Krampfadern und Besenreiser – was tun?

Krampfadern sind lästige Schönheitsmakel, denen man besser vorbeugt
Krampfadern und Besenreiser – was tun?

Geschrieben von Yamila Papa Pintor

Letzte Aktualisierung: 25. Mai 2022

Krampfadern und Besenreiser zieren nicht nur Beine – aber dort werden sie besonders im Sommer als störend empfunden.

Es gibt viel Halbwissen rund um solche Adern, wir erklären dir, was wirklich dahinter steckt und was man vorbeugend gegen Krampfadern unternehmen kann.

Krampfadern: krampft da eine Ader?

Krampfadern sind Venen, die sich durch zu schwache Venenwände oder schwaches Bindegewebe erweitern.

Wer viel im Beruf steht, sich wenig bewegt oder übergewichtig ist, hat ein größeres Risiko, Krampfadern zu bekommen.

Fast die Hälfte aller Deutschen über 25 Jahren hat Krampfadern. Die kleinste Variante heißt zwar anders: „Besenreiser“, ist aber auch nichts anderes.

Es gibt vorbeugende Maßnahmen und natürliche Heilmittel, mit denen du für eine bessere Durchblutung der Beine sorgen und Krampfadern und Besenreisern vorbeugen kannst.

Haben sich erst große, sich schlängelnde Krampfadern gebildet, ist es zu spät. Wer möchte, kann diese chirurgisch entfernen, veröden oder verschließen lassen. Dazu sollte es aber am besten nicht kommen, denn es gibt pflanzliche Mittel, die helfen, einer Entstehung von Krampfadern vorzubeugen!

Oft ist es auch eine Kombination von Hausmitteln und Heilkräutern, die zum Erfolg führt – probiere es aus!

Wechselduschen

Kalte Duschen sind nicht Jedermanns Sache, aber an den Beinen gut auszuhalten. Durch das kalte Wasser ziehen sich die Gefäße zusammen und das eingelagerte Wasser wird abtransportiert. Wechselduschen halten die Gefäße elastisch und sind ebenfalls sinnvoll.

Venengymnastik

Zusätzlich hilft es, die sogenannte „Venenpumpe“ zu aktivieren. Bei sitzender oder stehender Tätigkeit ist das ganz einfach: mit den Füßen auf und ab wippen, indem wechselnd die Zehenspitzen und die Fersen nach oben gezogen werden.

Die ist auch ideal auf Fernflügen oder langen Bus- sowie Autofahrten. Bewegung hilft, sich in den Beinen ansammelndes Wasser abzutransportieren. Ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause tut nicht nur den Beinen gut! Folgende Übungen helfen auch, die Venenpumpe zu aktivieren:

Zehenstand

Diese Übung kannst du dann immer und überall machen. Stelle dich einfach auf die Zehenspitzen und wippe dabei auf und ab. Damit kannst du dann schon morgens beim Zähneputzen oder unter der Dusche beginnen!

Wie im Sitzen aktiviert diese Übung dann auch im Stehen die Venenpumpe in deinen Beinen.

Hacke-Spitze

Ein Hut, ein Stock, ein Re-gen-schirm und vorwärts, rückwärts, seitwärts ran, Hacke, Spitze, hoch das Bein! Als Kinder kannten wir das alle. Aber auch als Erwachsene können wir es nutzen: Laufe zunächst 10 Schritte auf der Ferse / Hacke, dann 10 Schritte auf den Zehenspitzen.

Luftrad

Lege dich dazu auf den Rücken, am besten auf eine etwas festere Unterlage wie einen Teppich. Stütze dann deinen Po mit den Armen ab und mache eine „Kerze“.

Fahre dann mit den Beinen in der Luft Fahrrad. Eine Minute strampeln, dann Pause. Täglich 5 Minuten Luftrad fahren kräftigt dann die Venen.

Heilkräuter für starke Venen

Wer den ganzen Tag auf den Beinen war, spürt sie abends.

Die Beine werden dann sprichwörtlich schwer durch verminderte Durchblutung und dadurch bedingte Wasseransammlung. Wer oft unter schweren Beinen leidet, weil er zum Beispiel im Job viel Stehen muss, sollte sich folgende Heilkräuter und Hausmittel genauer anschauen:

Rotes Weinlaub

Aus der Werbung kennen wir es alle – und es ist auch einen Versuch wert: rotes Weinlaub! Medizinisch wurde durch Studien nachgewiesen, dass Weinlaub die Durchblutung anregt und dann die Beine entlastet.

Weinlaub-Extrakt wirkt von innen. Es dichtet die Venen ab und soll so Schwellungen vorbeugen. Es unterstützt die Venen und wird dann zur Vorbeugung wie auch zur Behandlung von chronischen Beschwerden eingesetzt.

Der wirksame Extrakt aus rotem Weinlaub steckt in Nahrungsergänzungsmitteln aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt.

Kastanie

Die Rosskastanie (bitte nicht mit der Esskastanie / Marone verwechseln!) wirkt doppelt positiv in der Vorbeugung von Krampfadern.

So kann der in ihren Samen enthaltene Wirkstoff die Aktivität bestimmter Enzyme reduzieren, die bei Venenerkrankungen gesteigert ist und dann zur Schädigung der Gefäßwände führt. Dieser gefäßabdichtende Effekt macht die Blutgefäße weniger verletzlich und durchlässig.

Außerdem wird die Spannkraft der Venen, die für den Rückfluss des Blutes aus den Beinen in das Herz notwendig ist, dadurch erhöht.

Man kann die heilenden Eigenschaften der Rosskastanie dann auch als Salbe nutzen, medizinisch erwiesen ist aber nur, dass sie hilft, wenn man sie innerlich anwendet.

Im Drogeriemarkt oder in der Apotheke gibt es Tabletten, die den Wirkstoff der Rosskastanie in konzentrierter Form enthalten.


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