9 Symptome, die auf eine Infektion mit Parasiten hinweisen

Zusätzlich zu den typischen Symptomen können Infektionen mit Parasiten Anzeichen oder Gesundheitsprobleme verursachen, die nicht immer mit diesen Mikroorganismen in Verbindung gebracht werden. Erkennst du sie? Im Folgenden beschreiben wir sie im Detail.
9 Symptome, die auf eine Infektion mit Parasiten hinweisen

Geschrieben von Daniela Echeverri Castro

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Parasiten gibt es doch hauptsächlich dort, wo die Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und keine ausreichende Lebensmittelhygiene haben, oder? Die Wahrheit ist, dass diese Organismen nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in weltweit mehr als 3 Milliarden Menschen ansässig sind. In unserem heutigen Artikel erfährst du, welche 9 Symptome auf eine Infektion mit Parasiten hinweisen könnten.

Je nach ihrer Art können sie sich von roten Blutkörperchen ernähren und Anämie verursachen. Und sie können sich von der verzehrten Nahrung ernähren. Somit rufen sie Unterernährung und Angstzustände hervor und hindern den Körper am Ausscheiden angesammelter Giftstoffe.

Nach Angaben der Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (Centers for Disease Control and Prevention – CDC) erfolgt die Ansteckung durch Kontakt mit infizierten Tieren, den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln oder Wasser sowie über Blut oder Insektenstiche.

Wenn sie im Körper eine Infektion verursachen, lösen sie in jedem Fall eine Reihe von Symptomen aus, die sich bei Nichtbehandlung allmählich verschlimmern können. Deshalb ist es wichtig zu wissen, worum es sich dabei handelt. Sobald man sie erkannt hat, ist unmittelbare medizinische Hilfe erforderlich.

Mögliche Symptome einer Infektion mit Parasiten

Beachte: Parasiten sind Organismen, die sich von einem anderen Organismus ernähren. Die häufigsten sind Darmparasiten, die sowohl im Dünn- als auch im Dickdarm vorkommen. Parasiten existieren in allen Farben und Formen. Daher können die Symptome einer parasitären Infektion sehr unterschiedlich sein.

In jedem Fall ist es wichtig, auf bestimmte medizinische Anzeichen zu achten. Dies gilt im Besonderen, wenn ein Kontakt mit Ansteckungsquellen, seien es Haustiere, kontaminierte Lebensmittel, Risikogebiete usw., stattgefunden hat.

1. Parasiten-induzierte Schlafstörungen

Wie bereits bekannt ist, können Schlafstörungen mit vielen körperlichen oder emotionalen Zuständen in Verbindung gebracht werden. Dadurch wird der Rückgang des Melatoninspiegels direkt beeinflusst. Sicherlich kann es viele Gründe dafür geben. Allerdings schadet es nicht, über Parasiten nachzudenken.

Nach den im Journal of Immunology Research veröffentlichten Forschungsergebnissen können Parasiten das Schlafverhalten verändern. Einerseits kann dies entweder durch die daraus resultierende Immunantwort oder durch direkte Auswirkungen geschehen. Insbesondere können dies die Auslöser sein für:

  • Enuresis (Unfreiwilliges Einnässen)
  • Schlafstörungen
  • Zähneknirschen im Schlaf
  • Schlaflosigkeit
Schlafstörung aufgrund von Infektion mit Parasiten

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2. Hautprobleme aufgrund einer Infektion mit Parasiten

Viele der Krankheiten, die den Körper befallen, neigen dazu, das Aussehen der Haut zu beeinträchtigen und verschiedene Veränderungen zu verursachen. Vergiss dabei nicht, dass parasitäre Infektionen auch bestimmte Hauterscheinungen auslösen können.

Tatsächlich legen im North Carolina Medical Journal veröffentlichte Forschungsergebnisse nahe, dass Ärzte die Hautveränderungen von parasitären Krankheiten kennen sollten. Nur so können sie rechtzeitig mit einer geeigneten Behandlung eingreifen. Möglicherweise zeigen sich einige Symptome:

  • Hautgeschwüre
  • Trockene Haut
  • Hautausschlag und Pickel
  • Ekzeme
  • Nesselsucht

3. Müdigkeit

Einige Arten von Parasiten können Schwächung und Nährstoffmangel im Körper verursachen. Folglich führt dies zu starken Ermüdungserscheinungen oder einem starken Erschöpfungsgefühl. Dadurch ist ein normales Leben nicht mehr möglich.

4. Reizdarm-Syndrom aufgrund einer Infektion mit Parasiten

Das Reizdarm-Syndrom geht mit Bauchschmerzen, Blähungen und Verstopfung einher.

Reizdarm aufgrund von Infektion mit Parasiten

Im Grunde genommen gibt es bisher keine genaue Ursache dafür. Allerdings glaubt man in vielen Fällen, dass es stark mit dem Vorhandensein von Parasiten zusammenhängen könnte.

