8 ungesunde Gewohnheiten
Es gibt einige ungesunde Gewohnheiten, die man allgemein für sehr gesund hält, was in Wirklichkeit aber gar nicht zutrifft. Wir haben hier acht für dich aufgezählt und erklären, warum sie gar nicht so gesund sind, wie viele denken.
Ungesunde Gewohnheiten
Ungesunde Gewohnheiten – Wattestäbchen im Ohr
Ohrenschmalz an sich ist nicht schädlich. Im Gegenteil! Es befeuchtet den Gehörgang und erhält den Säureschutzmantel der Haut. Das Schmalz schützt außerdem vor Infektionen und befördert Schmutz, Staub und abgestorbene Hautzellen in Richtung Ohrmuschel.
Manchmal produziert der Körper aber ein wenig zu viel Ohrenschmalz. Dann kann sich ein Pfropf bilden, der ein unangenehmes Druckgefühl erzeugt. Wichtig: Niemals versuchen, diesen mit einem Wattestäbchen zu entfernen!
Dabei schiebst du das Schmalz nur noch tiefer ins Ohr und verschlimmerst die Situation erheblich! Es gibt in der Apotheke frei verkäufliche Mittel, mit denen sich das Schmalz im Ohr gut lösen und zu Hause selbst entfernen lässt.
Dazu wird meist einfach eine bestimmte Flüssigkeit ins Ohr geträufelt, die dann einwirken muss. Hilft dies nichts, musst du wirklich zum Arzt, der dir den Pfropf recht schnell und einfach absaugen kann.
Wenn du immer zu viel Ohrenschmalz produzierst, ist es sinnvoll, alle 3 Monate vorsorglich zum Arzt zu gehen, damit kein fester Pfropf entstehen kann. Ein Arztbesuch ist besser als ungesunde Gewohnheiten.
Ungesunde Gewohnheiten: „Fettfrei“ essen
Eins ist klar: Fett hat die höchste Kaloriendichte überhaupt. Das bedeutet, ein Gramm Fett hat mehr als doppelt so viele Kalorien, wie ein Gramm Kohlenhydrate oder Eiweiß. Daher ist es sinnvoll, so wenig Fett wie möglich zu essen.
Es gibt aber viele Produkte, die als „fettfrei“ beworben werden, um Käufer zu finden, die sich möglichst fettarm ernähren wollen. Dies ist besonders häufig im Süßigkeitenregal zu sehen. Mal ehrlich: Dass Gummibärchen kein Fett enthalten, war dir auch so klar, oder?
Aber weil es auf der Packung steht, greift man dann doch eher zu – und übersieht dabei, dass das Produkt viel Zucker enthält.
Und auch Zucker ist schädlich. Merke: Als „fettfrei“ gekennzeichnete Produkte haben meist etwas, was hinter der Aufschrift „fettfrei“ versteckt werden muss.
Wenn Fett, dann „gutes Fett“. Hier liest Du, welche das sind.
Den ganzen Tag Wasser trinken
Wasser ist das beste Getränk überhaupt! Es ist kalorienfrei, enthält Mineralien und ist für jeden Geschmack: mit viel Kohlensäure, wenig Kohlensäure oder ganz ohne Blubberbläschen. Aber: Den ganzen Tag an der Wasserflasche zu nippen ist nicht gesund!
Das gilt für alle Getränke, denn mit jedem Schluck Wasser verdünnst du den Speichel. Unser Speichel ist aber wichtig, um u.a. die Zähne zu remineralisieren.
Verdünnst du den Speichel immer wieder durch „Dauernuckeln“ an der Wasserflasche, schadet das deinem Zahnschmelz. Besser: Trinke immer gleich ein ganzes Glas auf einmal, nicht immer wieder wenige Schlucke.
Sit-Ups für einen flachen Bauch
Wie viele quälen sich mit Sit-Ups, beziehungsweise Bauchbeugen, und erhoffen sich davon einen flachen Bauch. Der Gedanke dahinter: Die gesteigerte Muskelaktivität am Bauch soll das Fett über den Muskeln dort gezielt zum Schmelzen bringen. Das ist unmöglich.
