Reis als ideale Beilage und Grundzutat für Hauptgerichte

Reis ist nicht nur vielseitig kombinierbar, sondern auch gesund, fettarm und sättigend. Lerne Reis, Reisprodukte und ihre Zubereitungsweisen kennen!
Reis als ideale Beilage und Grundzutat für Hauptgerichte

Geschrieben von Francisco María García

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Asiaten essen viel Reis als Grundnahrungsmittel. Ob das der Grund ist, warum sie meist so schlank sind? Reis ist eine quasi fettfreie Kochzutat, die sättigt, günstig und reich an Mineralien, wie zum Beispiel Kalium, ist. Du solltest für die kleinen weißen Körnchen die Kartoffeln öfter liegen lassen!

Reis: das weiße Getreide

Reis ist das Grundnahrungsmittel Asiens, wird aber auch in Europa, beispielsweise in der Po-Ebene in Italien angebaut. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Reis:

  • Langkornreis und
  • Rundkornreis.

Rundkornreis findet zum Beispiel in Milchreis oder Risotto Verwendung. Der bei uns als „Wildreis“ verkaufte dunkle Reis ist streng genommen gar kein wild wachsender Reis, sondern nur eine Sorte mit brauner Außenhaut und besonders nussigem Geschmack.

Vollkornreis ist unabhängig von der Sorte Reis, an dem das die Körner umgebende Silberhäutchen noch anhaftet. Dadurch enthält Vollkornreis besonders viele Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien und ist die gesündeste Art, Reis zu essen.

Weißer Reis enthält kaum Ballaststoffe und hat durch das Schälen und Polieren auch die meisten gesunden Inhaltstoffe verloren.

Parboiled Reis wird vor dem Verkauf mit Dampf so behandelt, dass ein Teil seiner wertvollen Inhaltstoffe durch den Dampf ins Innere des Korns gedrängt wird und somit bis zu 80% der Vitamine und Mineralien noch enthalten sind.

Handelt es sich um geschälten (also weißen) Reis, ist der Ballaststoffgehalt jedoch fast gleich Null.

Reismilch

Reismilch wird etwas aufwändig hergestellt. Zunächst wird Vollkornreis gemahlen und dann gekocht, anschließend vermaischt und fermentiert.

Die so entstandene Flüssigkeit wird gut gefiltert und mit Pflanzenöl aufemulgiert. Das dann entstandene Getränk ist die reine Reismilch, die aber im Handel gerne gesüßt, gesalzen oder aromatisiert mit Vanille, Schokolade oder Kokos angeboten wird.

Im Gegensatz zu Kuhmilch oder Sojamilch enthält Reismilch Eiweiß nur in Spuren: 0,1g pro 100l. Weil dieses Getreide kein Fett enthält und in Reismilch durch Pflanzenöl künstlich Fett hinzugefügt wird, schwankt der Fettgehalt je nach Hersteller, liegt aber meist deutlich unter dem von Kuhmilch.

Der größte Unterschied liegt in den Kohlenhydraten. Da Reismilch ja aus einem Getreide hergestellt wird, enthält sie – auch ungezuckert – um die 10g Kohlenhydrate pro 100ml. Vergleicht man das mit dem Kaloriengehalt von fettarmer oder entrahmter Kuhmilch, so hat Reismilch deutlich mehr Kalorien – eben durch die Kohlenhydrate.

Im Gegensatz zu Kuhmilch oder Sojamilch hat Reismilch praktisch kein Eiweiß. Da Eiweiß aber wichtig ist, muss man bei ausschließlichem Konsum von Reismilch auf andere Eiweißquellen ausweichen.

Reismilch enthält außerdem kein Kalzium. Daher wird es oft zugesetzt. Falls nicht, muss man auch hier nach Alternativen suchen.

Wie kocht man Reis als Beilage oder Hauptgericht?

Es ist neuerdings Mode, die kleinen weißen Körner in Plastikbeuteln, sogenannten „Kochbeuteln“ zuzubereiten.

Das ist nicht nötig. Im Gegenteil: die wenigen Vitamine und Mineralien, die noch in den Körnchen enthalten sind, werden während des Kochvorgangs ans Wasser abgegeben und in den Abfluss geschüttet. Schade drum!

Dabei ist es so einfach: Du brauchst einfach nur die etwa doppelte Menge Wasser und etwas Salz. Also eine Tasse Körner und zwei Tassen Wasser.

Das Wasser kochst du auf, schüttest die Körner hinein, kochst das Ganze kurz auf und rührst um. Dann Deckel drauf und Herd ausschalten. Nach etwa 20 Minuten ist das Wasser komplett weg und der Reis fertig. So behältst du alle Inhaltstoffe.

Du kannst statt Salz auch Gemüsebrühe verwenden oder schon andere Zutaten wie Paprikapulver, Tomatenmark oder Gewürze zum kochenden Wasser hinzugeben, um eine abwechslungsreiche Beilage zu erhalten. Probiere es aus!

Rezeptideen

Milchreis oder weißer Reis ist langweilig? Dann machst du was falsch! Die weißen Körner sind so variabel und es gibt so viele verschiedene Sorten, die du probieren solltest!

Hast du schon Duftreis probiert? Oder den roten Reis aus der Camargue? Manche Sorten schmecken so lecker, dass man außer einem Stück Butter eigentlich keine Beilage mehr braucht!

Wenn du Reis als Hauptzutat deines Gerichtes verwenden möchtest, überlege, ob dir nicht die eine oder andere Rezeptidee gefällt:

  • Ersetze bei Milchreis einen Teil der Milch durch Kokosmilch und serviere mit Kokosraspeln.
  • Brate Zwiebeln und Knoblauch an und gieße dann erst das Kochwasser zum Garen dazu.
  • Gare klein geschnittenes Gemüse, zum Beispiel Karotten, Tomaten oder Zucchini mit.
  • Verfeinere das Kochwasser mit Gewürzen, zum Beispiel Kardamom und Nelken.
  • Färbe in intensivem Gelb durch die Zugabe von Kurkuma oder Curry.
  • Serviere Reis als Hauptgericht mit gekochten Erbsen oder Linsen vermischt.
  • Bestreue ihn vor dem Servieren mit extra vielen frischen Kräutern.

Du siehst: die zunächst langweilig erscheinenden weißen Körnchen können zum Star des Essens werden, du musst es nur wollen!


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