Periode zu spät: Sollte ich mir Sorgen machen?
Wenn deine Periode zu spät kommt, denkst du bestimmt zunächst, dass du schwanger bist. Aber das ist nur eine mögliche Erklärung.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wann du zum Arzt gehen solltest, und wann du dir Sorgen machen solltest, wenn deine Periode zu spät kommt oder ausbleibt.
Wenn die Periode zu spät ist, bedeutet das nicht unbedingt, dass du schwanger bist
Die Theorie besagt, dass der Menstruationszyklus einer Frau 28 Tage dauert, und das ist genau die Zeit, die zwischen deinen Perioden vergehen sollte. Der menschliche Körper ist jedoch weder ein Roboter noch eine Uhr, so dass die Periode zu spät oder auch etwas zu früh kommen kann.
Das Funktionieren unseres Körpers wird vom Zusammenspiel mehrerer Systeme bestimmt, die wie eine gut geölte Maschine zusammenwirken. Daher müssen das Immun-, Stoffwechsel-, Kreislauf-, Hormon- und Neuroendokrinsystem perfekt funktionieren, damit der Menstruationszyklus genau vier Wochen dauert.
Wenn du deine Periode nicht rechtzeitig bekommst, bist du vielleicht besorgt oder sogar erfreut, dass du schwanger sein könntest. Schwangerschaft ist die bekannteste Ursache für eine späte Periode, aber sie ist nicht die einzige. Auch andere Faktoren können das Timing beeinflussen.
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Was sind die Hauptursachen für eine verspätete Periode?
Zuerst nennen wir jene Ursachen, die keinen Grund zur Besorgnis bedeuten. Trotzdem solltest du diese Auslöser berücksichtigen und wenn möglich vermeiden.
1. Stress und innere Unruhe
Heutzutage stehen Frauen beruflich, familiär und gesellschaftlich unter großem Druck, was sich auf ihre Gesundheit negativ auswirkt. Auch wenn es “normal” ist, dass Stress den Menstruationszyklus verändert, ist dies nicht ideal.
Verschiedene Ereignisse können den Menstruationszyklus verändern. Die Unruhe vor einer Hochzeit, einer Reise oder einem großen Umzug, Prüfungsstress, Verpflichtungen oder finanzielle Situationen… es gibt viele Gründe für einen unausgeglichenen Hormonhaushalt.
Meist setzt die Periode in diesen Fällen nur ein paar Tage später ein, manchmal auch, wenn der Stress vorbei oder das Problem gelöst ist. Auch wenn meist kein anderes Problem vorhanden ist, empfiehlt sich ein Besuch beim Gynäkologen.
2. Verändertes Körpergewicht
Bei einer starken Gewichtszu- oder -abnahme, kann es ebenfalls zu einem veränderten Menstruationszyklus kommen. Du solltest wissen, dass Adipozyten (Fettzellen) eine Rolle bei der Hormonproduktion spielen und deinen Zyklus aus dem Gleichgewicht bringen können.
Übergewichtige Frauen produzieren mehr Östrogen als normalgewichtige Frauen, während sehr dünne Frauen weniger produzieren. Um dieses Problem zu beheben, solltest du dein Idealgewicht ermitteln lassen und versuchen, es zu erreichen.
3. Stillzeit
Nach der Geburt setzt die Periode erst nach einigen Monaten wieder ein. Der Körper muss sichnach der hormonellen Umstllung in der Schwangerschaft wieder regulieren. Manchmal kann dies bis zu einem Jahr oder noch länger dauern. Lasse dich in diesem Fall ärztlich untersuchen und beraten.
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4. Absetzen der Pille
Wenn eine Frau die Pille nimmt, kommt ihre Periode regelmäßig. Wenn sie jedoch damit aufhört, muss sich der Körper zuerst wieder regulieren und die Eierstöcke müssen ihre normale Funktion wieder aufnehmen.
Dies kann den Eisprung und damit die Periode verzögern. Wenn sich der Menstruationszyklus jedoch im zweiten Monat nicht normalisiert, solltest du einen Arzt aufsuchen.
Wann ist eine medizinische Behandlung notwendig?
Manchmal wird der unregelmäßige Menstruationszyklus durch eine Krankheit ausgelöst, die unbedingt eine ärztliche Behandlung erfordert. Du musst nicht gleich in Panik geraten, denn mit der richtigen Behandlung können die meisten Krankheiten geheilt werden.
1. Infektionskrankheiten
Einige häufige Krankheiten, wie Grippe, Blasenentzündung und Mandelentzündung, können den Menstruationszyklus stören, besonders wenn du Medikamente einnimmst, um sie zu behandeln.
2. Schilddrüsenprobleme
Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse kann viele Störungen verursachen, auch eine verspätete Menstruation. Nach der Diagnose wird dich dein Arzt beraten und dir die richtige Behandlung empfehlen.
3. Polyzystisches Ovar-Syndrom (PCOS)
Es handelt sich um eine endokrine Systemerkrankung, die durch Störungen des Menstruationszyklus und die Bildung von Eierstockzysten gekennzeichnet ist. Diese kann in fortgeschrittenen oder unbehandelten Fällen zu Unfruchtbarkeit führen.
Auch in diesem Fall wird der behandelnde Arzt die richtige Behandlung verschreiben. Manchmal sind Hormonpräparate erforderlich, was auch davon abhängt, ob die betroffene Frau eine Schwangerschaft möchte oder nicht.
Du solltest dir keine Sorgen machen, wenn deine Periode bis zu fünf Tage zu spät kommt, da der menschliche Körper nicht so präzise arbeitet. Längere Verzögerungen können jedoch ein Anzeichen für eine Störung oder ein Problem sein. Lasse dich von einem Arzt untersuchen, um auf Nummer sicher zu gehen!
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