Tatsächlich kam eine im World Journal of Gastrointestinal Pharmacology and Therapeutics veröffentlichte Studie zu dem Schluss, dass es eine höhere Prävalenz von Parasiten wie Blastocystis, Cryptosporidium und Giardia bei Patienten mit Reizdarmsyndrom gibt. Darüber hinaus deutet sie darauf hin, dass diese Parasiten eine wichtige Rolle in der Pathogenese des Reizdarmsyndroms (SII) spielen könnten. Allerdings sind noch weitere Studien erforderlich, um dies zu bestätigen.

5. Parasiten-induzierte Verdauungsstörungen

Wie aus einer in der Parasite Immunology veröffentlichten Studie hervorgeht, verursachen diese Organismen bestimmte Schäden an der Darmschleimhaut. Und diese ist für die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung für die richtige Verdauung verantwortlich. Deshalb kann es nach einer Veränderung in den Zellen, aus denen sie sich zusammensetzt, zu Verdauungsstörungen kommen, wie z. B.:

  • Lebensmittelallergien und –unverträglichkeiten
  • Abdominale Schwellungen
  • Wiederkehrende Bauchschmerzen
  • Verdauungsprobleme

6. Blutarmut (Anämie)

Einige Fälle von Blutarmut können auf Parasiteninfektionen zurückzuführen sein. Laut einer im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichten Studie sind unter anderem folgende Parasiten für Blutverlust und Anämie verantwortlich:

  • Hakenwürmer (Necator americanus und Ancylostoma duodenale)
  • Peitschenwürmer (Trichuris trichiura)
  • Bilharziose (Schistosoma mansoni, Schistosoma haematobium und Schistosoma japonicum)

7. Unbeabsichtigte Veränderungen des Körpergewichts

Vielleicht würde sich der eine oder andere ja sogar glücklich schätzen, wenn er plötzlich und ohne erkennbaren Grund an Gewicht verliert. Hinter diesem Zustand könnten sich jedoch ernsthafte Erkrankungen verbergen. Beispielsweise kann es sich um eine Infektion mit Parasiten handeln. Wie eine im Archives of Medical Science veröffentlichte Studie aufzeigt, sind Probleme durch Parasiten in der Kindheit mit Anämie, Anorexie, Appetitlosigkeit sowie Wachstums- und Entwicklungsverzögerungen verbunden.

Darüber hinaus wurde es auch mit Veränderungen der Leptin- und Adiponektin-Sekretion in Verbindung gebracht. Somit hängt die Summe all dieser Faktoren mit Veränderungen des Body-Mass-Index und übermäßigem Gewichtsverlust zusammen.

8. Geistige Unausgeglichenheit aufgrund einer Infektion mit Parasiten

Sobald diese Krankheitserreger in den Körper eindringen, können sie sowohl mentale Prozesse als auch die Funktion des Nervensystems beeinträchtigen.

Wie eine Studie im Journal of Food Protection aufzeigt, können einige durch Lebensmittel übertragene Parasiten wie die Metacestoden von Taenia solium meta-cestodes und die Gewebezysten (Bradyzoiten) von Toxoplasma gondii die psychische Gesundheit beeinträchtigen, indem sie das Gehirn direkt infizieren.

Außerdem erklärt diese Forschungsarbeit auch, dass Parasiten über das Immunsystem oder durch die Beeinflussung der Neurotransmissionswege zu psychischen Erkrankungen beitragen können. Im Folgenden sind mögliche Anzeichen aufgelistet:

  • Anspannung und Stress
  • Depression
  • Nervosität
  • Stimmungsschwankungen
  • Gedächtnisverlust

9. Fortpflanzungsprobleme

Schließlich stehen Infektionen mit Parasiten auch mit Reproduktionsproblemen wie Unfruchtbarkeit in Zusammenhang. Dementsprechend hebt eine im Jahre 2016 in der Zeitschrift Parasitology Research veröffentlichte systematische Übersicht hervor, dass solche Infektionen, besonders die durch Protozoen verursachten, durch die Verschlechterung des männlichen und weiblichen Reproduktionssystems Unfruchtbarkeit verursachen können.

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Wann sollte der Arzt konsultiert werden?

Bei Verdacht auf parasitäre Infektionen muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Zusätzlich zu den oben aufgeführten Symptomen treten häufig weitere typische Beschwerden wie Durchfall, Erbrechen, Fieber, Juckreiz im Anal- oder Vaginalbereich und Bauchschmerzen auf.

In jedem Fall muss der Arzt eine Reihe von Diagnosetests durchführen. Nur so kann er die Art der Infektion bestätigen. Anschließend entscheidet er sich für eine geeignete Behandlung.


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