Sit-Ups stärken deine Bauchmuskulatur, erhöhen damit deinen Grundumsatz, sorgen für eine bessere Haltung – aber einen flachen Bauch machen sie nicht. Das Gute: Sport verbrennt Kalorien. Nur eine gezielte Gewichtsabnahme an einer bestimmten Stelle durch eine bestimmte Übung ist nicht möglich.
Vitaminpillen schlucken
Bei vielen steht eine Dose Multivitamintabletten oder Brausetabletten mit Vitaminen im Küchenschrank. Man glaubt, mit einer Brausetablette oder Pille täglich seiner Gesundheit Gutes zu tun. Glaube versetzt ja bekanntlich Berge und Placebos können auch wirken.
Aber es ist bis heute noch nicht abschließend wissenschaftlich gesichert, ob und in welchem Maß der Körper synthetisch hergestellte Vitamine überhaupt aufnehmen kann.
Es ist noch nicht vollständig erforscht, wie Vitamine und andere sekundäre Pflanzenstoffe untereinander wirken, um dem Körper das zu geben, was er braucht. Die Vitamintablette aus dem Küchenschrank kann daher vor allem eines: das Gewissen beruhigen.
Ansonsten ist es immer besser, sich gesund und ausgewogen zu ernähren: Viel Obst und viel Gemüse in einer ausgewogenen Mischkostmahlzeit machen Vitaminpräparate völlig unnötig. Genauso kritisch sollte man Vitaminzusätze in Lebensmitteln beäugen.
Diese sind immer synthetisch und gaukeln einen „Mehrwert für die Gesundheit“ vor. Der Mehrwert entsteht aber in erster Linie nur in der Kasse des Herstellers…
Zähne bleichen
Viele nutzen Zahncreme „für weiße Zähne“ oder bleichen ihre Zähne gar mit speziellen Gelen. Dadurch sollen die Zähne gesund weiß aussehen. Naja, Zwischen „gesund aussehen“ und „gesund sein“ liegen Welten“ Die aggressiven Putzkörper in solchen Zahncremes greifen den Zahnschmelz an.
Sie rubbeln zwar zuverlässig Ablagerungen von z.B. Tee vom Zahn, aber leider rubbeln sie auch dort, wo gar keine Ablagerungen sind – und schaden somit den Zähnen. Also besser: Normale Zahncreme nutzen und 1x im Jahr eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt machen lassen!
„Essen für zwei“ während der Schwangerschaft
Eigentlich wissen es alle: wer schwanger ist, muss nicht für zwei essen. Und doch tun es viele, um sicher zu sein, dass ihr Baby auch genug Nährstoffe bekommt.
Daraus entsteht die Gefahr von Schwangerschaftdiabetes und sonstigen Gesundheitsrisiken, die mit Übergewicht einhergehen. Es ist sehr wichtig, während der Schwangerschaft gesund und ausgewogen zu essen – aber niemals „für zwei“!
Sonnenbaden für Vitamin D
Vitamin-D-Mangel ist im Moment etwas in Mode, meint man. Natürlich sitzen heutzutage immer mehr Menschen den ganzen Tag im Büro und bekommen sehr wenig Tageslicht ab, das der Körper zum Produzieren von Vitamin D braucht.
Aber sich dann in der Mittagspause exzessiv der Sonne auszusetzen, ist auch falsch. Sonne ist immer noch der Hauptauslöser von Hautkrebs. Also: Niemals ohne Sonnenschutz in die Sonne!
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- Donini, L. M., Savina, C., & Cannella, C. (2003). Eating habits and appetite control in the elderly: The anorexia of aging. International Psychogeriatrics. https://doi.org/10.1017/S1041610203008779
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- Provenza, F. D., & Balph, D. F. (1987). Diet learning by domestic ruminants: Theory, evidence and practical implications. Applied Animal Behaviour Science. https://doi.org/10.1016/0168-1591(87)90218-8