So musst du seltener Haare waschen!
Wenn du seltener Haare waschen musst, schonst du damit deine Kopfhaut und strapazierst deine Haare weniger. Insbesondere lange Haare profitieren davon, wenn du seltener Haare waschen musst da jede Haarwäsche die Haarlängen und Haarspitzen austrocknet. Auch die Kopfhaut kann sich so besser regenerieren.
Warum müssen manche Menschen seltener Haare waschen als andere?
Sicherlich ist dir schon aufgefallen, dass manche Menschen seltener Haare waschen als andere. Jeder scheint seinen eigenen Rhythmus zu haben, in dem die Haare gewaschen werden, weil sie fettig werden. Natürlich ist jeder Mensch etwas anders, aber auch du kannst es schaffen, dass du seltener Haare waschen musst.
Wie oft du deine Haare waschen musst hängt oft davon ab, an welchen Rhythmus du deine Haare gewöhnt hast. Bist du es seit langer Zeit gewohnt, jeden Tag Haare waschen zu müssen, so ist auch deine Kopfhaut und die darin befindlichen Talgdrüsen daran gewöhnt.
Wovon ist der Abstand zwischen den Haarwäschen abhängig?
Durch das tägliche Haarewaschen wird die Kopfhaut ständig entfettet und die Talgdrüsen produzieren umso mehr Talg und Hautfett, um diesen Zustand auszugleichen. Deine Haare fetten also schnell nach und du hast tatsächlich das Gefühl, wirklich täglich deine Haare waschen zu müssen.
Bist du jedoch daran gewöhnt, nur alle 3 oder 4 Tage die Haare zu waschen, so ist auch an diesen Rhythmus deine Kopfhaut gewöhnt, die Talgdrüsen produzieren dementsprechend sanfter und weniger, sodass deine Haare auch am dritten Tag noch gut aussehen.
Es kommt also ganz darauf an, wie oft du bisher deine Haare gewaschen hast, mit welchem Shampoo und wie du deine Kopfhaut „erzogen“ hast. Doch die gute Nachricht: meist ist es mit Geduld möglich, diesen Teufelskreis häufiger Haarwäsche zu unterbrechen und seltener Haare waschen zu müssen. Probiere unsere Tipps!
Kein heißes Wasser verwenden
Wenn du deine Kopfhaut mit zu heißem Wasser strapazierst, reagiert sie gereizt und versucht, dies mit einer erhöhten Produktion von Talg und Hautfetten auszugleichen. Entscheide dich für eine nur lauwarme Wassertemperatur, die deine Kopfhaut nicht reizt und strapaziert.
Verwende mildes Shampoo
Je milder das Shampoo und je milder die darin enthaltenen Tenside, desto besser für deine Kopfhaut. Du kannst auch rückfettende Haarseifen ausprobieren, die Haar und Kopfhaut nicht komplett entfetten, sondern bei der Haarwäsche sanft pflegen.
Verzichte auf Silikone
Haarpflegeprodukte, die Silikone enthalten, legen sich wie ein Film um deine Haare und beschweren sie. Sie sind nur schwer wieder zu entfernen, sodass sich mit Silikonen überpflegte Haare immer etwas ungewaschen anfühlen und nicht mehr locker fallen.
Verwende daher im besten Fall ein sehr mildes Shampoo einer zertifizierten Naturkosmetikmarke, denn in zertifizierter Naturkosmetik sind Silikone grundsätzlich verboten. Es kann eine Weile dauern, bis du die Silikonschicht abgewaschen hast. Im Friseurfachhandel gibt es auch Spezialshampoos, um Silikonrückstände zu entfernen.
Spülung nur in die Haarspitzen
Eine nützliche und hochwertige Spülung pflegt deine Haare mit natürlichen Ölen und Wachsen und nicht mit billigen Silikonen und Erdölbestandteilen. Über die negativen Auswirkungen von Silikonen bist du nun schon informiert, aber auch eine Haarspülung aus Naturkosmetik kann falsch angewendet werden und das Haar beschweren.
Wenn du in Zukunft weniger oft deine Haare waschen möchtest, so achte darauf, nur die Haarlängen mit Haarspülung oder Pflegekuren zu behandeln, am Haaransatz wird das Haar bereits von der Kopfhaut mit Pflege versorgt und wäre so schnell überpflegt.
Reinige Kamm und Bürste
Bürsten, insbesondere aus Naturborsten sind ideal, um beim Bürsten deinen Haare zusätzlich Glanz zu verleihen. Deine Haare werden damit quasi „poliert“ und zusätzlich wird das Hautfett dünn auf den Haaren verteilt, was einen zusätzlichen Pflegeeffekt bringt.
Aber gerade deshalb solltest du, wenn du den Abstand zwischen zwei Haarwäschen verlängern möchtest, solche Bürsten mit mildem Shampoo regelmäßig reinigen, um solche Talg- und Fettreste aus den Borsten zu entfernen. Auch bei Kämmen und anderen Bürsten ist das grundsätzlich keine schlechte Idee.
Teste Trockenshampoo
Möchtest du den Rhythmus, in dem du dir deine Haare waschen musst, verlängern und die nächste Haarwäsche hinauszögern, kannst du es mit Trockenshampoo versuchen. Im Handel gibt es diverse Produkte, die aufgestäubt oder aufgesprüht werden.
Das Pulver saugt das Fett vom Haaransatz auf und du kannst es nach kurzer Einwirkzeit gründlich ausbürsten. Die Lösung ist nicht optimal, weil dadurch auch die Kopfhaut etwas ausgetrocknet werden kann, aber immer noch besser als eine „richtige“ Haarwäsche mit heißem Wasser und viel Shampoo.
Es geht auch ohne Shampoo!
Durch das Internet geistert zurzeit der Trend des „no poo“: Haare waschen ganz ohne Shampoo. Was zunächst ungewöhnlich klingt, funktioniert tatsächlich! Natürlich nicht sofort von heute auf morgen, doch wenn du deine Kopfhaut langsam daran gewöhnst, wird sie sich auf die Situation einstellen und weniger Talg und Fette produzieren, sodass lauwarmes Wasser zur Haarwäsche ausreicht.
Doch bis dorthin ist ein langer Weg, der viel Geduld erfordert. Zunächst reicht es, wenn du dir einen Rhythmus antrainierst, der zu etwa 2 Haarwäschen pro Woche führt, damit du seltener Haare waschen musst. Halte durch, es lohnt sich!
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