Depressiven Menschen Zuneigung zeigen
Bei einer Depression verfällt man in einen erschöpfenden, gefährlichen emotionalen Zustand, der die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann. Wie kann man depressiven Menschen Zuneigung zeigen?
Körperliche Auswirkungen sind die Folge und darüber hinaus werden die betroffenen Personen oft von niemandem richtig verstanden und ziehen sich deshalb zurück.
Eine Depression muss wie jede andere Krankheit diagnostiziert und dementsprechend behandelt werden. Auch die Unterstützung von nahestehenden Personen ist von großer Bedeutung, um diese Situation zu überwinden.
Deshalb möchten wir dir in diesem Beitrag erklären, wie du depressiven Menschen deine Unterstützung zeigen kannst.
Zeige depressiven Menschen, dass sie nicht alleine sind
Depressive Menschen fühlen sich wie in einem dunklen Tunnel voller Schwierigkeiten. Deshalb ist es wichtig, ihnen zu vermitteln, dass sie auf diesem schwierigen Weg nicht alleine sind.
Am Anfang kann es sinnlos und entmutigend scheinen, da die Person mit nichts zu trösten ist und es sehr schwer fällt, Zuneigung zu beweisen. Doch wenn du beharrlich bleibst, kannst du dein Ziel erreichen und die nahestehende Person begleiten.
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Destruktive Gedanken als Herausforderung
Depression und Traurigkeit werden meist von destruktiven, schmerzhaften und schädlichen Gedanken begleitet. Die Betroffenen machen sich Vorwürfe, fühlen sich schuldig und sehen nur noch ihre Fehler und Schwächen.
Die Herausforderung ist, alle Tugenden und guten Seiten, alle vollbrachten Leistungen der betroffenen Person hervorzuheben und dieser bewusst zu machen, wie wunderbar sie ist.
Hilfe im Alltag
Alltägliche Tätigkeiten im Haushalt werden während einer depressiven Phase oft vernachlässigt.
Im Laufe der Tage sammelt sich viel Arbeit an, z. B. Staubwischen, Abwasch usw. Hilf, Ordnung zu schaffen! Die Betroffenen selbst sehen sich nicht dazu in der Lage, damit fertig zu werden. Deine Hilfe kann sehr nützlich sein, um aus dem Chaos ein einladendes Zuhause zu machen.
Koche gesundes Essen
Während einer depressiven Phase kann es vorkommen, dass die Betroffenen ständig Heißhunger verspüren und viel und schlecht essen oder an Appetitmangel leiden. Mit der Zeit können dadurch Gesundheitsprobleme entstehen, die die Situation verschlimmern.
Beide Essstörungen können zu einem Nährstoffmangel führen und sich negativ auf die körperliche und emotionale Gesundheit auswirken.
Du solltest dich deshalb darum kümmern, dass die betroffene Person gesund isst und insbesondere Lebensmittel in den Ernährungsplan einbaut, welche die Serotoninproduktion anregen.
Umarmungen sind lebensnotwendig
Die positive Wirkung von Umarmungen hat sich wissenschaftlich bestätigt. Sie wirken therapeutisch und spenden positive Energie, verbessern den Gemütszustand und stärken die Gehirngesundheit.
Auch wenn viele depressive Menschen nicht berührt werden möchten, kann eine einfache und ehrliche Umarmung ihnen zeigen, dass sie deine Unterstützung haben, damit sie sich wohler fühlen.
Du brauchst keine Erklärungen
Ein großer Fehler ist zu denken, dass das Erklären der Probleme hilfreich für die Betroffenen ist, doch meist fühlen sie sich damit nur unter Druck gesetzt. Es ist nicht einfach, Erklärungen zu geben, warum Angstgefühle auftreten, deshalb distanzieren sich Betroffene in diesem Fall oft lieber.
Sprich stattdessen deine bedingungslose Unterstützung, Vertrauen und Zuversicht aus, ohne Details über das Geschehene zu verlangen. Anders liegt der Fall, wenn die depressive Person selbst beginnt und sich aussprechen möchte.
Respektiere den Entschluss zu schweigen.
Begleite die Person zum Facharzt
Wie bereits anfangs erwähnt, ist eine Depression eine ernste Erkrankung, die eine fachärztliche Behandlung erfordert.
Unterstützung und Ratschläge können manchmal zwar sehr hilfreich sein, doch oft ist dies nicht ausreichend, um die Depression zu überwinden.
Psychiater oder Psychologen können bis zum Kern der Situation gelangen und der betroffenen Person durch unterschiedliche Behandlungen helfen.
Der Umgang mit einer depressiven Person im Freundeskreis oder in der Familie ist nicht einfach. Lass dich nicht anstecken von dem negativen Gemütszustand, sondern veruche so gut wie möglich zu helfen.
Du benötigst dafür Kraft und Zeit, solltest jedoch nicht auf dich selbst vergessen.
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