Mancher kleine Zufall verändert dein Leben
Immer wieder hört man, dass es den Zufall doch eigentlich gar nicht gibt.
Soziologen und zahlreiche andere Wissenschaftler versuchen uns zu überzeugen, dass das Leben keine Aneinanderkettung von Zufällen ist, kein Würfelspiel, auf dessen Ausgang wir keinen Einfluss haben.
Stattdessen ist es wohl so, dass jeder das erntet, was er auch sät. Und wie das eben beim Anbau von Früchten ist, so lernen wir auch im Leben ständig dazu.
Letztendlich müssen wir uns wohl damit zufriedengeben, dass wir nicht herausfinden können, ob der Zufall, das Schicksal, die Vorhersehung oder frühere Taten unser Glück bestimmen. Es mag sich jeder seinen eigenen Glauben aussuchen.
Was wir aber durchaus wissen, ist, dass der Zufall – wir möchten ihn in diesem Artikel einfach so nennen, aber wir könnten auch vom Leben sprechen – uns manchmal tolle Überraschungen, viel Freude und Glück bereitet.
Wir laden dich heute dazu ein, mit uns ein wenig über den Zufall und das Leben nachzudenken.
Zufälle, Umstände und die grüne Welle
Unser Leben gleicht einem Buch, an dessen Geschichte wir Tag für Tag schreiben. In jedem Moment unseres Lebens fährt die Feder über sein Papier. Ein gutes Buch braucht Spannung, Glück, Trauer, Angst, Freude. Doch wessen Hand führt die Feder?
Wer sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt, der wird schnell feststellen, dass viele Wissenschaftler, vor allem aber Physiker, hier gar nicht mehr von Zufall sprechen, sondern von den Umständen.
Jene Umstände umgeben uns immer. Einige nehmen wir wahr, andere nicht. Dabei ist alles, das uns umgibt, auf die Summe unserer vorhergehenden Handlungen zurückzuführen. Hätten wir uns anders verhalten, sähe die Welt jetzt anders aus.
Bleibst du heute daheim oder besuchst du einen Freund? Und wer weiß, wen du auf dem Weg triffst? Kaufst du unterwegs noch ein paar Stück Kuchen? Spendest du das Wechselgeld an ein Tierheim oder kaufst du dir einen Lottoschein? Und vielleicht…
Wir sind der Meinung, dass der Zufall existiert. Aber manchmal muss man ihm eben auch ein wenig auf die Sprünge helfen. Wer nie einen Lottoschein kauft, wird nie gewinnen.
Auch unserer Schönheit können wir auf die Sprünge helfen! Denn wahre Schönheit ist eine gesunde Einstellung zum Leben.
Zufall oder doch Wirklichkeit?
Carl Gustav Jung hat den interessanten Terminus der Synchronizität geprägt. Hierbei geht es um eine Reihe von Ereignissen, die aufeinander folgen, sich aber gegenseitig nicht bedingen. Wie eine grüne Welle vielleicht. Oder eine rote.
Aber wir möchten dir noch ein weiteres Beispiel nennen. Dem Schauspieler Anthony Hopkins wurde vorgeschlagen, an dem Film “Das Mädchen von Petrovka” mitzuwirken.
Es geht hier um eine Geschichte, die auf einem Buch basiert, das aber nirgends mehr zu finden war. In sämtlichen Buchläden war es vergriffen. Der Schauspieler, der seine Arbeit immer sehr genau genommen hat, bedauerte sehr, dass er seine Rolle nicht besser vorbereiten konnte. Gern hätte er das Buch gelesen.
Die Tage vergingen und eines Morgens machte er sich in New York auf den Weg zur Metro. An der Haltestelle setzte er sich auf eine Bank, um auf die Bahn zu warten. Und dort hatte jemand ein Buch vergessen: “Das Mädchen von Petrovka”. Das ist ein hervorragendes Beispiel für Synchronizität.
