Sehnenentzündungen natürlich behandeln
Durch übermäßige Belastung oder degenerative Veränderungen entstehen häufig Sehnenentzündungen. Bereiche wie Ellenbogen, Ferse, Schulter oder Handgelenk sind oft davon betroffen.
Die Schmerzen können einfach identifiziert werden, doch die Ursachen sind nicht immer klar. Schuld daran kann beispielsweise eine Verletzung sein, was bei Sportlern oft der Fall ist. Auch die Überstrapazierung der Sehnen kann zu Problemen führen.
Anschließend erfährst du mehr über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, mit denen Beschwerden natürlich gelindert werden können.
Sehnenentzündungen erkennen
Das Hauptsymptom einer Sehnentzündung oder Tendinitis sind schmerzenden Sehnen in der Nähe eines Gelenkes. Dieser Schmerz kann vorübergehend oder bei bestimmten Tätigkeiten (z.B. bei Sport) auftreten.
Wenn eine konkrete Stelle konstant Schmerzen bereitet, solltest du dich ärztlich untersuchen lassen. Nach der Diagnose kann dann die richtige Behandlung eingeleitet werden.
In der Regel werden entzündungshemmende Medikamente verabreicht. Doch die Heilung ist oft schwierig und langwierig.
Deshalb lohnt es sich, entzündungshemmende Naturheilmittel zu kennen, die keine Nebenwirkungen verursachen.
Richtige Ernährung
Um Sehnenentzündungen zu lindern, empfiehlt es sich, bestimmte Nährstoffe über die Ernährung aufzunehmen:
- Vitamin C: Nimm in deine Ernährung Vitamin-C-reiche Lebensmittel auf (Zitrone und andere Zitrusfrüchte, Kiwi, Himbeere, Erdbeere, Papaya…). Du kannst natürlich auch ein Vitamin-C-Präparat einnehmen.
- Magnesium fördert die Kollagenbildung. Diese Substanz ist für Knochen, Sehnen und Knorpel grundlegend. Du kannst Magnesium über die Ernährung (Kakao, grünes Blattgemüse, Banane, Nüsse und Samen) oder als Zusatzstoff einnehmen (Magnesiumzitrat oder Magnesiumchlorid, letzteres sollte bei Sodbrennen jedoch vermieden werden).
- Vitamin E ist ein Antioxidans, das vor den sogenannten freien Radikalen schützt. Dieses Vitamin ist besonders in grünem Gemüse (Brokkoli und Spinat), Samen, Weizenkleie, Bierhefe und Eigelb reichlich vorhanden.
- Bioflavonoide, auch Vitamin P genannt, wirken ebenfalls stark antioxidativ. Sie unterstützen zusammen mit Vitamin C die Kollagenbildung. Bioflavonoide sind insbesondere in den Schalen von Zitrusfrüchten zu finden. Verwende den Abrieb unbehandelter Zitronen oder Orangen in Salaten, Nachspeisen oder Smoothies. Auch Trauben, Kirschen, Aprikosen, Hagebutten, Papaya, Paprika und Buchweizen sind reich an Bioflavonoiden.
Umschläge mit Naturheilmitteln
Ein Umschlag mit lindernden Heilpflanzenauszügen kann bei Sehnenentzündungen ebenfalls sehr vorteilhaft sein. Verwende dafür folgende Pflanzen:
- Echter Beinwell (Symphitum Officinale) ist ein ausgezeichnetes Heilmittel bei Knochenbeschwerden. Damit wird das Gewebe regeneriert. Allerdings darf diese Heilpflanze nur äußerlich verwendet werden. Innerlich wirkt sie toxisch.
- Kurkuma (Curcuma Longa) wirkt stark antioxidativ, entzündungshemmend und krebsvorbeugend. Verwende dieses Gewürz großzügig für verschiedene Gerichte.
- Arnika (Arnica Montana) zählt zu den bekanntesten entzündungshemmenden Heilpflanzen.
Die genannten Heilpflanzen wirken am besten frisch. Du kannst sie mit einem Mörser zerstoßen und direkt auf die betroffene Stelle auftragen. Danach mit einem Tuch bedecken.
Wenn du getrocknete Pflanzen verwendest, kannst du einen Aufguss herstellen und damit einen Umschlag zubereiten.
Arnika ist wohl die bekannteste entzündungshemmende Heilpflanze. Sie wird von Sportlern gerne eingesetzt. Du findest im Handel auch verschiedenste Salben und Tinkturen mit Arnika.
Darüber hinaus ist eine homöopathische Behandlung mit Arnica Montana 9 CH möglich. Die Globuli werden unter die Zunge gelegt. Lasse dich von einem Experten beraten!
Heilerde gegen Sehnenentzündungen
Auch die Behandlung mit Heilerde kann bei Sehnenentzündungen Linderung bringen. Verwende dafür grüne oder rote Heilerde, die mit lauwarmem Wasser vermischt wird, um eine zähflüssige Paste herzustellen.
Alternativ zu Wasser kannst du die Heilerde mit einem Aufguss aus den oben erwähnten Heilkräutern anrühren.
Lasse die dadurch entstehende Paste 20 Minuten auf der betroffenen Stelle wirken. Danach die Haut gründlich mit lauwarmem Wasser reinigen. Wiederhole diese Behandlung ein- bis zweimal pro Woche.
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- Xu Y, Murrell GA. The basic science of tendinopathy. Clin Orthop Relat Res. 2008;466(7):1528–1538. doi:10.1007/s11999-008-0286-4
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