Fibromyalgie: Muskelschmerzen und Müdigkeit

Menschen, die unter Fibromyalgie leiden, haben zusätzlich zu Muskelschmerzen häufig auch Stimmungsschwankungen und Konzentrationsstörungen, da die Krankheit das zentrale Nervensystem schädigt.
Fibromyalgie: Muskelschmerzen und Müdigkeit

Geschrieben von Maria53

Letzte Aktualisierung: 10. November 2018

Muskelschmerzen und Müdigkeit können nach einem langen Tag voller körperlich anstrengender Aktivitäten ganz normal sein. Wenn diese Symptome jedoch regelmäßig auftreten und die Lebensqualität beeinflussen, könntest du an Fibromyalgie leiden.

Fibromyalgie ist ein Syndrom, dessen Ursache unbekannt ist. Zu den Hauptsymptomen zählen Schmerzen in den Sehnen, Muskeln, Gelenken und im Bauchbereich. Diese Bereiche werden als sehr empfindlich beschrieben. Zudem schmerzen sie bereits bei leichtem Druck.

Patienten dieser Krankheit weisen oft ähnliche Symptome auf, wie Menschen mit Gelenkproblemen. Allerdings besteht dennoch ein großer Unterschied zur Arthritis, da keine Entzündung auftritt.

Fibromyalgie fällt unter den Sammelbegriff “Weichteilrheumatismus”.

Was sind die Gründe für Fibromyalgie?

Die Ursachen für dieses Gesundheitsproblem sind noch nicht ausreichend bekannt. Obwohl es verschiedene Hypothesen gibt, so wird Fibromyalgie doch meist auf eine Anomalie in der Funktion des zentralen Nervensystems zurückgeführt.

Die neurologischen Störungen führen zu einem erhöhten Schmerzempfinden. Dieses wird auch als Hyperalgesie bezeichnet.

 
Nackenschmerzen bei Fibromyalgie

Weitere mögliche Ursachen sind:

  • körperlicher oder mentaler Stress
  • Arthritis
  • Lupus
  • Viruserkrankungen
  • Schleudertrauma
  • schwere psychologische Traumata

Was sind die Hauptsymptome?

Fibromyalgie ist eine Störung, die vermehrt Frauen betrifft. Männer sind seltener, dafür aber umso stärker davon betroffen.

Schmerz

Gelenkschmerzen bei Fibromyalgie

Muskelschmerz ist das Hauptsymptom dieser Krankheit. Allgemein tritt dieser allmählich zunehmend in den folgenden Körperteilen auf:

  • Hals
  • Schultern
  • Rücken
  • Hüften

Die Intensität des Schmerzes hängt von der Situation und der Aktivität der Person ab. Des Weiteren kann er auch vom Klima oder dem Schlafmuster abhängig sein. Betroffene Personen beschreiben den Schmerz wie folgt:

  • brennend,
  • pochend,
  • beißend,
  • starr und
  • sensibel.

Müdigkeit und Erschöpfung

Erschöpfung bei Fibromyalgie

90% der Betroffenen leiden auch unter leichten oder schweren Episoden von Müdigkeit. Zudem besteht eine hohe Empfindlichkeit bei physischem Stress und Erschöpfung. Dies kann dann zu Grippe oder Schlafproblemen führen.

Schlafstörungen wie Einschlafprobleme, leichter Schlaf oder Unterbrechung des Schlafs in der Nacht sind weitere, verbreitete Symptome. Daher neigen die meisten Erkankten zu Lustlosigkeit und Niedergeschlagenheit.

Symptome des Nervensystems

Nervensystem und Fibromyalgie

Da diese Krankheit das Nervensystem verändert, leiden die Patienten unter häufigen Stimmungsschwankungen. Fast 25% der Erkrankten leiden an Depressionen. Sie fühlen sich traurig und verzweifelt.

Es wird angenommen, dass ein Zusammenhang zwischen Fibromyalgie und einigen Arten von Depression und Angstzuständen besteht. Dies muss allerdings weiter erforscht werden, da diese auch durch andere häufige Erkrankungen ausgelöst werden können.

Einige Personen leiden unter Konzentrationsstörungen und haben zudem Probleme bei der Bewältigung von leichten, alltäglichen Aufgaben. Es ist daher wichtig aufzupassen und die Krankheit rechtzeitig zu kontrollieren.

Weitere mögliche Symptome

  • Muskel- und Kopfschmerzen sowie Migräne
  • Bauchschmerzen und Blähungen
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Krämpfe und Reizblase

Kann Fibromyalgie kontrolliert werden?

Sport und Fibromyalgie

Der erste Schritt, diese Krankheit zu kontrollieren ist es, einen Arzt aufzusuchen, um dann eine angemessene Diagnose stellen zu lassen.

Verschiedene Medikamente können bei der Behandlung und Abschwächung der Schmerzen hilfreich sein. Darüber hinaus ist es wichtig sich einige gute, alltägliche Lebensgewohnheiten anzugewöhnen:

  • Du solltest dich jeden Tag mindestens 30 Minuten leicht physisch betätigen. Mache das am besten mit einem Trainer, da eine falsche Bewegung das Problem verschlimmern kann.
  • Dehne deine Muskeln, um auf diese Weise starre und schmerzende Muskeln zu entlasten und zu entspannen.
  • Baue Entspannungstechniken und Stressbewältigung in deinen Alltag ein.
  • Achte auf eine gesunde, fett-und zuckerarme Ernährung.
  • Halte ein gesundes Körpergewicht, da Übergewicht das Problem noch verschlimmern kann.
  • Finde alternative Techniken, wie natürliche Heilmittel und ergänzende Therapien.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.