6 abführende Lebensmittel ohne Nebenwirkungen
Wer unter Verstopfung leidet, ist auf der Suche nach Mitteln ohne Nebenwirkungen, um die Verdauung zu regulieren. Abführmittel haben in der Regel auch Nebenwirkungen wie zum Beispiel Bauchkrämpfe, Mineralstoffverlust und unkontrollierter Stuhlgang.
Sind Lebensmittel immer ohne Nebenwirkungen?
Ganz ohne Nebenwirkungen ist so gut wie nichts, es kommt nur darauf an, welche Art von Nebenwirkungen dabei gemeint sind. Ganz ohne Nebenwirkungen mit negativem Effekt müsste es eigentlich heißen, denn ohne Nebenwirkungen mit positivem Effekt wäre ja weniger wünschenswert. Ohne Nebenwirkungen heißt in diesem Artikel also: ohne negative Effekte.
Auch Lebensmittel sind nicht ohne Nebenwirkungen, denn wie du weißt, führen manche Lebensmittel zu Verstopfungen und haben dein Problem erst verursacht.
Du darfst nicht prinzipiell davon ausgehen, dass Lebensmittel ohne Nebenwirkungen sind, denn es kommt immer auf die Dosierung an. Erfahre heute von 6 Lebensmitteln, die ohne Nebenwirkungen deine Verdauung wieder in Gang bringen:
Ballaststoffe
In der heutigen, modernen Ernährung mit vielen industriell gefertigten Mahlzeiten und Lebensmitteln mangelt es an Ballaststoffen. Ballaststoffe sorgen für ein hohes Stuhlvolumen und ernähren die gesunden Darmbakterien – unser eigentliches Verdauungsorgan. Viele Ballaststoffe stecken in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse (möglichst mit Schale) und Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen und Linsen.
Auch reichlich Obst und Gemüse helfen, die Verdauung zu regulieren. Um den Ballaststoffgehalt zu erhöhen, solltest du die Schale mit verzehren. Das ist aber nur dann gesund, wenn du Obst und Gemüse aus kontrolliert biologischem Anbau verwendest.
Dörrpflaumen
Ein altbewährtes und so einfaches Mittel gegen Verstopfung ist immer noch die Dörrpflaume. Dabei ist es egal, ob man sie in Wasser über Nacht eingeweicht oder trocken zu einem großen Glas Wasser isst: die Wirkung ist dieselbe und tritt meist am nächsten Morgen ein.
Hast du grundsätzlich Probleme mit der Verdauung, kannst du auch Pflaumensaft in deine tägliche Ernährung integrieren. Achte darauf, dass der Saft 100% Frucht enthält und kein Nektar ist. Außerdem sollte kein Zucker zugesetzt sein. Trinke täglich ein Glas Pflaumensaft zur Vorbeugung von Verstopfung.
Leinsamen
Leinsamen quillt im Verdauungstrakt um ein Vielfaches auf und löst durch den dadurch entstehenden Druck einen Anreiz auf die Darmmuskulatur aus, sich zu bewegen und die Verstopfung zu beenden. Dazu nehmen Erwachsene 3x täglich einen Esslöffel unzerkleinerten Leinsamen zum Essen ein. Wichtig ist, dazu über den Tag verteilt viel zu trinken, um dem Leinsamen die Flüssigkeit zum Quellen zu geben!
Chia-Samen
Chia-Samen enthalten 4 Mal mehr Ballaststoffe als Leinsamen und sind deshalb auch ein gutes Abführmittel. Außerdem quellen die Samen auf und binden sehr viel Wasser. Hast du also Chia-Samen gegessen, musst du auch dazu viel trinken, um den Samen Flüssigkeit zum Quellen zu geben!
Ein Grundrezept ist das „Chia Gel“, damit hast du immer vorgequollene Samen bereit, um damit Smoothies oder andere Rezepte wie Obstsalat schnell aufzupeppen.
Dazu werden die Samen im Verhältnis 1:6 mit Flüssigkeit verrührt (zum Beispiel mit Milcharten oder Wasser). Nach etwa zwei Stunden ist alles zu einer Art Gelmasse aufgequollen und hält sich im Kühlschrank mehrere Tage frisch. Verwende das Chia Gel als „Dressing“ für deinen Obstsalat oder mische es unter einen Smoothie!
Aloe vera
Dass Aloe vera gut für die Haut ist, weiß mittlerweile jeder. Dass sie aber die Verdauung anregen kann, ist noch recht unbekannt. Die Enzyme in der Aloe vera führen dazu, dass sich mehr salziges Wasser im Darm ansammelt und somit die Darmentleerung beschleunigt.
Wer keine Aloe-Pflanze in seinem Garten hat oder diese nicht „ernten“ möchte, kann zu diesem Zweck auch Kapseln mit konzentriertem Aloe-Extrakt in der Apotheke kaufen.
Grundsätzlich hilft…
Ein träger Darm sitzt meist in einem trägen Körper. Wer sich viel bewegt, hat selten Verstopfung – und umgekehrt. Kommt der Darm ins Stocken, hilft oft schon regelmäßige Bewegung, um diesen bei Laune zu halten. Opas Verdauungsspaziergang hatte also gute Gründe!
Wer nicht genug trinkt, stellt seinem Darm auch zu wenig Flüssigkeit zur Verfügung, um optimal zu arbeiten – der Stuhl wird hart und fest. Zwei Liter Wasser sind das Minimum bei trägem Darm, bei Verstopfung darf es immer mehr sein!
Bewegung und eine ausreichende Trinkmenge sind nicht nur fast gratis, sondern auch ganz ohne Nebenwirkungen, sodass du mit diesen einfachen „Zutaten“ Verstopfung gut vorbeugen kannst, sodass du in Zukunft gar keine Abführmittel mehr brauchst. Wäre das nicht ein guter Plan?
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