Mit 5 Mitteln einer Urininkontinenz vorbeugen
Urininkontinenz bedeutet, dass man kurz- oder langfristig seinen Urin nicht halten kann, was sehr unangenehm und peinlich sein kann.
Dieses Symptom kann jedoch ganz unterschiedlich ausgeprägt sein: Es kann beispielsweise beim Husten oder Niesen zu kleinen unfreiwilligen Harnabgängen kommen, oder es kann auch so extrem sein, dass man es nicht mehr auf die Toilette schafft.
Die Hauptursache für eine Inkontinenz ist eine Schwäche des Beckenbodenmuskels, was zum Beispiel häufig nach einer Entbindung, einer vaginalen Infektion oder einer zu langen medikamentösen Behandlung vorkommt.
Meistens hat man eine Urininkontinenz zwar erst im höheren Alter, aber auch in anderen Lebensabschnitten ist sie keine Seltenheit, vor allem als Ergebnis einer ungesunden Lebensweise.
Eine Inkontinenz kann dich in deiner Lebensqualität und deiner Psyche stark einschränken. Deshalb möchten wir die Hauptgründe dafür beschreiben und dir Ratschläge geben, wie du das Risiko dafür verringern kannst.
Gründe für eine Urininkontinenz
Urininkontinenz ist nicht wirklich eine Krankheit, sondern eher ein Symptom. Allgemein leiden Frauen häufiger als Männer daran, was auf die Anatomie zurückzuführen ist.
Die Symptome sind meistens die Folge diverser Angewohnheiten, verschiedener Krankheiten und physischer Probleme.
Unter anderem können folgende Ursachen dafür verantwortlich sein:
- Schwangerschaft und Entbindung
- Übergewicht und Fettleibigkeit
- Wuchtige Sportarten
- Harnwegsinfektionen
- Verstopfung
- Säure- und zuckerhaltiges Essen
- Koffein und Alkohol
- Medikamente gegen Blutdruck und Herzprobleme, Beruhigungsmittel
- Diuretika
- Verstopfungen im Harnsystem
- Neurologische oder zerebrale Probleme
- Demenz oder andere mentale Gesundheitsprobleme
- Probleme mit den Muskeln und Nerven
- Schwäche der Becken- oder Harnröhrenmuskeln
Symptome einer Urininkontinenz
Manchmal kommt es lediglich zu einem kleinen, sporadischen Abgang. Aber es gibt auch Fälle, bei denen immer wieder größere Mengen unfreiwillig abgehen.
Die folgenden Symptome können dabei auftreten:
- Unfreiwilliger Urinabgtang bei Druck auf die Blase, zum Beispiel beim Husten, Niesen oder Lachen.
- Außerdem kann auch ein bisschen Urin beim Sport oder beim Heben schwerer Gegenstände abgehen.
- Plötzlicher und intensiver Harndrang.
- Regelmäßiger unfreiwilliger Harnverlust.
5 Natürliche Mittel, um einer Urininkontinenz vorzubeugen
Sicherlich gibt es auch einige Auslöser für Inkontinenz, die sich nicht verhindern lassen. Allerdings kannst du dem in der Regel aber mit ein paar Routinen entgegenwirken.
1. Trainiere deine Blase
Zunächst kannst du deine Blase trainieren, indem du die Zeiten für deinen Toilettengang dementsprechend koordinierst, denn das trainiert deine Beckenbodenmuskeln. Dadurch wird der ständige Harndrang allmählich reduziert.
- Zuerst solltest du etwa 10 Minuten lang warten, wenn du einen Drang verspürst.
- Danach kannst du diese Zeit langsam verlängern, bis du ein gutes Timing hast.
2. Mache Kegel-Übungen
Kegel-Übungen und andere Übungen, die deine Beckenbodenmuskeln stärken, helfen dir dabei, den Drang und ein ungewolltes Auslaufen besser zu kontrollieren.
- Sie müssen auch nicht sonderlich lang sein. Es genügt, wenn du 2 bis 3 Mal täglich ein bisschen trainierst.
3. Vermeide diverse Reizauslöser
Bestimmte Getränke und Gerichte können den Harndrang verstärken. Dies kannst du einfach vermeiden, um deine Blase nicht zu schwächen.
Verzichte wenn möglich auf:
- Kaffee
- alkoholische Getränke
- diverse alkoholfreie Getränke
- scharfe Gewürze
- Zitrusfrüchte
- Schokolade
- Süßstoffe wie Aspartam
4. Achte auf ein gesundes Gewicht
Außerdem erhöht auch Übergewicht den Druck auf deine Blase und die Muskeln in diesem Körperbereich. Vor allem wird das beim Husten, Niesen, und anderen ähnlichen Kräften zusätzlich noch verstärkt.
Deshalb solltest du deine Gewohnheiten dementsprechend anpassen, um ein gesundes Gewicht zu bekommen und zu behalten.
- Hierfür kannst du dir bei Bedarf eventuell auch professionelle Unterstützung holen, zum Beispiel von einem Personal Trainer oder einem Ernährungsberater.
5. Schachtelhalm
Schachtelhalm ist wegen seines Silikongehalts ein alternatives Heilmittel, das Blasenkrämpfe kontrollieren kann.
Darüberhinaus wirkt er auch als Adstringens und hat harntreibende Eigenschaften. Somit können Bakterien im Harntrakt nicht weiter wachsen und das Risiko für Infektionen wird dadurch reduziert.
- Du kannst Schachtelhalm in Form von Tablette, als Nahrungsergänzungsmittel oder Tee einnehmen.
Hast du ein Risiko für Urininkontinenz? Du hast bereits öfters unfreiwillige Urinverluste? Wenn du unsere Ratschläge befolgst und sie zu deiner Routine machst, kannst du einer Inkontinenz vorbeugen.
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