Petersilie
- Pfeffer, Salz
- 500ml Gemüsebrühe
- 2 EL Öl
Heize den Backofen auf 200 Grad vor und stelle einen Bräter bereit. Wasche das Fleisch zunächst gründlich kalt ab und trockne es dann mit Einweg-Küchentüchern ab, welche du sofort entsorgst und nicht erst auf der Arbeitsplatte lagerst.
Schneide die Zwiebeln in Würfel, die Champignons in mundgerechte Stücke und hacke die Petersilie. Schneide eine Hälfte der geschälten Karotten der Länge nach in etwa 10cm lange Viertel, die andere Karotten in kleine Würfel.
Erhitze das Öl im Bräter und brate darin Zwiebeln und Karottenwürfel braun. Lösche dann mit etwas Gemüsebrühe ab und kratze den Bodensatz, der sich beim Anbraten gebildet hat, ab.
Koche die Flüssigkeit kurz auf und gib die restlichen Karotten (die langen Viertel) und alle Champignons in den Bräter.
Lege die Hähnchenschlegel auf das Gemüse und bette sie etwas darin, sodass die Haut unbedeckt bleibt, die Fleischseite jedoch etwas in Gemüse „eintaucht“.
Würze mit frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer und stelle den Bräter in den Ofen.
Lasse alles zusammen etwa eine Stunde schmoren. Achte darauf, dass immer etwas Sud im Bräter ist, gegebenenfalls gieße etwas Gemüsebrühe nach.
Am Ende der Garzeit sollte die Haut der Hähnchenschlegel kross wie ein Grillhuhn sein, das Fleisch jedoch saftig und das Gemüse gar. Vor dem Anrichten mit der Petersilie bestreuen. Mit Weißbrot servieren.
Glasiertes Huhn mit Schalotten
Sicher kennst du glasiertes Geflügel aus dem asiatischen Restaurant. Das ist nicht kompliziert, du kannst es selbst machen. Du brauchst für 2 Portionen:
- 2 Hühnerbrust mit Haut
- 3 Esslöffel Honig
- 1 Esslöffel Bratöl
- Butter
- 200ml Gemüsebrühe
- 1 Esslöffel Speisestärke
- 1 Bund Schalotten
- Pfeffer, Salz, etwas Sojasauce
Erhitze das Bratöl in einem Bräter und brate darin das mit etwas Salz gewürzte Hühnchenfleisch scharf an.
Bestreiche das Fleisch während des Bratens immer wieder mit Honig. Ist das Fleisch außen kross gebraten, lasse es mit der Hautseite nach oben im Bräter, gib etwas Butter dazu und bestreiche die Haut nochmals mit Honig.
Schiebe nun den Bräter bei 120°C in den Ofen und lasse das Fleisch darin etwa 30 Minuten garen. Schneide in der Zwischenzeit die Schalotten klein.
Ist das Fleisch gar, stelle den Bräter zurück auf den Herd, gieße mit der Gemüsebrühe auf und binde die Sauce mit der Speisestärke. Würze mit Sojasauce und Pfeffer.
Erst kurz vor dem Servieren rühre die Schalotten unter die Sauce, damit sie knackig bleiben, aber noch Zeit haben, sich zu erwärmen. Zu Reis servieren. Guten Appetit!
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