Für Jung ließen sich derartige Zufälle, Umstände, die Synchronizität mit der Quantenphysik erklären, aber auch mit unserem Geist und der Umwelt, in der wir uns befinden.
Jener Zufall, der uns so viel Glück bringt
Alle anderen, die wir nichts von Quantenphysik verstehen und die wohl auch in philosophischen Diskussionen zu Schicksal, Glück und Geist schnell aufgeben würden, wir wünschen uns doch nur etwas Glück für unser Leben.
Über folgende Dimensionen sollten wir daher an dieser Stelle nachdenken:
Das mit dem Zufall funktioniert besser mit einer positiven Einstellung
Von all dem, was du an dir trägst, ist deine Einstellung das Allerwichtigste.
Denn nur deine Einstellung gibt dir die notwendige Kraft, um deinen Alltag zu bewältigen, um auf die Straße zu gehen und den Passanten zuzulächeln, um in deinem Umfeld all die schönen Dinge wahrzunehmen und um Herausforderungen optimistisch gegenübertreten zu können.
Wenn wir nicht offen sind, um die glücklichen Zufälle zu erkennen und zu empfangen, uns defensiv und sogar negativ der Welt entgegenstellen, dann werden wir eben das auch zurückerhalten.
Wer das Gute um sich herum nicht erkennen will, der darf sich auch nicht beschweren, dass es so viel Schlechtes gibt. Ein solches Leben ist mit einer Reise durch einen Tunnel vergleichbar, an dessen Ende wir zwar ein Licht erkennen können – aber was in der Welt um uns herum geschieht, das sehen wir nicht.
Die Säule der Eigenliebe
Was hat die Eigenliebe mit dem Zufall zu tun? Jede Menge. Wem es an Selbstliebe fehlt, der treibt im Strom mit, der lässt sich von seinen Mitmenschen auf deren Wegen mitnehmen und lebt sein Leben nach deren Rhythmus. Dann sind es auch die Mitmenschen, die den Zufall beeinflussen.
Es ist notwendig, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dazu bedarf es einer gesunden Portion Eigenliebe, Selbstwertgefühl und Entschlossenheit.
Nur du bist es, der weiß, was geht und was nicht geht: Wähle deinen Weg, ändere die Richtung, wenn du es willst. Und wenn du diesen kleinen, steilen Pfad emporsteigen möchtest, dann tu es!
Zum Konzept Eigenliebe kann hier weitergelesen werden: Niemand verdient deine Liebe mehr als du selbst
Keine Angst vor der Unsicherheit
Irgendwie haben wir doch alle das Bedürfnis danach, unser Leben unter Kontrolle zu haben. Unserem Gehirn sagt Unsicherheit und Spontanität nicht zu.
Dennoch muss uns aber auch bewusst sein, dass es Dinge in unserem Leben gibt, die wir weder beeinflussen noch mit Sicherheit voraussagen können. Denn der Zufall ist Teil unseres Lebens. Und mit dem Zufall kommt die Unsicherheit.
Und hier, nicht in jedem Aspekt unseres Seins, da muss man sich auch einmal etwas treiben lassen können. Aber wirf das Ruder nicht weg, denn wenn die Stromschnellen überstanden sind, bist du es wieder, der die Richtung bestimmt.
Eine gesunde Einstellung, Hoffnungen und Illusionen, ein Ruder und ein paar Stromschnellen, ein gut entwickeltes Selbstwertgefühl – all das sind wichtige Zutaten für unser Glück.
Und wenn wir mit diesen Eigenschaften durch unser Leben gehen, dann wird uns der Zufall auch irgendwann etwas Positives bringen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Jung, Carl Gustav, Haraldo Kahnemann, and Enrique Butelman. La interpretación de la naturaleza y la psique: la sincronicidad como un principio de conexión acausal. Paidós, 1964.
- Peat, F. David. Sincronicidad: puente entre mente y materia. Editorial Kairós, 1995.
- Vecina Jiménez, María Luisa. “Emociones positivas.” Papeles del psicólogo 27.1 (2006).